Durch den spät gesicherten 16:14-Sieg gegen die Rhein-Main Patriots hat die Zweitligamannschaft den Anschluss an die Spitze wieder hergestellt
„So etwas habe ich noch nicht erlebt“. Markus Alzinger, Coach des IHC Atting, musste am Samstag in Donaustauf gegen 19.45 Uhr erst einmal tief durchatmen, als der Sieg gegen die Rhein-Main Patriots unter Dach und Fach war. 16:14 (6:3, 3:5, 7:6) hieß es am Ende und die Wölfe sahen viereinhalb Minuten vorher wie ein sicherer Verlierer aus.
Doch vier Treffer binnen nur 1:58 Minuten machten aus einem scheinbar klaren Rückstand einen 14:13-Vorsprung. Und weil sich die stark ersatzgeschwächten Gäste aus Hessen nach dem 14. Gegentor auch noch zwei Strafzeiten wegen Schiedsrichterbeleidigung abholten – so wie schon die Attinger einige Male zuvor – konnten die Wölfe nachlegen und das verrückte Spiel, in dem beide Mannschaften mehrmals auch Pfosten oder Latte getroffen hatten, später sicher über die Zeit bringen.
Kapitän Fabian Hillmeier gelangen vier Treffer, Leon Schneider, gerade in den Lehrgang der Juniorennationalmannschaft berufen, traf dreimal. Er gab mit seinem Tor zum 11:13 die Initialzündung zur Aufholjagd. Youngster Maximilian Kettl erzielte das wichtige Tor zum 14:13. Außerdem trafen Tim Bernhard (3), Florian Meichel (2), Matthias Rothhammer (2) und Thomas Bauer für die Wölfe, die ohne ihre beiden Stammgoalies Raphael Heitzer und Daniel Filimonow spielten.
„Die letzten fünf Minuten waren einfach brutal“, sagte Alzinger. „Erst lagen wir drei Tore zurück, dann stand es 15:13. Das lag aber einfach daran, weil wir nicht aufgehört haben, zu kämpfen.“ Er kritisierte aber erneut die viele Strafzeiten, insgesamt 22 Minuten. „Die haben uns total aus dem Konzept gebracht, vor allem im zweiten Drittel. Da waren wir total planlos.“ Sechs Mal trafen die Patriots insgesamt in Überzahl.
Die Wölfe sind damit weiter auf Rang fünf in der 2. Bundesliga Süd, haben mit 15 Punkten aus sieben Spielen den Anschluss zur Spitze aber wieder hergestellt. Weiter geht es am 7. und 8. Juli mit dem Auswärtswochenende bei den Spitzenteams aus Merdingen und Spaichingen.
Text, Foto: Michael Bauer
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