Krimi gegen Iserlohn: Zweiter Dreier 19.03.2023 Skaterhockey ist nichts für schwache Nerven. Ein Spiel kann schnell kippen. Der IHC Atting behielt am Samstag aber die Nerven und besiegte Samurai Iserlohn mit 12:10
Skaterhockey ist nichts für schwache Nerven. Ein Drei-Tore-Vorsprung im Schlussdrittel bedeutet noch lange nicht den Sieg, eine Fünf-Minuten-Strafe kann das Momentum kippen lassen, aber es kann auch sofort wieder in die andere Richtung gehen. Diesen Spannungsbogen erlebten die 200 Fans am Samstag beim 12:10 (5:3, 4:4, 3:3) des IHC Atting gegen Samurai Iserlohn.
„Es war wirklich ein umkämpftes Spiel, in dem wir immer zum richtigen Zeitpunkt eine Antwort hatten“, sagte der dreifache Torschütze Fabian Hillmeier. Gerade im zweiten und dritten Abschnitt traf das zu: Iserlohn machte aus einem 3:5 innerhalb von acht Minuten ein 7:6, weil Atting erst zu passiv war und dann eine Fünf-Minuten-Strafe erhielt, weil eine Rettungstat von Goalie Raphael Heitzer als Schlägerwurf ausgelegt wurde. Iserlohn erzielte zwei Treffer in der fünfminütigen Strafge.
Doch die Gäste waren selbst viel zu undiszipliniert, kassierten viermal wegen Fehlverhaltens oder Meckerns eine Strafe, Attings Powerplay war dagegen eiskalt. Sieben der zwölf Tore fielen in Überzahl. „Das war heute auch ausschlaggebend“, sagte Hillmeier. 1:20 Minuten brauchten die Wölfe, um aus dem 6:7 ein 9:7 zu machen, zwei Überzahltore inklusive, weil sich die Gäste schon während der großen Strafe gegen Attings Goalie wieder selbst eine Unterzahl einfingen.
Es blieb also spannend. Die Gäste waren zwar mit kurzer Bank angereist, zeigten aber ihre Erfahrung. Sie spielten weiter nach vorne und zwangen die Attinger in die Defensive. Mitten in die Druckphase hinein erzielte Elias Decker nach herrlichem Pass des überragenden Tim Bernhard (sieben Punkte) das 10:7 (45.).
Iserlohns Trainer Antonio Fonso gab nun lautstark die Parole „Jeder Ball aufs Tor!!“ aus und seine Mannschaft setzte dies auch um. Sieben Minuten vor dem Ende stand es 9:10. Wieder war es jedoch ein Meckern, das den Gästen eine Unterzahl einbrockte und Hillmeier traf drei Minuten vor dem Ende zum 11:9.
Doch immer noch war zu viel Zeit auf der Uhr. Fonso nahm Goalie Sven Rotheuler vom Feld und schon fiel das 10:11 (59.). Atting warf sich nun in jeden Schuss, überhaupt waren die Wölfe im Zweikampfverhalten zu den beiden hohen Auswärtsniederlagen in Essen und Duisburg deutlich verbessert. Bernhard erlöste alle Nervenschwachen 48 Sekunden vor dem Ende mit einem Empty Net Goal, eine weitere Strafe überstanden die Wölfe.
„Das waren wieder drei wichtige Punkte, die uns für unser Ziel Klassenerhalt gut tun werden“, sagte Hillmeier. Weiter gehts schon am kommenden Sonntag. Dann gastiert um 14 Uhr der deutsche Meister Crash Eagles Kaarst in Atting. „Wir werden auch da alles versuchen.“
Zwei deutlliche Niederlagen in NRW 13.03.2023 Nach derm perfekten Auftakt gegen Bissendorf gehen die ersten Auswärtsspiele in Essen und Duisburg klar verloren
Der IHC Atting hat nach dem tollen Saisonauftakt mit dem 8:5-Erfolg gegen Bissendorf beim ersten Auswärtswochenende einen herben Dämpfer bekommen. Die beiden Spiele bei den Moskitos Essen (4:16) und den Duisburg Ducks (4:13) wurden deutlich verloren. In der Tabelle der 1. Bundesliga rutschen die Attinger damit auf Rang 7.
