Pokalfinale gegen Kaarst 22.09.2023 Nächste Titelchance für den Nachwuchs: Am Pokalwochenende in Krelfed trifft unsere U19 auf die Crash Eagles Kaarst
Die Saison 2023 zählt schon jetzt zu den erfolgreichsten des IHC Atting bisher – vor allem national und international machte man auf sich aufmerksam: Die U16 holte Bronze beim Europacup, zahlreiche Spieler der U19 sowohl Länderpokalsieger als auch Europameister. Nun haben ebendiese Spieler mit dem Juniorenteam am Samstag ab 10.30 Uhr (live bei Sportdeutschland.tv) in Krefeld die nächste Chance auf einen großen Titel: Im deutschen Pokalfinale geht es gegen die Crash Eagles Kaarst, Deutschlands Top-Juniorenteam und aktueller deutscher Meister.
Die Kaarster stellten zuletzt beim Europameistertitel der deutschen U19-Mannschaft das größte Kontingent – noch vor den Attingern. In der NRW-Juniorenliga haben sie nur eines von 15 Spielen verloren. Die Wölfe ihrerseits haben Bayerns Liga dominiert und alle zwölf Spiele gewonnen und dabei nur einen Punkt abgegeben. Es treffen also die beiden Top-Teams der jeweiligen Landesverbände aufeinander.
„Wenn man in Skaterhockey-Deutschland eine Umfrage starten würde, würde wohl jeder auf Kaarst als Favoriten tippen“, sagt Maximilian Miazga, der zusammen mit Maximilian Kettl die Mannschaft trainiert. „In den vergangenen zwei, drei Jahren hätte ich da vielleicht zugestimmt, aber mittlerweile bin ich anderer Meinung. Denn so wie sich unsere Mannschaft hier in Atting entwickelt hat, denke ich, dass wir definitiv ein Team haben, das auch das Pokalfinale gewinnen kann!“
Aufgrund der jüngsten Erfahrungen aus Finals bei deutscher Meisterschaft und im Pokal (aus der vergangenen Saison in der U16, wo man deutscher Pokalsieger wurde), Einsätzen in der 1. Bundesliga und der Nationalmannschaft müsse sich seine Mannschaft auf keinen fall verstecken. Schon beim Auftakt im Pokal gegen Krefeld haben man den Gegner im Vorfeld studiert. „Wir wussten, welches System auf uns zukommt. Wir müssen gegen das Kaarster System arbeiten, das wird der Schlüssel zum Erfolg.“ Auch die Special Teams zählt er dazu. „Wir können bei vier gegen vier sicher vieles kreieren, aber auf der Strafbank werden wir das Spiel nicht gewinnen.“
Da das Spiel, das im Rahmen des Pokalwochenendes aller Altersklassen stattfindet, bereits am Vormittag angesetzt ist, macht sich die Mannschaft schon am Freitagmittag auf die Reise und übernachtet dann in Düsseldorf. „Das Spiel ist ein Highlight für alle und wir wollen es genießen. Wir haben zwar ein paar Spieler, die so ein Finale schon gespielt und gewonnen haben, aber für einige andere ist es vielleicht das einzige im Nachwuchs.“ Am Mittwoch gab es noch eine spezielle Trainingseinheit, in der die Trainer alle taktischen Vorgaben besprachen. „Jeder soll wissen, was er zu tun hat, damit wir nicht ins offene Messer laufen.“
Miazga sieht sein Team trotz der jüngsten Erfolge in der Außenseiterrolle. Das sei sogar ein Vorteil. „Wir können befreiter aufspielen. Kaarst hatte sicherlich schon zu Saisonstart das Ziel Pokalsieg. Und auch bei der deutschen Meisterschaft wird an denen wohl kaum ein Weg vorbeiführen. Aber das ist eben auch der Pokal. Und wir wollen als kleines gallisches Dorf auf der Skaterhockey-Landkarte den Pokal nach Atting holen– auch wenn es eine harte Nuss wird.“
Text: Michael Bauer
Sauermilch schießt Deutschland zum Europameistertitel 05.09.2023 Zentimeter und Ballglück entscheiden beim Finalkrimi gegen die Schweiz: Sechs Attinger dabei
Der größte Pott sollte es werden. Am Ende waren es sogar zwei – und der größte war dabei. Doch bis beide in deutschen Händen waren, musste heftig gezittert werden. Zentimeter entschieden das EM-Finale der im Skaterhockey am Sonntag – mehr Drama als bei jedem Attinger Bundesligaheimspiel in dieser Saison. Kurz vor 20 Uhr stand Deutschland als Europameister der U19-Junioren fest. Das Siegtor zum 9:8 schoss der Attinger Maximilian Sauermilch in der siebten Runde des Penalty-Schießens.
„Europameister! Unglaublich“, strahle Markus Alzinger, der zusammen mit Jens Meinhardt und René Hippler das deutsche Trainergespann bildete. „Und dann auch noch mit fünf Attinger Spielern! Das ist schon ein echtes Highlight.“ Die Attinger Fraktion um Sauermilch, Lukas Alzinger, Moritz Lermer, Alexander und Magdalena Ernst war die zweitgrößte im deutschen Team nach Kaarst. Die Spieler beider Teams waren auch die Aktivposten. Sauermilch war einer von drei Deutschen im All-Star-Team: „Total verdient“, lobte Alzinger. „Wahnsinn, was er die beiden Tage in Reihe eins abgeliefert hat.“
Für den Siegtorschützen war schon mit der Nominierung ein Traum in Erfüllung gegangen. Ein „unbeschreibliches Gefühl“ sei der Erfolg, „Glück, Kampf und Ehrgeiz“ der Schlüssel zu, Erfolg gewesen. „Ich bin stolz, mit so einem großartigen Team spielen zu dürfen, auch dank des Teams konnte ich erst die Nominierung fürs All-Star-Team erreichen.“ Sein Penalty spiegelte auch den Finalverlauf wider: Der Ball ging erst an die Unterkante der Fanghand des Torhüters, sprang dann auf und über die Torhüterschiene ins Tor. „Der Druck, die ganze Aufmerksamkeit und die hohen Ansprüche an sich selbst sind beim Penalty schon schwierig“ bekannte er.
