Hoffen auf die EM-Teilnahme


04.07.2016 Thomas Bauer, Raphael Heitzer und Fabian Hillmeier beim Lehrgang der Nationalmannschaft in Duisburg
Samstagabend, kurz nach 21 Uhr. Mehr als 28 Millionen Menschen sitzen in Deutschland vor dem Fernseher und sehen das EM-Viertelfinale Deutschland gegen Italien. Auch drei Spieler des IHC Atting sitzen in Duisburg zusammen. Beim Public Viewing im Rahmen ihres Nationalmannschaftslehrgangs zur Vorbereitung auf die Skaterhockey-Europameisterschaft sehen Raphael Heitzer, Fabian Hillmeier und Thomas Bauer das Spiel.

Hinter ihnen liegt ein harter Trainingstag mit zwei Einheiten und einer Extraschicht für die fünf Torhüter um Heitzer: „Nach dem Mittagessen mussten wir noch Sprints, Situps und Liegestützen machen – es war super anstrengend“, sagt der Goalie. Drei Lehrgänge veranstaltet der deutsche Verband vor der Europameisterschaft im Oktober in Kroatien. Einmal waren die drei bereits in Duisburg. Beim nächsten Lehrgang im Oktober steht der Kader für die EM dann bereits. Es ist also gleichzeitig eine Art Trainingslager oder Einspielen für das Turnier.

Was für Joachim Löw und die Fußball-Nationalmannschaft im Großen gilt, wird auch im Skaterhockey praktiziert – allerdings etliche Nummern kleiner. Die Spieler bringen bis auf Trikots ihre zum Teil mehrere Tausend Euro teure Ausrüstung (bei Torhütern) selbst mit. Nur in der der Nationalmannschaft stehen Trainer (Manfred Schmitz), Co-Trainer (Stefan Gehrig), ein Torhütertrainer (Mario Säs) sowie ein kompletter Betreuerstab mit Physiotherapeuten und Arzt zur Verfügung. Da gibt es dann nach dem Training schon mal Massagen – im Verein ist das nicht der Fall.

Auch die 600 Kilometer weite Anreise nach Duisburg müssen die Spieler über den Verein selbst organisieren. Da alle Spieler Amateure sind, können Lehrgänge nur am Wochenende stattfinden. Übernachtung und Verpflegung zahlt der Verband. Es kann aber schon einmal vorkommen, dass im gleichen Hotel gerade eine Hochzeit gefeiert wird. Neben den vier Einheiten am Samstag und Sonntag gabs auch einen Ankleidetermin. „Wir haben Polos oder einen Trainingsanzug probiert. Die Sachen bekommen dann alle Spieler, die bei der EM dabei sind.“

Ob die drei oder weitere Attinger es schaffen (beim letzten Lehrgang waren auch Florian Meichel und Matthias Rothhammer dabei), entscheidet sich Anfang September. „Bis dahin haben wir noch Zeit, uns zu empfehlen“, sagt Heitzer. „Wir werden sicher noch mal beobachtet, auch in Köln und Duisburg letztes Wochenende haben die Trainer uns schon zugesehen.“ Dabei gabs auch Lob für den Attinger Goalie. Doch das Niveau ist hoch. Noch sei nichts entschieden, sagen die Verantwortlichen. Drei der fünf Torhüter vom Lehrgang in Duisburg dürfen mit zur EM.

Für Heitzer wäre es ein „super Sache“, bei den Titelkämpfen von 21. bis 23. Oktober in Opatje dabei zu sein. Deutschland ist Titelverteidiger und wieder einer der Favoriten. Anreise und Turnier wären dann durchaus mit Komfort verbunden. „Die Spieler aus Nordrhein-Westfalen fliegen von Köln aus, wir würde in München starten“, sagt Heitzer. „Der Materialwart würde dann überall bei den Vereinen die Ausrüstung einsammeln und sie nach Kroatien bringen.“

Was es bedeutet, Nationalspieler zu sein, kennt Thomas Bauer. Er war als einziger schon bei einer EM dabei, gewann mit Deutschland 2014 den Titel und absolvierte mehrere Länderspiele. Für Heitzer wäre es das Debüt: „So richtig als Nationalspieler fühle ich mich noch nicht“, sagt Heitzer. „Wir sind halt eine extreme Randsportart, aber es macht unglaublich viel Spaß Hockey zu spielen – und für Deutschland bei einer EM wäre das natürlich eine Riesensache.“