Doch dass es solche Dämpfer geben würde, hatte Trainer Jürgen Amann schon vor der Saison angekündigt und „mit einkalkuliert“, zumal auch der Kader diesmal anders aussah: Goalie Raphael Heitzer, Florian Meichel sowie Simon Steger und Moritz Lermer fehlten, Alexander Ernst gab dafür sei Saisondebüt. „Kein Vorwurf an mein Jungs, sie haben ihr Bestes versucht. Wir sind auf zwei sehr starke Gegner getroffen, die auch sehr konsequent gegen uns gespielt haben.“
Beide Male war jeweils schon zur Hälfte des Spiels alles klar, der Gegner weit davon gezogen. „In Essen hatten wir von Beginn an keinen Auftrag, am Sonntag gegen Duisburg haben wir uns leider für eine ordentliche Leistung nicht belohnt und das Ergebnis ist um einige Tore zu hoch ausgefallen, wenngleich der Sieg für die Ducks natürlich verdient war.“ Gerade beim Körperspiel und sich Sachen Effizienz habe man Lehrgeld bezahlen müssen.
Positiv aus Attinger Sicht: Matthias Rothhamer erzielte nach schwerer Verletzung im Vorjahr sein erstes Saisontor, Youngster Justin Korn im dritten Erstligaspiel seinen ersten Punkt. Beide Spiele waren sehr fair, die Wölfe kassierten nur zehn Strafminuten.
Viel Zeit zum Nachdenken hat die Mannschaft nicht, denn am Samstag um 17.30 Uhr geht es schon weiter mit dem nächsten Heimspiel gegen den Tabellennachbarn aus Iserlohn, der Bissendorf mit 9:7 besiegte. „Die Ergebnisse werfen uns nicht aus der Bahn, sie zeigen wie enorm der Leistungssprung in diese Liga ist. Jeder Fehler wird sofort bestraft.“
Atting: M. Bauer (Urfell) – Hillmeier (3/0), Mat. Rothhammer (1/1), Altmann, Decker (1/0), Dengler (1/1), Eisenschink (0/2), A. Ernst, Kettl, Korn (0/1), Prasch (0/1), Mar. Rothhammer (1/0), Schwarzmüller (1/0), Vyskocil
Text: MIchael Bauer, Foto: Harry Schindler
Perfekter Auftakt in die Erstligasaison 07.03.2023 240 Zuschauer sehen einen verdienten 8:5-Erfolg über die Bissendorfer Panther
(mb) Knapp eine Minute vor dem Ende der Partie reckte Attings Coach Jürgen Amann die Faust, die 240 Zuschauer in der Hockeyhalle standen, die Überraschung war geschafft: Bei der Rückkehr in die 1. Bundesliga hatten die Wölfe gerade Vorjahreshalbfinalist Bissendorfer Panther mit 8:5 (1:0, 4:3, 3:2) besiegt. Ein perfekter Auftakt in die neue Saison.
„Das war eine klasse und vor allem eine geschlossene Mannschaftsleistung“, lobte Amann danach. „Wir waren 60 Minuten lang voll da, haben das Spiel einfach gehalten und unser Stellungsspiel war stark.“ Mit entscheidend: Das gute Überzahlspiel: Drei Tore fielen in Überzahl, darunter das wichtige 2:0 durch Elias Decker oder das zwischenzeitliche 5:2 durch Kapitän Fabian Hillmeier.
Die Wölfe hätten gegen die bis auf den rot-gesperrten Top-Stürmer Tim Strasser in Bestbesetzung angetretenen Wedemärker auch im ersten Drittel höher führen können, es blieb in einem kampfbetonten Spiel aber zunächst beim 1:0. Hillmeier hatte nach 15 Minuten im Powerplay endlich den Ball über die Linie gebracht.
Abschnitt zwei begann furios: Atting zeigte sich erneut clever in Überzahl, wartete lange mit dem Abschluss, rotierte geschickt und brachte immer einen Mann zum Tor. Decker erhöhte so auf 2:0, Christian Prasch war mit einem sensationellen Treffer aus vollem Lauf per Rückhand in den oberen Torwinkel zum 3:0 zur Stelle, Simon Steger verwandelte wenig später vor dem Tor eiskalt. Innerhalb von nur drei Minuten war aus dem 1:0 ein 4:1 geworden.
Doch auch die Gäste, die sich mit dem Attinger Boden schwer taten, zeigten ihre Klasse: Beim Konter zum 1:3, beim 2:4 bei angezeigter Strafe und beim 3:5 zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt in Überzahl vier Sekunden vor der zweiten Pause. Insgesamt aber überwogen die Attinger Chancen. Allein dreimal trafen sie im Spiel Pfosten oder Latte.