Deutschland war souverän durchs Turnier marschiert. Doch das Finale war eine Achterbahnfahrt – und die Schlussphase, die sich die deutsche Mannschaft bei der Heimfahrt aus Amstetten noch einmal gemeinsam ansah bot Dramatik pur. Der dänische Verbandspräsident Erik Sommer sprach von einem Finale „das er so noch nie erlebt“ habe. „Das beste, das ich je gesehen habe.“ Deutschland führte schnell mit 3:0. Doch die Schweiz kam zurück, glich auf 4:4 aus. Auch auf den späten Überzahltreffer in der 57. Minute der Deutschen durch Maximilian Siebert (Alzinger hatte den Schützen erst während des Spiels in diese Reihe und auf diese Position beordert) hatten die Schweizer mit einem direkt verwandelten Freistoß noch eine Antwort. Mit 5:5 ging es in die Verlängerung.
Dann ging es in hohem Tempo bei drei gegen drei auf dem Feld hin und her: „Pass, Schuss, noch ein Schuss, Fehlpass und wieder in die andere Richtung – für die Zuschauer richtig geil“, sagte Alzinger. Weniger für ihn als Trainer. Denn ein Fehler hätte den Pott kosten können. Es ging um Zentimeter. Der Schweizer Leon Perrot warf sich mit Ablauf der Overtime-Sirene fassungslos auf den Boden. Zweimal hatten er und sein Team kurz zuvor Metall getroffen oder waren am überragenden All-Star-Team-Goalie Max Drücker gescheitert. „Wir hatten am Schluss richtig Glück“, bekannte Alzinger.
Penalty-Schießen also – und auch das ging in die extra Runden. Drücker hielt, als die Schweiz eine Hand am Pokal hatte, umgekehrt tat es der Schweizer Goalie ihm gleich. Dann gelang Sauermilch, der beim ersten Versuch vergeben hatte, das 9:8 und Drücker hielt souverän. Aus! Der deutsche Goalie riss die Maske vom Kopf, warf die Handschuhe weg und sein Team rauschte auf ihn zu, um ihn zu feiern. „Wenn man 15 Drittel an einem Wochenende spielt, fast alles gewinnt und nur einmal unentschieden spielt, hat man es aber definitiv verdient, Europameister zu werden“, sagte Alzinger.
Schon jetzt ist damit die Saison aus Attinger Sicht ein erneutes Highlight – national wie international: Zahlreiche Junioren standen beim Länderpokalsieg gegen NRW im Team, es folgte im August Bronze beim U16-Europacup, nun der Europameistertitel. Im Herbst gibt es zudem noch Chancen beim deutschen Pokalfinale der U19 (dann gegen die Nationalmannschaftskollegen aus Kaarst), die Herren stehen in den Playoffs der 1. Bundesliga und deutsche Nachwuchsmeisterschaften werden auch noch gespielt. „Die Jahrgänge 2003 bis 2008 sind richtig stark bei uns“, sagt Alzinger. „Auf die müssen wir bauen, dann können wir noch viel Erfolg haben.“ Und weitere große Pokale holen.
Text: Michael Bauer, Foto: Manfred Lermer
Sechs Attinger bei der Europameisterschaft der U19 02.09.2023 Am ersten Septemberwochenende spielt die deutsche U19-Nationalmannschaft in Österreich bei der Europameisterschaft.
Die jüngsten Erfolge im Nachwuchs haben den deutschen Inline-Skaterhockeyverband vermehrt nach Atting blicken lassen. Bei der U19-Europameisterschaft am Wochenende im österreichischen Amstetten sind die Wölfe deshalb stark und in führenden Rollen vertreten. Vier Feldspieler, eine Torhüterin und Markus Alzinger als Mitglied des Trainerstabs sind dabei. Das Ziel ist hoch.
„Es gibt nur ein Ziel: Wir wollen den Pott mit nach Hause nehmen und zwar den größten den sie haben“, sagt Alzinger, der zusammen mit Jens Meinhardt und René Hippler das Trainergespann der U19-Nationalmannschaft bildet. Ende Juli war er offiziell in den Stab aufgenommen worden, soll das Bindeglied der ISHD zu Bayern bilden. Anders als in früheren Jahren drücken nämlich verstärkt bayerische Akteure in den Kader. Die Attinger Delegation mit Torhüterin Magdalena Ernst, den Verteidigern Alexander Ernst und Moritz Lermer sowie den Stürmern Maximilian Sauermlich und Lukas Alzinger ist nach der der Crash Eagles Kaarst (sechs Akteure) die zweitgrößte im Team. Maxim Bernhardt von den Deggendorf Pflanz ist der sechste bayerische Spieler im 19er-Kader.