Empfehlen kann er sich schon am Wochenende bei den Spielen in Kaarst (Samstag, 18.15 Uhr) und Uedesheim. Denn auch da werden die Nationaltrainer dabei sein, möglicherweise am Sonntag. Das Spiel in Uedesheim beginnt um 16 Uhr, gegen 19 Uhr sind die Spieler geduscht und fertig zur Heimfahrt, 600 Kilometer Richtung Straubing. Das EM-Finale im Fußball würden sie dann wieder im Bus aus erleben – so wie vor zwei Wochen das Spiel gegen Nordirland. Da hatte man sich von den Kölnern einfach eine Fernseher ausgeliehen und eine WLAN-Verbindung im Bus hergestellt. Der ausgeliehene Fernseher wurde dann zum Nationalmannschaftslehrgang einfach wieder zurückgebracht.

Text: Michael Bauer, Foto: Stefan Gehrig

Wieder keine Auswärtspunkte


27.06.2016 Auch in Köln (2:10) und in Duisburg (4:7) gab es am Wochenende keine Punkte. Durch die Auswärtsniederlagen fünf und sechs der laufenden Saison rutschten die Wölfe in der Tabelle auf den achten Rang ab

„Auch wenn wir mit zwei Niederlagen heimfahren mussten, war das spielerisch in Ordnung“, sagte Kapitän Fabian Hillmeier. „Wir haben ein gutes System gespielt, jeder hatte seinen Mann aber in Köln lag es am Unterzahlspiel, in Duisburg an der Chancenverwertung.“

Am Samstag beim Tabellenzweiten Köln waren vor allem die Special Teams entscheidend. Köln spielte wieder einmal seine Überzahlstärke aus, fünf der zehn Treffer fielen bei numerischer Überlegenheit. „Die spielen das einfach brutal gut runter, da hast du keine Chance“, sagte Hillmeier. „Bei vier gegen vier waren wir gar nicht so schlecht, das Ergebnis ist daher viel krasser als es aussagt.“

Am Sonntag in Duisburg lagen die Wölfe nach 30 Minuten sogar mit 3:2 in Führung, mussten dann aber mit einem 3:4 in die zweite Pause und kassierten zwischen der 42. und 46. Minute drei Treffer. „Das waren Tore zum ungünstigsten Zeitpunkt, wir hatten wieder zwei, drei schlechte Minuten, die uns um Punkte gebracht haben. Leider war auch unsere Chancenverwertung nicht gut.“

Unter dem Strich stehen weiter Null Punkte in der Fremde und immerhin 19 von 21 möglichen im heimischen Donaustauf. Da die Konkurrenz enorm aufgeholt hat, wurden die Wölfe mittlerweile auf den achten Platz durchgereicht und sind nur dank der Düsseldorfer Niederlage gegen Duisburg noch fünf Punkte vom ersten Abstiegsplatz entfernt.

Wichtig werden deshalb die nächsten Auswärtsspiele beim Vierten Kaarst (9. Juli) und Schlusslicht Uedesheim (10. Juli). „Wir brauchen endlich Punkte auswärts“, sagt Hillmeier. Doch die Umstellung auf die gegnerische Halle fällt selten leicht: „In Kaarst wird es schwer, die Turnhalle liegt uns nicht so, aber in Uedesheim sieht es wieder anders aus. Die Fläche liegt uns schon mehr. Es wäre wichtig, dort zu punkten.“

Text: Michael Bauer, Foto: Manfred Eßer

Erfolgreiche Junioren


21.06.2016 Die Attinger Junioren schafften mit der Bayernauswahl Platz zwei beim Länderpokal. Drei von ihnen wurden zur Natioalmannschaft eingeladen.
Die bayerische Junioren-Auswahl hat den Sieg beim Länderpokal im Inline-Skaterhockey in Berlin am Wochenende knapp verpasst. Die Mannschaft um die vier Attinger Lena-Maria Völkl, Dennis Jetschina sowie Nico und Kevin Kroschinski musste sich im Finale des Bundesländerwettkampfes dem Team aus Nordrhein-Westfalen knapp mit 5:6 geschlagen geben.

In der Vorrunde hatte die vom ehemaligen Attinger Juniorentrainer Andreas Schmidhuber gecoachte Mannschaft den Favoriten aus NRW noch mit 4:2 besiegen können. Nach Erfolgen gegen Mecklenburg-Vorpommern (8:0), Baden-Württemberg (6:3), einem Unentschieden gegen Berlin/Brandenburg (3:3) und einer Niederlage gegen Niedersachsen (4:6) zog man als Dritter in die Endrunde ein, wo man sich zwar im Halbfinale gegen Niedersachsen (5:3) revanchieren konnte, dann aber dem Favoriten im Finale ganz knapp unterlag.

