Auch Platz drei wäre drin gewesen: Doch für die Mannschaft war es eine super Erfahrung
Auch wenn es zum Treppchenplatz bei der deutschen Meisterschaft in Berlin nicht ganz gereicht hat, nahm man bei der Jugendmannschaft (U16) des IHC Atting am Sonntag Glückwünsche gerne entgegen. „Natürlich darf man gratulieren“, sagte Coach Markus Alzinger erfreut über Rang vier, auch wenn er zugab: „Platz drei wäre eigentlich auch drin gewesen.“
Das Highlight gab es dabei schon im Viertelfinale gegen die Bissendorfer Panther. Obwohl sie das bessere Team waren, schafften die Attinger es lange nicht, den 0:1-Rückstand zu egalisieren – bis wenige Minuten vor dem Ende, dann fiel endlich das 1:1. Und das beflügelte. Exakt 15 Sekunden vor der Verlängerung fiel das 2:1, es folgte ein Empty Net Goal zum 3:1. Jubelnd posierte die Mannschaft danach zum Kabinenfoto.
Zuvor hatte Alzingers Team, das im Vergleich zur Vorsaison als man in eigener Halle knapp den deutschen Meistertitel verpasst hatte alterstechnisch neu aufgestellt war, eine klasse Vorrunde gespielt und hatte nach Siegen über die Rhein-Main Patriots (5:1), die Rostocker Nasenbären (3:2) und den HC Merdingen (2:1) bei einer Niederlage gegen den späteren deutschen Meister Düsseldorf Rams (1:4) Rang zwei in der Gruppe belegt.
„Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert, spätestens am Samstagabend waren wir richtig Fahrt“, sagte Alzinger. „Jeder hat alles gegeben!“ Besonders hervor hob er Torhüter Cassius-Clay Rohleder, der jüngste im Team. „Er ist mit 13 Erstjahrgang in einer U16-Mannschaft und ist über sich hinausgewachsen! Auch die Mannschaft hat ihn nach hinten top unterstützt.“
Dieser Zusammenhalt teamintern ist einer der wichtigsten Bausteine im Nachwuchshockey. „Es war wieder ein tolle Erfahrung auf hohem Niveau“, sagte Alzinger. „Spieler, Eltern, Betreuer – wir sind wieder alle super zusammengewachsen.“
Im Halbfinale gegen Krefeld (0:8) hatte man dann aber keine Chance, das Spiel um Platz drei gegen die Rhein-Main-Patriots ging unglücklich mit 2:4 verloren. So gabs am Ende den Pokal für den vierten Platz und eine extra Auszeichnung für Johannes Ernst, der ins All-Star-Team gewählt wurde.
Text: Michael Bauer, Fotos: Lena Alzinger