Und auch vom Pausenstand ließen sie sich nicht aus der Ruhe bringen. Bissendorf versuchte ins letzte Drittel zwar mit Dampf zu gehen, doch Tobias Schwarzmüller bestrafte die Offensivaktionen mit zwei schönen Toren, Prasch machte rund vier Minuten vor dem Ende alles klar.
„Mich freut das riesig für die Jungs, weil alle eine tolle Einstellung an den Tag legen und sie gesehen haben, dass wir in der Liga bestehen können, wenn all an einem Strang ziehen“, sagte Amann. Kommendes Wochenende wird sein Team dann erneut richtig gefordert werden. Es stehen die Partien in Essen (Samstag, 18 Uhr) und Duisburg (Sonntag, 15 Uhr) auf dem Programm. Mit drei Punkten im Gepäck reist es sich aber schon mal etwas leichter.
Saisonstart in der 1. Bundesliga 01.03.2023 Am 4. März geht es los: Unser Bundesligateam erwartet zum Saisonauftakt die Bissendorfer Panther. Spielbeginn ist um 17.30 Uhr
Es geht los: Am Samstag rollt erstmals seit fast sieben Jahren wieder der Ball in der 1. Bundesliga für den IHC Atting. Die Wölfe erwarten um 17.30 Uhr den Vorjahreshalbfinalisten Bissendorfer Panther aus Niedersachsen in der heimischen Hockeyhalle.
„Unsere Vorbereitung war gut und wir haben eine gesunde Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern, die auch dieses Jahr wieder Einsatzzeiten bei uns bekommen werden“, sagt Kapitän Fabian Hillmeier. Das Ziel ist derweil klar: Die Wölfe wollen die Klasse in der 1. Bundesliga halten, müssen also Neunter werden. „Von etwas anderem brauchen wir gar nicht träumen“, sagt Trainer Jürgen Amann, der in seine zwölfte Saison als Trainer einer Attinger Mannschaft (Herren oder Nachwuchs) geht.
Die Mannschaft bleibt weitgehend zusammen: Matthias Rothhammer ist nach seiner schweren Knieverletzung aus dem vergangenen Jahr wieder mit dabei, Thomas Bauer ist erst einmal nicht mehr mit dabei, könnte aber bei Bedarf eingreifen. Auch Christoph Wittenzellner pausiert. Aktuell fehlt auch noch Tim Bernhard. Mit Alejandro Kern kehrt in den nächsten Wochen ein Spieler zurück, der schon einmal im Nachwuchs beim IHC gespielt hat. Möglich, dass im Laufe der Saison noch weitere Spieler dazustoßen.
Immer mehr junge Spieler drängen aber in dieser Saison bereits in den Kader. Mit Simon Steger (19), Elias Decker (19, beide schon länger fest im Kader), Justin Korn (19), Jakob Giebl (18), Alexander Ernst (17), Magdalena Ernst (17), Moritz Lermer (17) oder bald Lukas Alzinger (15) verfügt man über eine große Zahl an Spieler, die aus dem eigenen Nachwuchs kamen bzw. kommen. „Wir haben jetzt auch einen Mittelteil mit Mittzwanzigern und ganz viele junge Spieler um die 18 bis 20“, sagt Amann. „Wir sind mannschaftstechnisch viel gesünder.“
Der Trainer will trotz des straffen Programms gleich im März und April keinen Druck auf sein Team ausüben. „Wir werden in dieser Saison so oder so lernen. Außerdem werden wir zunächst noch ein bisschen improvisieren müssen. Der Kader wird nicht in jedem Spiel gleich aussehen. Wenn wir am Ende Neunter werden, wäre das ein Riesending!“
Zehn Mannschaften spielen in der 1. Bundesliga. Die ersten acht qualifizieren sich für die Playoffs um die deutsche Meisterschaft, für den Neunten ist die Saison beendet, der Zehnte muss wieder in die 2. Bundesliga absteigen. Im vergangenen Jahr erwischte es die starken Rhein-Main Patriots aus Assenheim. Im unteren Tabellenfeld ging es dabei sehr eng zu.
„Unser Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt“, formuliert es Hillmeier noch einmal. „Die Liga ist meinen Einschätzungen nach so stark wie lange nicht mehr. Auch wenn wir uns in manchen Spielen wahrscheinlich geschlagen geben müssen, gehen wir in jedes Spiel mit dem Ziel Punkte zu holen. Wir müssen uns auch nicht verstecken.“
Text: Michael Bauer, Foto: Harald Schindler
Spielplan der 1. Bundesliga steht 06.02.2023 IHC Atting startet am 4. März mit einem Heimspiel gegen die Bissendorfer Panther
(mb) Ein Heimspiel zum Auftakt am 4. März gegen Bissendorf und insgesamt neun der 18 Vorrundenspiele in den ersten beiden Saisonmonaten. Aufsteiger IHC Atting erwartet in der 1. Bundesliga ein straffes Auftaktprogramm. Nun steht der Spielplan endgültig fest.