Belohnt für eine gute Turnierleistung wurden im dann drei Attinger: Denn Torhüterin Völkl sowie die Feldspieler Nico und Kevin Kroschinski erhielten eine Einladung zum nächsten Lehrgang der Juniorennationalmannschaft am 3. Juli in Bochum. Während die Kroschinski-Zwillinge bereits Länderspiele und eine Junioren-EM absolviert haben, ist es für Völkl die erste Berufung. Die Europameisterschaft findet in diesem Jahr erneut in Kroatien statt. Das Turnier steigt am 15. und 16. Oktober in Delnice.

Text: Michael Bauer, Foto: Kroschinski

Halbzeitbilanz


20.06.2016 Am Wochenende geht es für die Bundesligamannschaft in die zweite Saisonhälfte. Diese wird besonders interessant, blickt man auf die aktuelle Tabelle
(mb) Halbzeit in der 1. Skaterhockey-Bundesliga. Elf von 22 Spielen hat der IHC Atting mittlerweile absolviert. Mit Platz fünf steht der Aufsteiger immer noch auf einem Playoff-Platz. Doch die Platzierung täuscht. Denn die Konkurrenz ist mittlerweile stark im Kommen. Schon jetzt zeichnet sich eines der engsten Felder der jüngsten Bundesliga-Geschichte ab.

Denn blickt man jetzt auf die Tabelle, zeigt sich, wie wichtig die Attinger Frühform mit den fünf Siegen im Februar und März wirklich war. Damals legte man den Grundstein für die gute Platzierung, war zwischenzeitlich sogar an der Spitze der 1. Bundesliga. „Wir sind super in die Saison gestartet“, sagt Kapitän Fabian Hillmeier. „Dann aber haben wir auswärts unnötig Punkte verschenkt, in Düsseldorf und Lüdenscheid beispielsweise.“ Dort verlor man mit 8:9, bzw. 8:11.

Unter anderem durch diese Niederlagen oder auch die punktlosen Auftritte in Bissendorf (2:10) und Kassel (3:9) haben die Wölfe mittlerweile den Spitzenplatz an die Etablierten der Liga abtreten müssen. „Wenn man auswärts nicht komplett anreisen kann und nicht von Anfang an höchst konzentriert ins Spiel geht, ziehst du mittlerweile gegen jede Mannschaft in der Liga den Kürzeren“, nennt Hillmeier die Gründe für die Auswärtsschwäche. „Wir müssen auch noch geschlossener auftreten. Die Lücken zwischen Abwehr und Sturm dürfen nicht allzu groß werden. Und bei Gegentoren müssen wir einfach gelassener bleiben und nicht sofort einbrechen.“

Tabellenführer Rockets Essen hat mittlerweile 33 Punkte und nur zweimal verloren – einmal davon gegen die Wölfe. Auch den Zweiten Köln (28) und den Dritten Bissendorf (24) konnten die Wölfe zuhause besiegen. Gemeinsam mit Iserlohn und Kaarst führt man mit 19 Punkten das enge Mittelfeld an, das bis zum elften und damit ersten Abstiegsplatz reicht, den Düsseldorf mit 14 Zählern belegt. Also sind es aktuell nur fünf Zähler Abstand nach unten. Die meisten Gegner haben mittlerweile aber auch mehr Spiele absolviert als die Wölfe, denen der Spielplan im Mai und Juni nur ganze vier Partien beschert hat.

Nicht nur deshalb steht für die Mannschaft beginnend mit den Spielen am Wochenende in Köln und Duisburg eine Art Neustart an. Es folgen zwei weitere Partien auf fremdem Terrain – am 9. und 10. Juli in Kaarst und bei Schlusslicht Uedesheim. Zeit also, einmal Punkte aus der Fremde mitzunehmen, um das Abrutschen zu verhindern und die eigenen Ziele im Auge zu behalten. Spätestens im Juli möchte man endlich auch wieder mit einem Trainer an der Bande in die Spiele gehen. Seit der Trennung von Michael Dippold Ende April ist die Mannschaft ohne Coach, Hillmeier und Thomas Bauer haben die Führung übernommen.

