Für Verteidiger Florian Meichel geht ein Traum in Erfüllung: Er darf mit der deutschen Nationalmannschaft zur Europameisterschaft in die Schweiz reisen.
Wenn der Attinger Florian Meichel am Mittwoch über Köln in Richtung Givisiez aufbricht, geht für ihn ein Traum in Erfüllung. Denn der 36-Jährige, der seit 18 Jahren einer der Gesichter des IHC Atting ist, darf Deutschland von 16. bis 19. November bei der Skaterhockey-Europameisterschaft vertreten. Das Ziel ist klar: „Ich will Europameister werden“, sagt der Offensivverteidiger.
Ende Oktober hat er den lang ersehnten Anruf von Bundestrainer Christian Keller erhalten, der nach etlichen Lehrgängen und persönlichen Sichtungen bei den Bundesligaspielen Meichel erstmals für dieses Turnier nominiert hat. 2015 bereits durfte Meichel unter dessen Vorgänger Manfred Schmitz zwei Länderspiele gegen Österreich absolvieren, in der Folge reichte es aber nicht für den deutschen Kader bei einem großen Turnier.
Am Mittwoch bricht er mit den Zug in Richtung Köln auf, am Donnerstagmorgen um 6 Uhr geht es dann von dort aus nach Givisiez, das rund 40 Kilometer von Bern entfernt ist. Dort gibt es dann am Nachmittag noch eine Trainingseinheit und am Freitagmorgen startet um 9 Uhr bereits das Turnier mit dem ersten Spiel gegen Dänemark. Nach den Umwälzungen im internationalen Hockey und der Ausschlüsse aufgrund des Ukrainekriegs sind mit der Schweiz, Dänemark und Großbritannien nur drei weitere Teams am Start. Die deutsche Mannschaft ist Titelverteidiger.
„Der stärkste Konkurrent wird sicher die Schweiz sein“, sagt Meichel. Diese gewannen das Turnier bei den vorherigen Austragungen 2018 und 2019 (danach war coronabedingt Pause). „Da wird die Halle bestimmt richtig voll und vor allem laut sein.“ Das ist für den Attinger nichts Ungewöhnliches, auch die heimischen Fans sorgen bei den Bundesligaspielen kräftig für Stimmung.
Anders als im Clubhockey werde bei der Nationalmannschaft aber sehr viel Wert auf Backcheck gesetzt. „Und auch auf Ballbesitz“, sagt Meichel. Keller hat ihn vor allem wegen seines Offensivspiels nominiert. In Atting treibt er das Powerplay an und ist sehr torgefährlich „Damit ist er genau der der Spielertyp, den es im internationalen Skaterhockey braucht“, sagt Keller.