„Unsere Spieler haben sich bei den Kaderlehrgängen super in die Mannschaft integriert, sie sind alle Top-Charaktere“, lobt Alzinger. Dass Sauermilch in Reihe eins sowie Ernst, Lermer und Alzinger mit Bernhardt für Reihe zwei vorgesehen sind lasse erkennen, „von welch großer Bedeutung unsere Attinger sind“, sagt Alzinger. Sauermilch traf beim Testspielsieg (8:7) vergangenes Wochenende in Iserlohn gegen die Ahauser Herrenmannschaft zweimal, Alzinger einmal. Noch unklar sei die Verteilung der Spiele für die Torhüter(innen). „Das werden wir kurzfristig entscheiden, alle drei werden Einsätze erhalten.“
Nachdem Abschluss der Kaderfindung galt zuletzt viel Aufmerksamkeit dem Teambuildung, auch weil sich die Akteure aus Bayern, NRW und Niedersachsen (nur Spieler dieser drei Landesverbände sind dabei) vor den Lehrgängen meist nur als Gegner kannten. „Wir haben es über die Zimmerverteilung gelöst“, erklärt Alzinger. Ein Teambuildingevent und viele Gespräche standen zudem auf dem Programm. „Es ist ein schönes Miteinander, alle sind top eingestellt“, sagt Alzinger.
Alzinger hat einen „riesigen Unterschied“ im Vergleich zwischen Nationalmannschaft und Vereinsmannschaft ausgemacht. „Alle Spieler sind auf herausragendem Niveau – spielerisch, taktisch, vom Umschaltspiel her. Es macht mega viel Spaß, sie zu trainieren und dass ich ihnen Tipps geben darf.“
Das europäische Juniorenhockey hat zuletzt allerdings Dämpfer erhalten. Nur vier Verbände sind beim Turnier dabei: Neben Deutschland auch Gastgeber Österreich, Mitfavorit Schweiz und Titelverteidiger Großbritannien – es fehlen beispielsweise die Dänen, die Mitgliedschaften Russlands und der Ukraine ruhen. Die Niederlande und Kroatien sind nicht mehr Mitglied im Verband, der aktuell zehn Nationen vereint. In der Gruppenphase spielen alle Teams je zweimal gegeneinander. Deutschland ist mit 15 Titeln sein 1997 Rekord-Europameister. Die ehemaligen Attinger Alexander Herzog und die Zwillinge Nico und Kevin Kroschinski waren schon U19-Champions.
Am Freitagmorgen geht es in Richtung Amstetten nach Niederösterreich. Die NRW-Delegation startet um 4 Uhr morgens in Düsseldorf, die bayerische steigt an der A3 bei Bogen zu. Dann sind es noch rund 250 Kilometer Anfahrt nach Amstetten, wo gleich nach der Ankunft die Eröffnungsfeier steigt. Die wirklich interessante Zeremonie findet allerdings am Sonntagabend statt...
Text: Michael Bauer
Neuer Belag in der Hockeyhalle 02.09.2023 Dank Sponsoren und der fleißigen Mithilfe unserer Mitglieder konnte ein neuer Spielbelag angeschafft und eingebaut werden
Puzzle-Bau mit fast 10.000 Teilen, Teil drei hieß es in den vergangenen Tagen in der Attinger Hockeyhalle. Zahlreiche Mitglieder haben in der Rekordzeit von nur drei Tagen den Spielbelag komplett ausgetauscht. Wie in zahlreichen anderen Hockeyhallen liegt nun der Belag der Firma Stilmat aus Tschechien bei uns in Atting. „Alle haben super gearbeitet“, sagte Vorstandsmitglied Florian Finkl (zuständig für den Hallenbau) am Donnerstag. „Jetzt sind nur noch Restarbeiten zu machen. Die Farbe der Linien muss noch bis Samstag trocknen, ab Sonntag kann dann schon wieder trainiert werden.“
Am Montag wurde zunächst der alte Belag ausgebaut und der zahlreich entstandene Gummiabrieb eingesaugt. Am Dienstag wurden erst spezielle Dämmmatten ausgelegt und dann bereits mit dem Verlegen der rund 33 mal 33 Zentimeter großen Fliesen, die bereits zu größeren Platten vormontiert waren, begonnen. Am Abend erstrahlte die Fläche bereits in Hellblau – insgesamt wurden rund 3.500 Kilogramm Polypropylen-Platten verbaut. Am Mittwoch wurden die Ränder an den Banden eingeschnitten und die Markierungen aufgezeichnet.
Nötig war der Austausch des Belags, weil der bisherige merkliche Materialschwächen aufwies. Die schwedische Firma hatte bereits einmal komplett eine neue Charge geliefert, die von den Mitgliedern dann neu verbaut worden war. Doch 2022 wurden die Probleme immer größer. Rund um die deutsche U16-Meisterschaft in Atting brachen reihenweise Dehnfugen, bei den Spielen mussten ständig Helfer in den Pausen Platten und Fugen wechseln. Personal und Kosten waren gebunden.
Daher entschied sich die Vorstandschaft im Sommer zu einem Austausch, was aber erst möglich wurde, weil unsere Sponsoren ihr O.K. gaben und die Kosten von rund 30.000 Euro übernahmen. „Es ist einfach Wahnsinn, was unsere Sponsoren alles für uns möglich machen“, sagte Marketingleiter Fabian Schindlmeier. „Ein großes Dankeschön an alle, die uns unterstützt haben!“
Binnen nur rund drei Wochen war Dank der Hilfe von mt-propeller, Agrima, Kies Wolf Heizungsbau Stadler, Physiotherapiepraxis Schwankl-Lehner, Automobile Botzler und Familie Griesbauer die Summe zusammengekommen. #zamhoidn!
Text: Michael Bauer, Foto: Florian Finkl
Vereinsgeschichte geschrieben: Bronze in Rossemaison 24.08.2023 Unsere U15-Mannschaft hat beim Europapokal der Landesmeister in der Schweiz den dritten Platz belegt und damit die erste internationale Medaille der Vereinsgeschichte geholt
Es kommt nicht oft vor, dass der IHC Atting international im Einsatz ist. Und es kommt auch nicht oft vor, dass der Club an einen Ort reist, der kleiner ist als die eigene Gemeinde. Im Schweizer Örtchen Rossemaison, das in seiner Hockeyverrücktheit Atting in Nichts nachsteht, haben die Wölfe nun mit Platz drei beim Europapokal der U16 wieder einmal Vereinsgeschichte geschrieben. Es ist die erste internationale Medaille.