„Positiv ist auf jeden Fall, dass der Mannschaftskern immer da ist und wir zusammengestanden sind. Auch die jungen Spieler machen einen guten Job, wenn sie dabei sind“, sagt Hillmeier. „Wir haben uns letzte Woche als Team zusammengesessen und gesprochen. Unser Ziel sind nach wie vor die Playoffs, aber aufgrund der Enge in der Liga wird das nicht einfach. Wir wollen trotzdem alles daran setzen, das Ziel zu erreichen.“

Text, Foto: Michael Bauer

Zwischenbericht Nachwuchs: Zweimal eins, einmal zwei


31.05.2016 Unsere Nachwuchsmannschaften sind weiterhin auf Erfolgskurs und belegen zweimal die Tabellenführung und einmal Rang zwei in ihren Ligen
(mb) Die Bilanz ist zwar nicht mehr ganz makellos, dennoch aber weiter hervorragend. Auch nach den Spielen im Mai belegen die drei Nachwuchsmannschaften des IHC Atting in ihren bayerischen Ligen vordere Plätze: Junioren und Schüler liegen auf Rang eins, die Jugend auf Platz zwei.

Junioren und Schüler konnten bisher alle ihre sechs Spiele gewinnen, nur die Jugend musste sich einmal geschlagen geben – beim 4:5 gegen den ERC Ingolstadt. Die Junioren ziehen weiter einsam ihre Kreise: 104:21 Tore gab es in den sechs Spielen, das ist ein Schnitt von mehr als 17 Treffern pro Spiel. Nico (50) und Kevin Kroschinski (32) führen gemeinsam mit Leon Schneider (20) die Scorerliste an. Entschieden ist aber noch gar nichts: Neun Spiele stehen bis Mitte September noch auf dem Plan, dann geht es in die Playoffs.

In der bayerischen Jugendliga ist der TV Augsburg der Primus. Fünf Siege aus fünf Spielen, dazu ein Torverhältnis von 70:14. Der IHC Atting belegt mit 14 Punkten aus sechs Spielen dabei Rang zwei, gewann am Wochenende gegen Deggendorf mit 11:4. Juni und Juli sind die Hauptspielmonate in nächster Zeit, nach der Pause im August stehen vor den Playoffs noch die beiden Spiele gegen Donaustauf und Augsburg auf dem Programm.

Überraschen können weiter die Schüler: Sie gewannen auch ihr sechstes Spiel am Wochenende klar, 10:2 hieß es gegen Marktoberdorf. Dabei ließen sie sich auch von einem Regenschauer nicht aus dem Konzept bringen. Kurzerhand wurde das Spiel unterbrochen und vom unüberdachten Eisplatz Marktoberdorf ins Eisstadion Pfronten verlegt und weitergespielt. Beide Teams reisten dabei mit dem Attinger Bus. Aus einem 4:2 wurde schließlich ein 10:2-Erfolg für die Wölfe. Verfolger Deggendorf hat aber auch erst einen Punkt abgegeben. Zu den Spitzenspielen gegen die Pflanz kommt es am 2. und 16 Juli. Auch hier ist im August Pause, im September stehen die Spiele gegen Augsburg und erneut in Deggendorf an. Dann geht es in die Endrunde.

Alle Spiele ab Mitte Juli finden in den Ausweichhallen Donaustauf und Deggendorf statt, da das Straubinger Eisstadion ab dann wieder für die Wintersaison startklar gemacht wird. Text: Michael Bauer, Foto: Michael Rapke

Vierte Auswärtsniederlage


29.05.2016 Die Bundesligamannschaft hat am Samstag auch ihr viertes Auswärtsspiel der Saison verloren, diesmal mit 3:9 bei den Kassel Wizards
(mb) Auch im vierten Auswärtsspiel der Saison gab es für den IHC Atting nichts zu holen. Die Wölfe verloren am Samstag bei Mitaufsteiger Kassel Wizards mit 3:9 (1:6, 0:2, 2:1). In der Tabelle der 1. Bundesliga rutschten sie damit auf den vierten Platz hinter Köln, Essen und Iserlohn.