Am 4. März gastieren die Bissendorfer Panther in der Attinger Hockeyhalle. Die Niedersachsen verpassten im vergangenen Herbst nur aufgrund einer Penalty-Niederlage in Spiel drei gegen Köln den Einzug ins Finale um die deutsche Meisterschaft. Im Nachwuchs haben Attinger und Bissendorfer Teams schon so manche Schlacht geschlagen – unter anderem 2018 im Finale der deutschen U13-Meisterschaft (Atting wurde Meister) und erst im Dezember im Halfinale der deutschen U16-Meisterschaft (auch hier gewann der IHC).
Im März steht außerdem das Auswärtswochenende in Essen und Duisburg an sowie Ende des Monats zwei Heimspiele gegen Iserlohn und Kaarst. Das Derby gegen den einzigen weiteren bayerischen Club aus Augsburg, vergangenes Jahr Bissendorfs Gegner im Viertelfinale, steigt zuhause am 13. Mai. Auswärts gastiert man am letzten Spieltag der Hauptrunde am 16. September.
Um kostenintensive Auswärtsfahrten in die NRW-Region zu sparen, absolvieren die Wölfe die restliche acht Spiele in der Fremde im Doppelpack. Darauf hatte man sich in der Termintagung verständigt. Gleichzeitig kam man den Gästen zusammen mit Augsburg bei den Heimspielen entgegen: Oftmals gastieren die Clubs an einem Wochenende in Augsburg und Atting. Dementsprechend können auch nicht alle IHC-Heimspiele wie gewohnt am Samstagabend um 17.30 Uhr stattfinden, vier von ihnen steigen am Sonntagmittag um 14 Uhr. Allerdings kam der TVA dem IHC bei den Samstagsspielen entgegen.
„Im Großen und Ganzen sind wir zufrieden mit dem Spielplan“ sagt Trainer Jürgen Amann. „Einzig die lange Pause im Juli und August sehe ich ein bisschen problematisch. Aber so ist es eben und wir werden auch hier eine Lösung finden um unser Level zu halten.“ Eine Zielvorgabe für das Auftaktprogramm will er nicht nennen. „Ich schätze, dass wir sieben Siege für den Klassenerhalt brauchen. Und das ist unser Ziel!“
Start in die Vorbereitung 11.01.2023 Ab dem 13. Januar geht es los in unser Jubiläumsjahr: Der IHC Atting wird in diesem Jahr 25. Unter anderem werden wir am U16-Europapokal teilnehmen
Nur knapp sechs Wochen nach dem Saisonende steigt der IHC Atting mit all seinen Mannschaften bereits wieder in die Vorbereitung ein. Für den Skaterhockey-Club ist es die Jubiläumsspielzeit. 1998, vor 25 Jahren also, starteten die Wölfe mit knapp 20 Jugendlichen in den Spielbetrieb. Mittlerweile hat der Verein sieben Mannschaften, eine Laufschule, 250 Mitglieder und ist aktuell der erfolgreichste Verein in ganz Bayern.
Zwischen dem 17. und dem 27. Januar nehmen alle Teams den Trainingsbetrieb auf, die Lauflernschule sogar schon am 13. Januar. Am 23. Januar bittet Jürgen Amann sein Team zur ersten Übungseinheit. Die Saison in der 1. Bundesliga startet am 4. März mit einem Heimspiel gegen die Bissendorfer Panther. Junioren und Zweite Mannschaft spielen im ISHD - Inline-Skaterhockey Deutschland-Pokal und haben mit der U19 des Crefelder SC 1987 e.V. und der Erstvertrtung der ISHC Deggendorf Pflanz zwei schwere Gegner erwischt.
Auf die Verbindung von U19, Herren II und Erstligateam will der Verein in der neuen Saison noch mehr Wert legen. „Die Junioren brauchen Spielpraxis gegen starke Gegner und auch bei den Herren“, sagt Sportlicher Leiter Fabian Hillmeier. Deshalb hat man analog wie die U16 vergangenes Jahr den Pokalwettbewerb gewählt. U16-Trainer Markus Alzinger übernimmt zudem auch das Training der zweiten Mannschaft, die in der Regionalliga Bayern spielt. Ziel: Mehr Tempo, mehr Spiele, mehr Intensität, um die Spieler langfristig fit für die Erste Liga zu machen.