„Bronze!“ Coach Markus Alzinger konnte es auch am Tag danach noch nicht so recht fassen. „Bronze – das hört sich einfach besser an als Dritter. Und wir haben auch echte Bronzemedaillen bekommen.“ Und obwohl das angepeilte Ziel Finale verpasst wurde, war er dennoch mehr als stolz auf seine Mannschaft. „Gegen die Schweizer Clubs hatten wir einfach keine Chance, da hätten wir noch 20 Stunden spielen können.“
Der Sieg ging an den Lokalmatador, den SHC Rossemaison, der zwar mit fast 40 Jahren schon einige Jährchen mehr auf dem Buckel hat als der IHC Atting mit seinen 25, aber eine ganz ähnlich Vita vorweist: Klein angefangen, erfolgreich geworden, gegen Widrigkeiten durchgesetzt. 2006 entstand die Idee einer Halle, die 2013 genehmigt und 2016 nach zwei Jahren Bauzeit und Kosten von umgerechnet rund drei Millionen Euro eingeweiht wurde. Gleich 2017 wurde er nach etlichen Jahren Pause wieder Schweizer Meister. Es folgten weitere Titel. Der Club aus dem 700-Einwohner-Dorf hat heute mehr als 400 Mitglieder.
In jenem „Forum Biwi“, mit seinen steilen Tribünen leicht in den Hang gebaut, dem Holzambiente und dem hervorragend bespielbaren Parkettboden (ungewohnt für deutsche Verhältnisse) fühlte sich die Attinger Mannschaft und der lautstarke Fan-Tross auch trotz der weit über 30 Grad schnell wohl und ging als Gruppendritter in die Entscheidungsspiele.
Der Hockeygott wollte es so, dass in der Halbfinalqualifikation ausgerechnet Düsseldorf wartet, jenes Team, das im Dezember 2022 den deutschen Meisterpokal aus Atting entführt hatte. „Das tat echt weh damals“, sagt Alzinger über die Finalniederlage. „Deshalb war es eine geile Revanche und für die Spieler war es wichtig, dass sie die Niederlage von damals abgehakt haben.“ 2:1 gewann sein Team diesmal.
Zuhause wurde fleißig mitgefiebert. Der französische Kommentator des clubeigenen Senders (!), der via YouTube streamte hatte nach eineinhalb Tagen am Mikrofon schon eine brüchige Stimme bekommen, sein lang gezogenes lautmalerisches „Atiiiiiing“ verstand aber jeder. Auch Attings Bürgermeister Robert Ruber ließ sich stets auf dem Laufenden halten und lobte vor dem Halbfinale noch eine Extra-Motivation aus.
Doch das Spiel gegen Gastgeber Rossemaison verlief anders als erwartet: „Auf Bairisch gesagt sind wir unter die Räder gekommen“, lautete Alzingers Fazit nach dem 1:5. „Sie haben so einen speziellen Aufbau gespielt, da konnten wir uns schlecht um- und einstellen.“ Doch das Spiel um Platz drei gegen Bissendorf gehörte ganz den Wölfen: Trainersohn Lukas Alzinger gelangen beim 6:3 alle sechs Treffer, er wurde auch ins All-Star-Team gewählt.
Fans und Mannschaft feierten im Stadion und auf der Rückfahrt. „Wir sind die drittbeste Mannschaft Europas geworden – in Europa, nicht bei irgendeinem Freundschaftsturnier“, freute sich Alzinger, der das Niveau noch einmal deutlich höher sah, als bei der deutschen Meisterschaft 2022 in Atting. „Die ersten sechs Mannschaften haben klasse Skaterhockey gespielt und man muss bedenken, dass die alle höchstens 16 sind.“
Deutscher Meister bei der U13 im Jahr 2018, deutscher Pokalsieger und deutscher Vizemister 2022 sowie nun Bronze beim Europacup in der U16. Die Medaille stellt Alzinger sogar noch über die Titelgewinne, „weil es eben international war“. Seine Mannschaft hat seit dem Hallenbau 2018 die größten Erfolge des Vereins eingefahren. Der Großteil der aktuellen Spieler war bei all diesen Erfolgen dabei. Die aktuelle U19 kann im September ebenfalls den deutschen Pokal holen.
„Wir haben gerade sehr gute Nachwuchsjahrgänge und wenn alle so weiter machen, werden das sehr starke Herrenspieler“, denkt Alzinger schon an die Zukunft des Vereins und an mögliche weitere Ziele – ähnlich wie in der Vita von Rossemaison. Auf alle Fälle sei so ein Europapokal „echtes Erlebnis für alle“, meinte er. „Darf gerne öfter vorkommen.“
Text: Michael Bauer, Foto: Lena Alzinger
Große Ziele: U16 beim Europapokal in der Schweiz 17.08.2023 Als fünfte Mannschaft in der 25-jährigen Vereinsgeschichte nimmt die U16 am Europapokal im Schweizerischen Rossemaison teil. Nicht weniger als das Finale ist das Ziel
Als sich die U16-Mannschaft des IHC Atting Anfang August zum gemeinsamen Teamfoto für den Europapokal im Schweizerischen Rossemaison versammelte, konnte man im Rücken die zahlreichen Meisterbanner des Vereins erkennen. Bayerische Titel holte das Team in den vergangenen Jahren zuhauf, auch deutscher Pokalsieger wurde man und der deutsche Vizemeistertitel 2022 sicherte die Teilnahme am Turnier mit Europas Besten. Nach diesem Turnier in der Schweiz würden die Attinger am liebsten einen neuen Banner in der Attinger Hockeyhalle aufhängen.