„Ganz klar, es lag am ersten Drittel“, fasste Kapitän Fabian Hillmeier zusammen. „Nichts, was wir uns vorgenommen hatten, hat funktioniert.“ 1:6 lagen die Wölfe nach 20 Minuten zurück. Markus Hausner hatte nach einem Kasseler Doppelschlag das zwischenzeitliche 1:2 (7.) erzielt. Dann legte Kassel weitere vier Treffer nach. „Und dann sind wir die ganze Zeit einem Rückstand hinterhergelaufen.“

Zwölf Feldspieler hatten die Wölfe aufbieten können. Es fehlten Nationalspieler Thomas Bauer und die Juniorennationalspieler Nico und Kevin Kroschinski sowie Tim Dünnbier, Christoph Wittenzellner. Der vormals Tabellenletzte aus Kassel hatte in den letzten Wochen mit einigen Eishockeyspielern des DEL2-Meisters Kassel Huskies den Kader noch einmal aufgerüstet. „Aber wir waren einfach zu unkonzentriert“, wollte Hillmeier das nicht entschuldigen. „Eigentlich habe ich die Kasseler nicht besser gefunden als Bissendorf.“ Und die Panther hatten die Wölfe beim letzten Spiel zuhause immerhin klar mit 11:5 besiegen können.

Marco Rothhammer und Dominik Nissen trafen im Schlussdrittel eines fairen Spiels – beide Mannschaften erhielten je nur zwei Strafminuten – noch für die Wölfe. Es war nur noch Ergebniskosmetik. Unter dem Strich stehen also auswärts weiter null Zähler zu Buche, während zu Hause 19 von 21 möglichen Punkten eingefahren wurden.

Nun haben die Attinger weitere vier Wochen Pause, ehe es dann mit zwei weiteren Auswärtsspielen in die zweite Saisonhälfte geht, in der dann ab Ende Juni acht Spiele in fünf Wochen auf dem Spielplan stehen. Am 25. Juni müssen sie zu Tabellenführer Köln, einen Tag darauf nach Duisburg. Beide wurden bereits besiegt – aber das war ja zuhause.

Kassel: I. Möller (ab 41. Kempf) - T. Heinrich (0/1), Preuß (1/2), Liebringshausen (0/1), M. Möller (1/0), Unger (0/2), A. Haaf (1/0), Kreuz (0/1), Schwab (1/0), M. Haaf (1/1), S. Heinrich, Fröhlich (2/1), Valenti (1/0), Hilgenberg (1/0);
Atting: Heitzer - Meichel, Bogner (0/2), Schneider, Mar. Rothhammer (1/0), Hausner (1/0), R. Schreyer (0/1), M. Schreyer, Bernhard, Hillmeier, Mat. Rothhammer, Prasch, Nissen (1/0).
Schiedsrichter: Düker-Manns (Bissendorf), Otten (Bremerhaven); Strafminuten: Kassel 2, Atting 2; Zuschauer: 71.

Text, Foto: Michael Bauer

Schweres Auswärtsspiel in Kassel


24.05.2016 Nach vier Wochen Pause steht für die Bundesligamannschaft am Samstag das Spiel bei Mitaufsteiger Kassel auf dem Programm. Der Tabellenletzte hat zuletzt personell aufgerüstet.
Knapp vier Wochen nach dem klaren 11:5-Heimerfolg gegen die Bissendorfer Panther greift der IHC Atting wieder ins Geschehen in der 1. Skaterhockey-Bundesliga ein. Nach der Pause steht am Samstag um 17 Uhr das Auswärtsspiel bei Mitaufsteiger Kassel Wizards auf dem Programm. Zwar sind die Wizards mit erst zwei Siegen Letzter, personell haben sie in den vergangenen Wochen aber aufgerüstet.

Mit Manuel Klinge, Sven Valenti, Alex Heinrich, Michael Christ, Tobias Schwab und Marc-Philippe Haaf kamen zuletzt sechs Spieler neu und halfen nach den klaren Niederlagen gegen die Spitzenteams Iserlohn (8:19) und Essen (5:18) am vergangenen Wochenende mit, einen 14:10-Sieg gegen die Duisburg Ducks einzufahren. Ein Großteil der Neuen verfügt über Eishockeyerfahrung aus höheren Spielklassen, meist für die Kassel Huskies, aktueller Meister der DEL2.

Dass die Wizards einige neue Spieler aus dem Hut gezaubert haben – die übrigens teilweise auch schon in der Vergangenheit für sie spielten – ist auch beim IHC Atting nicht verborgen geblieben. „Kassel ist im Gegensatz zu Saisonbeginn jetzt ziemlich komplett, daher wird das ein sehr schweres Spiel“, sagt Kapitän Fabian Hillmeier. Sein Team wird berufsbedingt auf die beide Nationalspieler Thomas Bauer und Florian Meichel verzichten müssen – zwei Ausfälle, die schwer wiegen. „Bis auf die beiden sind wir aber ziemlich komplett. Wir werden mit drei Reihen antreten können“, sagt der Kapitän, der mit 22 Punkten aktuell achtbester Scorer der 1. Liga ist.