Das Highlight aus spielerischer Sicht wird der Europapokal der Jugend im schweizerischen Rossemaison von 18. bis zum 20. August, für den sich Alzingers U16 als deutscher Vizemeister qualifiziert hat. Zehn Mannschaften aus vier Ländern (Schweiz, Großbritannien, Österreich, Deutschland) sind dabei. 2019 war man als deutscher Meister der U13 zuletzt international vertreten. Ein eigenes großes Turnier wie vergangene Saison die Ausrichtung der deutschen Meisterschaft, hat der IHC dieses Jahr nicht geplant. Das 25-jährige Jubiläum wird aber gefeiert.
Der IHC wird neben den beiden Herrenteams erneut alle Nachwuchsaltersklassen besetzen, aufgrund der Altersstrukturen im Verein diesmal aber nur eine U16 (im Vorjahr zwei) melden. Bis auf das Bambiniteam sind alle Mannschaften weiterhin mehr als voll besetzt. In der U10 will man in Verbindung mit der Laufschule noch Spieler sichten.
Am Trainerteam gibt es leichte Veränderungen: Ben Attenberger und Alexander Ernst steigen für den ab Mitte des Jahres beruflich verhinderten Tobias Schwarzmüller bei der U13 ein. Matthias Rothhammer, Robert Kuhnle und Elias Decker trainieren die U10, Alzinger bleibt bei der U16 und Maximilian Kettl und Maximilian Miazga betreuen weiter die U19. Florian Finkl und Michael Bauer trainieren die Torhüter. Franz Demmelhuber und Martin Jauernig verantworten die Laufschule, zu der weitere fünf Betreuer(innen) gehören.
Im Laufe des Jahres findet in Atting eine umfassende Trainer-Weiterbildung statt, bei der die Trainer die C-Ausbildung erlangen können, eine wichtige Voraussetzung auch für den Bundesligastandort. Die Wölfe hatten sich zuletzt intensiv beim Verband um diese Ausbildung in Bayern bemüht und sind stark in die Organisation eingebunden.
Text: Michael Bauer, Foto: Fabian Schindlmeier
Ehrung auf der Weihnachtsfeier 20.12.2022 Am 17. Dezember feierte der Verein mit 130 Gästen im Wirtshaus Leonhardt die Weihnachtsfeier und dankte allen ehrenamtlichen Helfern und ehrte auch Spieler
Der IHC Atting hat nach der erfolgreichsten Saison der 24-jährigen Clubgeschichte die Jahresabschlussfeier dafür genutzt, Mitgliedern und Helfern zu danken. „Ohne euch geht es einfach nicht“, sagte Sportvorstand Fabian Hillmeier.
Unter anderem erhielten Lisa und Peter Eisenschink (Kiosk), Marianne und Willi Gschwind (Kasse/Eintritt), Peter Schnettler (Stadionsprecher), Claudia Hillmeier (Sponsoring), Christina Koblmüller (Hallenzeitmanagement), Martin Jauernig (Mitgliederdatenbank und Laufschule), Nicole und Daniel Schmidt (Werbeagentur), Florian Finkl (Hallenwart), Jonas Walzer (Hallenbauarbeiten) und Erich Attenberger (Hallenbauarbeiten) Präsente. Für die Hallenarbeiter um Finkl überreichte ein Sponsor eine große Werkbank.
Zudem erhielten insgesamt 14 Bayernauswahlspieler aus der U16 und U19 und Trainer Markus Alzinger Gutschein von HPs Sport Shop, dem Ausrüster des IHC. Sie hatten beim ISHD-Länderpokal den ersten (U16) bzw. den zweiten Platz belegt.
Für Attenberger, der rund um die deutsche Meisterschaft mit dem aufgrund fehlerhaft gelieferten Materials teils kaputten Spielbelag kämpfte und in jedem Spiel Stücke wechseln musste, hatte sich der Verein mit dem „Platten-Stanley-Cup“ eine besondere Auszeichnung ausgedacht. Der Pokal, der dem Stanley Cup aus der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL ähnelte (gestiftet 1892, älteste Sporttrophäe in Nordamerika) und ganz aus Spielbelagsfliesen gebaut war, wurde von zwei Vorstandsmitgliedern des IHC (anlehnend an die Siegerehrung in der NHL) unter dem Klatschen der rund 130 Gäste in den Saal gebracht und an Attenberger überreicht.