„Mein Ziel ist das Finale“, sagt Trainer Markus Alzinger, der bei all jenen Erfolgen dabei war und das heutige Team im Jahr 2018 als damalige U13 zum deutschen Meistertitel führte. Sohn Lukas, Kapitän und wie fünf weitere IHC-Akteure mittlerweile für die U19-Europameisterschaft für Deutschland nominiert, geht noch einen Schritt weiter: „Mein Ziel ist, dass wir den Pokal holen!“
Doch ganz so einfach dürfte das nicht werden. Zehn Mannschaften sind insgesamt am Start beim Turnier in der schmucken Schweizer Arena „Forum Biwi“ mit dem ungewohnten Parkettboden, darunter auch die Düsseldorf Rams, die dem IHC im Finale der deutschen Meisterschaft im Dezember in Atting mit 0:1 die damals so schmerzende Niederlage beibrachten. „Die Gegner aus der Schweiz, Österreich und Großbritannien kann ich schwer einschätzen, weil wir zu wenig Europaerfahrung haben“, sagt der Coach. Gruppengegner Rossemaison war schon mehrfach vorne dabei, gehört zu Europas erfolgreichsten Teams. Düsseldorf holte den Pott schon einmal nach Deutschland
Die Attinger haben jedenfalls alles getan, um sich bestmöglich vorzubereiten. Alzinger hat sein Erfolgsteam aus dem Jahr 2022 (einige spielen nun 2023 in der U19) in den vergangenen drei Wochen wieder vereint (für den Zusammenhalt wurde in der Halle eine gemeinsame feste Kabine bezogen) und spezielle Trainingseinheiten durchgeführt – auf der Hockeyfläche und auch im Fitnesspark. „Wir haben Athletiktraining gemacht und auf der Fläche haben wir Taktik, Überzahl, Unterzahl, Defensivarbeit und Aufbau trainiert.“ Kondition und Ausdauer seien bei einem so langen Turnier über zwei Tage wichtig, ergänzt Sohn Lukas. „Unsere Stärke ist, dass wir viele Leute habe, die Tore schießen können, aber auch, dass mittlerweile auch sehr gut auf den Körper spielen. Ich denke aber, dass die Defensive spielentscheidend wird.“
Am Freitagmorgen um 8 Uhr macht sich der Attinger Tross, bestehend aus rund 60 Spielern, Fans und Eltern (teilweise Selbstfahrer) auf den Weg ins rund 600 Kilometer entfernte Rossemaison, das mit seinen nicht mal 1.000 Einwohnern sogar kleiner ist als Atting. Quartier wird in Basel bezogen. Am Samstag geht es dann ab 8 Uhr in den Gruppenspielen gegen den HC Merdingen, die Medway Assassins aus Großbritannien, den Gastgeber SHC Rossemaison und den IHC La Broye (ebenfalls Schweiz).
Es ist das fünfte Mal in der nun 25-jährigen Attinger Vereinsgeschichte, dass eine Wölfe-Mannschaft (U13, U16 oder U19) an so einem Turnier der Landesmeister teilnimmt: Ein Teil der aktuellen Mannschaft war 2019 dabei, als man in Kaarst nur Rang zehn belegte. Diesmal soll es besser werden. Das Ziel ist jedenfalls hoch angesetzt. Und in der Halle wäre noch Platz für einen Banner.
Text: Michael Bauer, Foto: Lena Alzinger
Tolle Jubiläumsfeier 08.08.2023 Bis zu 500 Gäste kamen am 5. August in die Hockeyhalle und zu unserem anschließenden Partyabend und feierten 25 Jahre IHC Atting
Am Samstag, dem 5. August, feierte der IHC Atting am Sportgelände sein 25-jähriges Bestehen mit einem Familienfest. Rund 500 Gäste, Spieler, Eltern, Fans und Gönner waren bei den verschiedenen Aktivitäten über den Tag verteilt am Sportgelände dabei.
Zunächst waren die Spieler gefragt – aktuelle und ehemalige. Denn zum Legendenturnier wurden gemischte Mannschaften aus aktuellen Bundesliga- und Regionalligaspielern mit Gründungsmitgliedern, Ehemaligen oder Hobbyspielern gebildet. Zwar stand der Spaß im Vordergrund, aber so manchen packte dann der Ehrgeiz: Für gelungene Passstaffetten oder spektakuläre Torhütersaves gab es auch Applaus von den Angehörigen und Fans. Schon am Mittag war die Hockeyhalle dazu gut gefüllt.
Während und nach dem Turnier war Zeit für die eine oder andere Erinnerung – über ehemalige Spielstätten, Spiele oder Erlebnisse – beispielsweise über die oft unter Wasser stehenden Kabinen im altehrwürdigen Eisstadion an der Nibelungenbrücke in Regensburg, das das erste Heimstadion im Jahr 1998 war. „Es ist schön, dass so viele Ehemalige dabei waren oder jetzt auch wieder im Hobbyteam spielen“, freute sich der ehemalige 1. Vorsitzende Thomas Raidl. Ein weiteres Gründungsmitglied berichtete davon, wie er nach 23 Jahren Pause nun über seine Eishockey spielenden Kinder und das Interesse am Skaterhockey in seinem Wohnort Wiesenfelden (wo gerade ein Hockeyplatz für Jugendliche entstanden ist) zum Verein zurückgefunden habe. Nun gehört er seit einigen Monaten wieder zum Hobbyteam.
So mancher Spieler musste nach dem Turnier gleich wieder ran und mit dem eigenen Nachwuchs entweder zur Hüpfburg (die wegen des schlechten Wetters in der Halle Platz gefunden hatte) oder noch einmal auf die Fläche, um beim öffentlichen Lauf dann ein paar Runden zu drehen.