In der Tabelle ist der IHC mittlerweile auf Rang drei gelandet, Köln und Iserlohn sind vorbeigezogen, Essen und Bissendorf bis auf einen Punkt an den Wölfen dran. Dank der starken Heimbilanz gehört man aber weiter zu den Top-Teams: Zuhause holte man 19 von 21 möglichen Zählern. In Kassel sind die Wölfe bemüht, die ersten Auswärtspunkte der Saison einzufahren, denn bisher ging man komplett leer aus (8:9 in Düsseldorf, 8:11 in Lüdenscheid und 2:10 in Bissendorf). „Es wäre schön, wenn wir endlich auch mal auswärts punkten könnten“, sagt Hillmeier.

Text, Foto: Michael Bauer

Kroschinskis mit U19 Vierter


16.05.2016 Nico und Kevin Kroschinski wurden beim stark besetzten Rothaus-Cup in Spaichingen mit der deutschen U19 Vierter und erhielten viel Lob vom Bundestrainer
Wenn die deutsche U19-Nationalmannschaft gegen adäquate Gegner testen will, ist das nicht ganz so einfach. Denn Deutschland ist spitze in dieser Altersklasse, gewann in den letzten zehn Jahren achtmal den Europameistertitel. Daher geht es in der Vorbereitung auf die Europameisterschaft meistens gegen gestandene Herrenteams.

So auch diesmal: Die beiden Attinger Nico und Kevin Kroschinski waren von Bundestrainer Carsten Lang für den Kader zum Rothaus-Cup in Spaichingen nominiert. Im stark besetzten internationalen Starterfeld mit Teams aus London, Biel, Salzburg, Berlin oder Utrecht reichte es am Ende zum vierten Platz. „Wir sind zwar Vierter geworden, haben aber ein top Turnier gespielt“, sagt Kevin Kroschinski. „Es war sehr erfahrungsreich für uns, weil es noch einmal etwas ganz anderes ist, gegen Herrenteams aus anderen Nationen zu spielen.“

Die beiden 18-jährigen Jungwölfe gehören seit dieser Saison fest zum Kader der Attinger Bundesligamannschaft und führen außerdem das Juniorenteam des Aufsteigers in der Bayernliga an. Dort hat Kevin in vier Spielen 32 und Bruder Nico 43 Punkte (!) erzielt. In der Bundesliga hat Kevin zehn, Nico drei Punkte erzielt.

Nach souveräner Vorrunde mit Siegen gegen Spaichingen (3:1), Den Bosch (5:4 n.P.), den späteren Turniersieger London (8:2) und Berlin (3:1) gab es im Viertelfinale ein 7:0 gegen Salzburg, dann aber das Aus im Halbfinale gegen Freiburg (2:3 n.P.). Das kleine Finale wurde dann gegen die Duisburg Ducks ebenfalls noch mit 1:3 verloren.

Nach dem Turnier gab es Lob vom Bundestrainer für die beiden Attinger. „Er hat gesagt, dass wir zwei der besten Spieler im Team sind und er uns für die EM in Kroatien braucht.“ Das freute die beiden natürlich. Schon im Vorjahr waren sie beim Turnier dabei, damals gab es eine unglückliche Niederlage im Finale gegen die Schweiz, nachdem zuvor alle Spiele gewonnen wurden. Auch dieses Jahr findet die EM wieder im kroatischen Delnice (15. und 16. Oktober) statt. Großes Ziel diesmal ist natürlich die Revanche und der Europameistertitel.

1. London Street Warriors
2. Freiburg Breisgau Beasts
3. Duisburg Ducks
4. Deutsche Junioren-Nationalmannschaft
5. Bienne Skater 90
6. Dark Vipers Salzburg
7. Daredevils Den Bosch
8. Spaichingen Badgers
9. Berlin Buffalos
10. Utrecht Disaster

Text: MIchael Bauer, Foto: Kroschinski

Erfolgreicher Nachwuchs


09.05.2016 Junioren, Jugend und Schüler mischen in der Tabelle ganz oben mit, die zweite Mannschaft feierte gegen die Buffalos Straubing ihren ersten Sieg

Während die Bundesliga-Mannschaft des IHC Atting sich in der Spielpause bis Ende Mai befindet, am Wochenende die Tabellenführung an Köln abtreten und auf Rang drei der 1. Bundesliga zurückgefallen ist, setzte der Nachwuchs seinen perfekten Saisonstart fort. Inklusive der Spiele am Vatertag gab es für die Teams der Wölfe sechs Siege in sechs Spielen.