Außerdem wurden der seit 20 Jahren als Schiedsrichter tätige Mario Gigler sowie Markus und Kerstin Alzinger ausgezeichnet. „Ihr seid schon morgens um 6 Uhr manchmal im Kiosk und habt immer gute Laune“, sagte Hillmeier. Markus Alzinger war zudem Chef des Organisationsteams, das die deutsche Meisterschaft der U16 Anfang Dezember ausgerichtet hatte. Über 70 Personen hatten bei diesem Zweitagesturnier mit neun Mannschaften geholfen, der Verein hatte durchweg positives Feedback erhalten. Das Attinger Team war deutscher Vizemeister geworden.
Der deutsche Pokalsieg in dieser Altersklasse, bayerische Meistertitel in der U13, der U16 und der U19 sowie der Meistertitel bei den Herren und der Aufstieg in die 1. Bundesliga sorgten für das beste Jahr seit 2007. „Das alles sind Erfolge, die nicht von alleine kommen, und für die es viele Leute benötigt, die sich ehrenamtlich dafür einsetzen“, schickte Hillmeier zusätzlich auch Lob an die zahlreichen Trainer des Vereins, der mittlerweile auf 250 Mitglieder angewachsen ist, die 40 bis 60 Laufschulenkinder nicht eingerechnet.
Hillmeier selbst wurde von Herrentrainer Jürgen Amann als „sportliches Gesicht dieses Vereins bezeichnet“, das „sieben Tage in der Woche 24 Stunden lang“ für den Verein da sei. Amann lobte auch die Nachwuchstrainer: „Was mittlerweile bei uns ausgebildet wird, ist ganz große Klasse. Alle trainieren unheimlich hart und engagiert! Daran werden wir in den kommenden Jahren viel Freude haben.“
Außerdem dankte er Thomas Bauer, der nach acht Jahren im Bundesligateam nur noch im Notfall spielen wird. „Du hast als Oberpfälzer hier bei uns deine sportliche Heimat gefunden“, sagte Amann in Richtung des allerersten Herren-Nationalspielers des IHC, der 2014 mit Deutschland Europameister geworden war. „Als ich am Tag nach der Meisterschaft deinen leeren Platz in der Kabine gesehen habe, ist mir erst so richtig bewusst geworden, wer uns da in Zukunft fehlen wird. Aber die Kabinentür wird dir immer offen stehen.“
Amann mahnte auch: „Die Zeit der Seriensiege wird in der 1. Bundesliga vorbei sein. Wir müssen uns dort erst einmal etablieren.“ Das habe der Verein mittlerweile geschafft – nicht nur in der Gemeinde, sondern auch als derzeit erfolgreichster Skaterhockey-Verein in Bayern, sagte Kaufmännischer Vorstand Michael Bauer. „All die Erfolge waren nur durch den Hallenbau möglich. Wann immer im Sport in Infrastruktur investiert wird, sorgt dies für mehr Begeisterung, mehr Engagement und auch für Erfolg. Der Hallenbau war das Beste, was uns passieren konnte.“ 2017 hatte die Gemeinde den Beschluss zum Ankauf der Stock- und Hockeyhalle gefasst. Mittels Fördergelder und Sponsoring hat auch der IHC mittlerweile rund 150.000 Euro investiert.
Die Gemeinde selbst wird alle Meisterspieler und -mannschaften in einem separaten Empfang im neuen Jahr ehren. Im Frühjahr will sich der Verein auch Gedanken machen, wie das 25-jährige Vereinsjubiläum im Sommer gefeiert werde.
Text, Foto: Michael Bauer
Junioren erreichen Platz 6 in Velbert 13.12.2022 Schwere Gruppe und zu wenig Ballglück am Schluss: Kilian Tkocz und Alexander Ernst verletzen sich
Unsere Junioren haben auf der deutschen U19-Meisterschaft den 6. Platz belegt. In der bekannten schweren Gruppe konnte man sich nur gegen Unitas Berlin mit 5:2 durchsetzen. Die erste Partie ging knapp mit 1:3 gegen den späteren deutschen Vizemeister Mendener Mambas verloren und auch das letzte Vorrunden Spiel verlor man 1:4 gegen Bissendorf (3. Platz). Besonders bitter war es für Kilian Tkocz und Kapitän Alexander Ernst, welche sich während des Spiels verletzten und die Platzierungsspiele am Sonntag nicht mehr bestreiten konnten. Ernst brach sich das Schlüsselbein und wird am Mittwoch operiert.