Vor dem anschließenden Partyabend mit der Band „Die Voigranaten“, erinnerte Raidl, der 1998 die Gründung des Vereins angestoßen hatte, zusammen mit Kaufmännischem Vorstand Michael Bauer an die Anfänge und gab Anekdoten über die Gründung, ein verpasstes Auswärtsspiel oder die Findung des Beinamens Wolf zum Besten. „Es hat immer Spaß gemacht, im Vorstand zu arbeiten und zu sehen, wie wir größer wurden“, sagte er. „Immer wieder haben wir uns auch etwas getraut, das war wichtig“, sagte er. Nur so sei man in den ersten zehn Jahren auch wahrgenommen worden, oder habe Spielmöglichkeiten in den Ausstellungshallen oder dem Straubinger Eisstadion gefunden.
Bauer dankte den ehemaligen 1. Vorsitzenden – neben Raidl (2000 bis 2012) auch Michael Beck (1998 bis 2000), Bernd Maier (2012 bis 2016) und Martin Amann (2016 bis 2022) für ihre Arbeit in der Vergangenheit. Seit 2022 ist ein neunköpfiges Team an der Spitze, deren Ämter an Aufgabengebiete (Sport, Finanzen, Marketing, Halle) zugeschnitten sind und die alle gleichberechtigt arbeiten. „Dass wir seit der Halleneröffnung ab 2018 so erfolgreich sind, liegt an allen Mitgliedern die sich einsetzen, hartnäckig geblieben sind und Herzblut zeigen“, sagte Bauer. „Atting kennt man in Düsseldorf, Atting kennt man in Köln, Atting kennt man in Krefeld – dank euch!“
Er dankte auch 1. Bürgermeister Robert Ruber und dem Gemeinderat für deren Beschluss, ab 2017 die Stock- und Hockeyhalle zu verwirklichen. „Danke für das Vertrauen! Wir wollen es auch die nächsten 25 und 50 Jahre zurückzahlen.“ Ruber freute sich über die bisherigen Leistungen vor allem in Liga 1 in dieser Saison. Noch wurde kein Heimspiel verloren: „Manche Gegner meinen, die können hier bei uns im kleinen Atting einfach die Punkte mitnehmen. Man sieht, wie sauer sie dann sind. Aber wenn sie nach Hause fahren, merkt man oft auch, dass es ihnen in unserer Halle auch sehr gefallen hat.“
Die Voigranaten sorgten den Abend über für mächtig Partystimmung. „Da Grilla“ alias Markus Alzinger sorgte mit seinem Grillteam für hervorragende Burger, Brat- und Currywurste. Auch die Tombola, bei der es unter anderem einen Tankgutschein, ein Wochenende mit einem Cabrio oder IHC-Merchandising zu gewinnen gab, kam sehr gut an. Die Auslosung übernahmen IHC-Nachwuchsspieler. Fabian Hillmeier musste ein verlostes Trikot dann für die Gewinnerin noch signieren.
Und so mancher Fan, Spieler oder Zuschauer träumte am Abend dann schon von den nächsten Erfolgen und einer ähnliche Party in naher Zukunft. Der größte Wunsch: Eine deutsche Meisterschaft bei den Herren. Die Mannschaft ist auf gutem Weg, die Playoffs zu erreichen, gehört aber als Aufsteiger trotzdem zu den großen Außenseitern. Doch die Ziele beim IHC Atting waren schon immer hoch. Und in 25 Jahren wurde so mancher scheinbar unerfüllbare Traum bereits Wirklichkeit. Mancher früher, mancher später.
Text: Michael Bauer, Foto: Melanie Nusko
25 Jahre IHC Atting 02.08.2023 Eine kleine Jubiläumsgeschichte und Rückblick auf interessante, ereignisreiche, nicht immer leichte und auch sehr erfolgreiche Jahre
1998 waren es 17 Jugendliche, 2023 sind es 252 Mitglieder: Wenn der IHC Atting am Wochenende sein 25-jähriges Vereinsjubiläum begeht, können Gründungsmitglieder, Aktive, Eltern und Fans auf eine bewegte Geschichte zurückblicken, die beinahe schon nach rund 19 Jahren ein Ende gefunden hätte.
Denn erst der Ankauf und Ausbau einer gebrauchten Tennis- bzw. Soccerhalle im Jahr 2017 durch die Gemeinde Atting beseitigte die langjährigen Spielstätten-Probleme. Insgesamt zehn verschiedene Heimspielstätten hatte der Verein vor dem Bau der Halle in Atting, darunter die Eisstadien in Dingolfing, Regensburg, Straubing und Deggendorf oder auch die Turnhalle in Rain und die Inlinehalle in Donaustauf.
Thomas Raidl, mehr als zehn Jahre lang 1. Vorsitzender des Vereins und treibende Kraft in den Anfangsjahren, stieß im Mai 1998 die Vereinsgründung an. „Wir waren damals fast alle 14 bis 16 Jahre alt und haben uns immer am alten Dampfstadl in Atting zum Hockey spielen getroffen und an Turnieren teilgenommen.“ Das sei irgendwann aber zu langweilig geworden. „Zufälligerweise meldete ein Arbeitskollege zur selben Zeit den TSV Bernhardswald zum Ligaspielbetrieb an – und wir haben das dann auch getan!“
Die Suche nach einer Spielstätte beschäftigte den Verein von 1998 bis 2017. „Es war sicher unser größtes Problem überhaupt.“ Doch zunächst habe es andere „Schwierigkeiten“ gegeben. „Wir waren ja zu Beginn alle zu jung, um einen Verein zu gründen, deshalb wurde mit Michael Beck zu Beginn einer unserer ältesten Spieler zum 1. Vorstand gewählt“, erinnert sich Raidl. Zum Teil brauchte man auch die Einwilligungen der Eltern, um Ämter besetzen zu können.