Die Junioren setzten angeführt von den beiden Junioren-Nationalspielern Nico und Kevin Kroschinski ihre Dominanz fort und besiegte den ERC Ingolstadt mit 11:3 und die Turmfalken Neubeuern mit 24:0. Für das Team war es der vierte Sieg im vierten Spiel, was punktgleich mit dem TV Augsburg derzeit die Tabellenführung bedeutet.

Die Jugend schlug am Donnerstag Ingolstadt mit 12:2 und am Sonntag die Crocodiles Donaustauf mit 13:3. Nach dem Penalty-Sieg zum Auftakt in Deggendorf war es der dritte Sieg im dritten Spiel. Mit acht Punkten belegt die Mannschaft aktuell den zweiten Tabellenplatz hinter dem TV Augsburg (12).

Auch die Schüler sind wie die anderen beiden Teams in dieser Saison noch ungeschlagen: Dem klaren 15:2-Sieg am Vatertag gegen die Allgäu Rangers Marktoberdorf folgte am Sonntag ein Muttertagskrimi bei Titelverteidiger Ingolstadt, der knapp mit 3:2 gewonnen wurde. Die kleinsten Wölfe sind derzeit hinter Deggendorf Pflanz (14 Punkte) Tabellenzweiter.

Elf Siege aus elf Spielen, dazu 149:31 Tore, einmal der Platz an der Sonne und zweimal Rang zwei – bei den Wölfen ist man mit dem Abschneiden aus den ersten Wochen mehr als zufrieden. Noch mehr freut die Clubführung der Spielerzuwachs gerade bei den Schülern, wo das Team in den letzten Wochen stark angewachsen ist. Auch die Jugend verfügt wieder über mehr Personal.

Auch die zweite Herrenmannschaft, die als Nachrücker in der Regionalliga an den Start gehen darf – der Verein wollte den jungen Spielern im Juniorenalter oder knapp darüber eine bessere Perspektive bieten, schaffte am Wochenende den ersten Sieg nach zuvor drei Niederlagen. Im Lokalderby gegen die Buffalos Straubing gab es einen 8:5-Erfolg, der mit fünf Toren im letzten Drittel sicher gestellt wurde.

Am Wochenende ist nur die Jugend (Samstag in Ingolstadt im Einsatz). Die Kroschinski-Zwillinge sind mit der Junioren-Nationalmannschaft beim Rothaus-Cup in Spaichingen, wo es unter anderem gegen internationale Herrenkonkurrenz aus London, Biel, Salzburg, Utrecht oder Berlin geht.

Text, Foto: Michael Bauer

Vier Punkte am Wochenende


01.05.2016 Die Bundesligamannschaft hat sich nach drei Niederlagen in Folge am Wochenende vier Punkte gesichert: Nach dem 7:8 nach Penalty gegen Lüdenscheid gab es ein 11:5 gegen Bissendorf
(mb) Der IHC Atting hat am Wochenende mit vier Punkten aus zwei Heimspielen die Tabellenführung der 1. Bundesliga zurückerobert. Gab es am Samstag beim 7:8 (3:4, 2:1, 2:2, 0:1) nach Penalty-Schießen gegen die Highlander Lüdenscheid die erste Niederlage in der neuen Heimspielstätte Donaustauf überhaupt, revanchierte man sich am Sonntag mit einem 11:5 (2:1, 4:4, 5:0) gegen die Bissendorfer Panther für die klare 2:10-Niederlage vor zwei Wochen.

Nach drei Niederlagen zuvor und der Trennung von Trainer Michael Dippold am Donnerstag war dies ein wichtiges Zeichen: „Am Samstag haben wir nicht gut gespielt“, sagte Kapitän Fabian Hillmeier. „Aber am Sonntag haben wir brutal gut gekämpft. Wir wollten unbedingt diese drei Punkte, denn jetzt geht es dann in eine längere Pause.“ Erst Ende Mai geht es wieder weiter, dann mit einem Auswärtsspiel beim zweiten Aufsteiger Kassel Wizards.

Erstmal war am Wochenende auch DEL-Profi René Röthke wieder im Team mit dabei. Er führte sich mit sechs Toren auch gleich hervorragend ein. „Mir macht es Spaß auf diesem Belag zu spielen“, sagte er. „Man kann fast wie auf Eis bremsen.“ Zwei Tore gelangen ihm am Samstag gegen Lüdenscheid, das dritte – es wäre der Treffer zum 8:7 gewesen – wurde aber aberkannt. Am Sonntag war er dann mit den ersten beiden Treffern gegen Bissendorf zur Stelle und erzielte auch das 4:2 und 7:4.