Am Sonntag gewannen die Wölfe gegen die Dragons Heilbronn in einem packenden Spiel mit 5:4 nach Penaltyschießen. Jugendtorhüter Johannes Groitl kam eingewechselt während der zweiten Hälfte und konnte schlussendlich einen Penalty halten, während hingegen die Attinger alle erfolgreich verwandelten. Es war ein Krimi. „Wir haben uns immer nach dem Rückstand zurückgekämpft und das Spiel wieder ausgeglichen“, sagte Trainer Maximilian Kettl. Auch eine fünfminütige Strafe am Ende brachte die Spieler nicht aus dem Konzept und man schoss in der letzten Minute den Ausgleich.
Die letzte Partie des Turniers ging – wie auch schon letzte Saison – gegen die Red Devils aus Berlin. In dem erwartet körperbetonten Spiel verlor man jedoch wieder knapp mit 2:3. Man konnte in einer hitzigen Partie, die teilweise auch von dem IHC bestimmt wurde, nicht das entscheidende Tor erzielen.
Fazit des Trainerteams Maximilian Kettl und Maximilian Miazga: „Abschließend kann man sagen, dass wir wahnsinnig stolz auf unsere Mannschaft sind. Sie haben sich nie aufgegeben und sich immer wieder zurückgekämpft. Es fehlte am Ende leider ein bisschen Ballgück und gleichzeitig haben wir zu viele Gegentore kassiert.“
Junioren bei deutscher Meisterschaft in Velbert 08.12.2022 Nach der U13 und der U16 spielen am Wochenende die U19-Junioren bei der deutschen Meisterschaft: Das Team möchte das Halbfinale erreichen
Nun steht auch für die Junioren (U19) des IHC Atting das Saisonfinale auf dem Programm: Am Wochenende treten sie im nordrhein-westfälischen Velbert bei der deutschen Meisterschaft an. Der ungeschlagene bayerische Meister hat sich das das Halbfinale zum Ziel gesetzt.
Wie auch die Attinger U16 war die Mannschaft der beiden Trainer Maximilian Kettl und Maximilian Miazga ungeschlagen durch die Saison und die Playoffs in Bayern gegangen. „Wir möchten ins Halbfinale kommen, alles weitere wäre die Krönung einer sehr erfolgreichen Saison“, sagt Kettl.
Einfach wird das jedoch nicht. „Wir haben eine schwere Gruppe“, sagt Kettl. Neben Atting spielen NRW-Vizemeister Menden, Bissendorf und Unitas Berlin in der Gruppe. Nur die ersten beiden kommen ins Halbfinale. „Also dürfen wir uns keinen Patzer erlauben.“ In der anderen Gruppe sind Top-Favorit Kaarst, Heilbronn, Red Devils Berlin und der bayerische Vizemeister Deggendorf.
Der Kader der Wölfe ist nahezu komplett, zwei Torhüter und 15 Feldspieler machen sich am Freitagmorgen um 10 Uhr auf den Weg ins 600 Kilometer entfernte Velbert (zwischen Düsseldorf und Essen), wo die U13 2018 den bislang einzigen deutschen Meistertitel der IHC-Geschichte gewinnen konnte. Einige Akteure sammelten in der vergangenen Saison schon Erfahrung in der 2. Bundesliga, auch Spieler der deutschen Vizemeistermannschaft der U16 gehören mit zum Kader.
Text: Michael Bauer, Foto: Lena Alzinger
Deutscher Vizemeister 06.12.2022 Nach einem hervorragenden Turnier wird unsere U16 bei der Heimmeisterschaft bei uns in Atting Zweiter. Das Finale dahoam wird leider gegen die Düsseldorf Rams verloren
Finale dahoam. Der Traum eines jeden Sportlers. Sich in seiner eigenen Sportstätte präsentieren, gewohntes Umfeld in der eigenen Kabine genießen, Fans im Rücken und am Ende vielleicht den ganz großen Pokal in die Luft strecken. Dieser Traum der Jugendmannschaft des IHC Atting geht ganz knapp nicht in Erfüllung. Es wird der zweitgrößte Pokal.