Die jungen Spieler wuchsen mit ihren Aufgaben, mit ihnen wuchs der Verein: 2002 wurde die Nachwuchsabteilung gegründet, der Club feierte bayerische Meistertitel und 2010 spielte man schon in der 1. Bundesliga. Doch immer wieder holte sie die Hallenfrage ein. Als in einem Bürgerentscheid 2015 das Begegnungszentrum, das vier Vereinen (EC, IHC, Sportschützen, Burschenverein) eine Heimat geboten hätte, hauchdünn abgelehnt wurde, drohte der Verein – damals teilweise in Straubing und Donaustauf spielend – auseinander zu brechen. Die Vorstandschaft entschloss sich 2017 zum Rückzug aus der 1. Bundesliga in die Regionalliga, auch im Nachwuchs lief es nicht mehr so richtig.
Doch noch im selben Jahr folgte dann die erlösende Nachricht: Bürgermeister Robert Ruber, großer Fürsprecher des Vereins, wurde auf einer Veranstaltung im Landkreis über eine gebrauchte Halle in Pentling informiert. Ein Glücksfall. Zuvor hatten der EC Atting (mit dem damaligen 1. Vorsitzenden Josef Pleischl) und der IHC noch einmal um eine einfache überdachte Spielstätte gebeten. Am 23. August 2017 votierte der Gemeinderat für den Kauf jener Halle. Anfang September 2018 wurde dann die Stock- und Hockeyhalle eingeweiht. Sie bietet eine rund 22 x 41 Meter große Hockey-Spielfläche und zwei extra Stockbahnen für die Eisschützen. In den Folgejahren baute die Gemeinde die Halle mit Sanitärräumen und Umkleiden aus, auch die Vereine beteiligten sich finanziell und handwerklich am Ausbau.
Raidl selbst sagt, er habe eigentlich nicht mehr damit gerechnet, dass in Atting einmal eine Halle entstehen würde. Schon Anfang der 2000er-Jahre hatte die damalige Vorstandschaft davon geträumt. Einhellige Meinung: Unerreichbar für eine Randsportart wie Skaterhockey! „Ich glaube, wir wurden lange nicht richtig ernst genommen und viele dachten, wir sind nur eine Modeerscheinung“, blickt Raidl zurück. „Als dann dann das Begegnungszentrum abgelehnt wurde, habe ich definitiv nicht mehr daran geglaubt. Teilweise war sicherlich das Problem, dass wir immer irgendwie 'auswärts' waren und deshalb im Dorf nicht richtig integriert waren, was sicherlich auch ein Fehler von uns gewesen ist.“
Doch das ist Vergangenheit. „Die Wölfe beißen sich durch“, hatte Altbürgermeister Adolf Lehner 2007 bei einer großen Meisterehrung einmal gesagt. Das machte man sich zum Leitspruch. Später kreierte Nachwuchstrainer Markus Alzinger das Motto „Zamhoidn“. Der Club ist vor allem seit 2018 kräftig gewachsen. Auch die coronabedingten Pausen haben nicht geschadet: Von den 252 Mitgliedern sind fast 100 Jugendliche, die Kinder aus der Lauflernschule (40 bis 60 pro Training) nicht eingerechnet.
Die Wölfe gehören zu den drei größten Clubs in Bayern und sind einer von zehn Erstbundesligisten. Im Verein wurden zahlreiche Trainer ausgebildet, der Vorstand auf neun Personen aufgestockt (alle im Ehrenamt), die Sponsorenzahl wuchs auf 50 und auch die bundesweiten Erfolge kamen: Deutscher Meister in der Altersklasse U13 2018 und deutscher Pokalsieger sowie deutscher Vizemeister in der U16 im Jahr 2022. Vergangene Saison war mit drei bayerischen Titeln, dem Aufstieg der Herren in die 1. Bundesliga und dem Pokalerfolg der U16 das bisher erfolgreichste in bis dahin 24 Jahren.
Am Wochenende feiert der Verein nun sein Jubiläum: Ab 11 Uhr beginnt in der Hockeyhalle das Legendenturnier mit aktiven und ehemaligen Spielern, ab 15.30 Uhr findet ein öffentlicher Inline-Lauf für Groß und Klein statt (Eintritt frei), ab 17 Uhr steigt der Festbetrieb mit Livemusik in der Mehrzweckhalle und der Band „Voigranaten“. Es gibt eine Tombola, dazu eine Hüpfburg für Kinder. Nur einen Tag lang wird gefeiert, denn schon in Kürze beginnen die nächsten wichtigen Aufgaben: Der Europapokal der U16 im schweizerischen Rossemaison Mitte August, die letzten Heimspiele in der Hauptrunde der 1. Bundesliga, in denen es um den Playoff-Einzug geht und das deutsche Pokalfinale der U19 im September.
Raidl blickt von außen mit Wohlwollen auf seinen IHC Atting: „Es war immer schön zu sehen, dass wir größer und größer wurden und coole Leute im Team hatten, mit denen man viel Spaß haben konnte. Viele meiner Freunde hätte ich sicher nicht kennengelernt, wenn wir den IHC Atting nicht gegründet hätten.“ Auch anderen im Verein ging das so: Einige kamen durch den Verein zu ihren Berufen, einige sehen heute ihren Kindern zu, die teilweise sogar Nationalspieler sind, einige haben ihren Wohnort nun in Atting. Wie es sich für einen Visionär gehört, gibt Raidl dem Club auch weiter Ziele mit – hohe Ziele: „Ich denke, wenn alle so weiter arbeiten, ist es möglich, die erste Mannschaft in der 1. Bundesliga zu etablieren und uns auch im Nachwuchs noch einige deutsche Meistertitel zu holen.“
Markus Alzinger in Trainerstab der U19-Nationalmannschaft berufen 28.07.2023 Markus Alzinger wird die U19-Nationalmannschaft zusammen mit Jens Meinhardt und René Hippler bei der Europameisterschaft in Österreich betreuen
Markus Alzinger vom IHC Atting ist in den Trainerstab der U19-Nationalmannschaft berufen worden. Der 43-jährige Nachwuchstrainer der Wölfe und bayerische Auswahltrainer der U16 und U19 ist damit der erste Attinger Coach, der für eine deutsche Nationalmannschaft tätig sein wird. Er wird unter anderem im September bei der Europameisterschaft im österreichischen Amstetten die Mannschaft zusammen mit Jens Meinhardt und Rene Hippler betreuen.