Am Samstag hatten es sich die Wölfe selbst zuzuschreiben, dass statt einem Punkt nicht zwei oder gar drei einfuhren. „Wir haben hinten nicht gut gespielt, dem Gegner einige Tore aufgelegt und Todespässe gespielt“, meinte Goalie Raphael Heitzer. Neu-Nationalspieler Jiri Svejda traf allein viermal für die Schotten, die dreimal mit zwei Toren führten – 3:1, 5:3 und 7:5. Doch unmittelbar, nachdem die Gäste im Schlussdrittel Tor Nummer sieben erzielt hatten, gelang Kapitän Fabian Hillmeier das 6:7 und Röthke das 7:7. Eine Fünf-Minuten-Strafe gegen André Bruch nach einem Bandencheck gegen Hillmeier 2:49 Minuten vor dem Ende konnte nicht mehr ins Siegtor umgewandelt werden. Die Gäste verteidigten gut. Im Penalty-Schießen war dann Svejda, im Vorjahr mit mehr als 100 Punkten bester Scorer der Liga, mit dem Gamewinner für Lüdenscheid zur Stelle.

Am Sonntag traten die Wölfe dann mit einer anderen Körpersprache auf. Gegen die bulligen, großen und auch schnellen Panther, gegen die sie im Hinspiel noch so viele Probleme hatten, setzten sie von Beginn an Checks, auch die Jungen (Max Schneider checkte im ersten Drittel einen Panther-Crack heftigst), machten mit. Interessant wurde es im zweiten Drittel, als die Gäste die Attinger davonziehen ließen. Drei Tore binnen drei Minuten von Markus Hausner (23.), Röthke (25.) und Matthias Rothhammer (26. Alleingang) sowie ein weiteres Tor von Hillmeier (35.) schienen die drei Punkte vorzeitig sicherzustellen. Doch die Wölfe ließen die Panther noch vor der Pause durch eigene Fehler herankommen. Tim Bernhard verlor nach einem Stolperer den Ball in Überzahl und überließ Danny Sellmann das 3:6 (36.), es folgte ein Tor vom Bully weg von Nicolas Köhn (39.) und ein erneuter grober Abwehrschnitzer zehn Sekunden vor dem Ende, den Sebastian Miller zum 5:6 nutzte.

Im Schlussdrittel gelang es den Gästen aber nicht mehr zuzusetzen. Atting nahm wieder das Heft in die Hand: Hillmeier (45.) und Röthke (49.) erhöhten auf 8:5, ehe die Wölfe eine doppelte Unterzahl dank guter Verteidigung überstanden. Bernhard traf von der Strafbank kommend (zuvor war ihm ein Tor wegen vorausgegangenen Checks gegen Goalie Danny Sellmann aberkannt worden), dann zum 9:5 (54.), womit das Spiel entschieden war. Bernhard 20 Sekunden nach dem 9:5 und Nico Kroschinski (56.) erhöhten noch zum 11:5.

Doch mit den vier Punkten zeigten sich die Spieler der Wölfe mehr als zufrieden. Damit wurden sechs der Spielen Heimspiele gewonnen und daraus 19 von 21 Punkten geholt. „Das ist eine gute Bilanz für die erste Saisonhälfte“, sagte Hillmeier. „Jetzt müssen wir nur noch auswärts punkten“, meinte Goalie Heitzer. Gelegenheit dazu gibt es am 28. Mai in Kassel, sowie am Wochenende 25. und 26. Juni in Köln und Duisburg.

Text, Foto: Michael Bauer


16.09. I 19 Uhr Ergebnis:
11:9

Augsburg - Atting
So., 24.09., 9 Uhr
Deggendorf - Schüler -:-
So., 24.09., 10 Uhr
Schüler - TV Augsburg -:-
Pl. Mannschaft S T P
1 Crefelder SC 18 150:113 42
2 Moskitos Essen 18 162:117 40
3 Crash Eagles Kaarst 18 145:114 35
4 Duisburg Ducks 18 122:116 29
5 IHC Atting 18 106:154 26
6 Köln Rheinos 18 119:116 24
7 Düsseldorf Rams 18 145:147 23
8 Samurai Iserlohn 18 129:134 22
9 Bissendorfer Panther 18 110:125 15
10 TV Augsburg 18 106:158 14