Vor mehr als 400 Zuschauern in der an beiden Tagen sehr gut gefüllten Attinger Hockeyhalle – laut Verband Zuschauerrekord bei einem solchen Turnier – verlieren die Wölfe das Finale bei der deutschen Meisterschaft gegen die Düsseldorf Rams mit 0:1 und werden deutscher Vizemeister. Die Rams nehmen damit Revanche für das deutsche Pokalfinale, das die Attinger Ende September mit 6:2 gewonnen hatten. „Wenn man ein Finale mit 0:1 verliert, dann hat man zu 99 Prozent alles richtig gemacht und nur ein kleiner Fehler war ausschlaggebend“, lobt Trainer Markus Alzinger sein Team. „Wir haben uns sportlich wirklich top präsentiert.“
Die Wölfe gehen als ungeschlagener bayerischer Meister und deutscher Pokalsieger als Mitfavorit in das Turnier. Doch um die Stärke der meisten Gegner (bis auf Düsseldorf und Deggendorf) wissen sie nicht viel. Gleich in Gruppenspiel 1 gegen Bissendorf (Niedersachsen) wird klar: Hier treffen zwei extrem starke Teams aufeinander. „Das ist für mich eigentlich vom Niveau das spätere Finalspiel“, sagte Herren-Bundestrainer Christian Keller, der ebenfalls unter den Zuschauern war. Bissendorf gewinnt mit 2:1 – ein Dämpfer für die Attinger. Allein aufgrund dieser Niederlage kommt eine Zwischenrunde mit den beiden starken NRW-Team Kaarst und Düsseldorf zustande. Es ist klar: Einer der beiden muss hinter sich gelassen werden, wenn das Ziel Finale dahoam erreicht werden soll.
Druck also für die Attinger, der schon seit Turnierbeginn auch zu spüren und zu sehen ist. „Am ersten Tag waren wir sehr nervös“, sagt Alzinger. „Eine deutsche Meisterschaft zuhause ist etwas ganz anderes als auswärts. Bei unseren Spielen in der Liga schauen außerdem normalerweise 50 bis 100 Leute zu und diesmal waren es fast 400, die klatschen und schreien wenn ein Tor fällt. Das haben viele von uns noch nicht gekannt und es hat auch lange gedauert, das zu verarbeiten.“
Nun beginnt also das Turnierdrama: Dem 1:1 gegen Kaarst am Samstagnachmittag folgt am Sonntagmorgen die Partie gegen Düsseldorf. „Wir haben in diesem Turnier beinahe nur Endspiele gehabt“, sagt Alzinger. „Kaarst, Bissendorf, Düsseldorf – wir haben fast nur gegen die Großen gespielt, da hatten wir keine Zeit zum Verschnaufen.“ Die Rams liegen zu Beginn der zweiten Hälfte mit 2:0 in Front, ehe ein Düsseldorfer Attings bestem Spieler Lukas Alzinger einen Kniecheck verpasst. Nun sind die Wölfe da: Zwei Überzahltore sichern das Unentschieden und den nötigen Punkt fürs Halbfinale. Durchschnaufen ist angesagt, beim Team, den Trainern und den Fans.
Nun wartete wieder Bissendorf, der Gegner, den Atting schon 2018 in der U13 im Finale der deutschen Meisterschaft im Penalty-Schießen besiegt hatte. Bissendorf war locker durch das Turnier marschiert. Und nun? Atting geht zweimal in Führung, Bissendorf gleicht immer wieder aus. Penalty-Schießen also. Noch mehr Drama. Nach dem 0:1 ist Attings Goalie Johannes Groitl nicht mehr zu bezwingen, Alzinger trifft zum 1:1 und schließlich tanzt der Attinger Johannes Ernst die Torhüterin aus. Siegtreffer. Die Halle steht Kopf. Finale dahoam.
Auch das wird zum Nervenspiel: Düsseldorf kennt die besten Attinger aus dem effeff, lässt Lukas Alzinger und Florian Bauer kaum Raum, stellt Passwege zu, bringt Schläger in die Schüsse. Hinten spielt Torhüter Groitl eine bärenstarke Partie, denn auch die Düsseldorfer Offensive ist stark. Am Ende entscheidet ein Tor. Um 17.49 Uhr tanzen die Düsseldorfer Spieler im Torraum, die Attinger fahren traurig und gesenkten Kopfes zu ihrem Torhüter.
Während Düsseldorf zaghaft mit dem Pokal feiert, sind die Attinger Gesichter leer. Lukas Alzinger nimmt traurig die Urkunde für die Nominierung ins All-Star-Team entgegen. Trost von Eltern, Freundinnen oder den Trainern hilft in diesem Moment nur wenig. Vielleicht können sich die Spieler aber mit etwas Abstand trösten, dass andere Sportteams nach einem verlorenen Finale dahoam umso stärker zurückkamen und danach Titel gewannen. „Wir schlagen zurück“, muntert Bürgermeister Robert Ruber die Spieler am Ende auf.