„Ich freue mich sehr, eine Aufgabe bei der ISHD zu übernehmen, besonders natürlich auf die Europameisterschaft“, sagt Alzinger. Fünf Spielerinnen und Spieler des IHC Atting (Magdalena Ernst, Alexander Ernst, Maximilian Sauermilch, Moritz Lermer und Lukas Alzinger) sind für dieses Turnier nominiert. Deutschland ist traditionell einer der Favoriten in dieser Altersklasse.
Zu seinen Aufgaben zählt in der Vorbereitung und während des Turniers das Coachen auf der Fläche und die Betreuung der Spieler. „Ich will den Spielern viele Tipps und meine Erfahrungen weitergeben“, sagt er. Bei einem Kaderlehrgang der U19 in Essen vor einigen Wochen wurde erstmals konkret über den Einstieg in die Verbandsarbeit gesprochen.
Wichtig ist der ISHD, durch Alzingers Expertise auch den bayerischen und süddeutschen Raum noch besser abzudecken. Die bayerische U19 führte er 2023 zum Länderpokalsieg (Turnier der Auswahlmannschaften der Bundesländer), die U16 2022 – jeweils im Finale gegen das hoch favorisierte Team aus Nordrhein-Westfalen.
Alzinger ist seit mehr als 20 Jahren Mitglied des IHC Atting, erst als Spieler, ab 2007 dann als Spielertrainer der Herren. Seit 2014 coacht er auch im Nachwuchsbereich. Die U13 führte er 2018 zum Gewinn der deutschen Meisterschaft, 2022 holte er mit der U16 den deutschen Pokal und wurde bei der deutschen Meisterschaft in der heimischen Attinger Hockeyhalle mit seinem Team Zweiter. 2009 schaffte er als Coach mit der Herrenmannschaft den Aufstieg in die 1. Bundesliga, 2019 wurde er mit ihr Meister der 2. Bundesliga. Seither widmet er sich wieder ganz dem Nachwuchsskaterhockey
Fünf Junior(inn)en zur EM 14.07.2023 Große Ehre für unsere Nachwuchsarbeit: Die ISHD hat fünf unserer Spielerinnen und Spiele für die Europameisterschaft Anfang September in Amstetten nominiert
Große Ehre für den IHC Atting: Gleich fünf Spielerinnen und Spieler vertreten die Wölfe bei der U19-Europameisterschaft von 1. bis 3. September im österreichischen Amstetten. Die Wölfe stellen damit nach Deutschlands Top-Nachwuchsteam Crash Eagles Kaarst (sechs Spieler) das zweitgrößte Kontingent im 19 Spieler und Spielerinnen umfassenden Kader. Nominiert vom IHC Atting sind Torhüterin Magdalena Ernst sowie die Feldspieler Alexander Ernst, Maximilian Sauermilch, Lukas Alzinger und Moritz Lermer.
Drei von ihnen – Alexander Ernst, Alzinger und Lermer – kamen in dieser Saison bereits in der 1. Bundesliga zum Einsatz. „Die Jungs und Magda haben sich das absolut verdient“, freut sich IHC-Herrencoach Jürgen Amann. „Sie alle haben Talent, sind sehr fleißig und haben die richtige Einstellung. Nicht umsonst haben schon einige auch Einsätze in der Bundesliga bekommen. Wir alle dürfen stolz sein auf diese Gruppe.“
U16-Trainer Markus Alzinger, der alle bei den Kaderlehrgängen begleitet hat, ist ebenfalls voll des Lobs: „Unsere fünf haben immer ihr Bestes gegeben und sich auch an die unterschiedlichen Hallen gut angepasst. Vor allem hat man gesehen, wie sie sich im Vergleich der Lehrgänge gegen die starken Spieler aus Kaarst entwickelt haben. Sie können mit den Top-Spielern absolut mithalten und sind gerüstet für die EM. Darauf können wir stolz sein!“
Alzinger führte die Attinger U13 2018 zum Gewinn der deutschen Meisterschaft sowie die U16 2022 zum Gewinn des deutschen Pokals und zur deutschen Vizemeisterschaft. Sohn Lukas und Maximilian Sauermilch standen in all diesen erfolgreichen Teams. 2023 kann für diese Spieler und die weiteren Junior(inn)en noch ein weiterer nationaler Titel hinzukommen: Die U19 der beiden Trainer Maximilian Kettl und Maximilian Miazga steht im deutschen Pokalfinale gegen Kaarst.
Der Fahrplan zur EM sieht folgendermaßen aus: Am 19. August findet in Ahaus noch ein Testspiel statt, ein Trainingslager steigt eine Woche vor der EM (26. und 27. August) dann in Iserlohn. Drei Attinger Nachwuchsspieler standen schon einmal mit Deutschland ganz oben: 2009 und 2010 Torhüter Alexander Herzog sowie 2016 die Zwillinge Nico und Kevin Kroschinski.
Text: Michael Bauer; Fotos: Harry Schindler (4), Maximilian Kettl (1)