8:9 lautete am Samstagabend das Ergebnis des IHC Atting bei den Düsseldorf Rams. Trotz großen Kampfes gab es die erste Bundesliga-Niederlage
Der IHC Atting hat nach fünf Erfolgen in Serie zum Auftakt der Bundesligasaison seine erste Niederlage kassiert. Bei den Düsseldorf Rams verlor man am Samstagnachmittag allerdings denkbar knapp mit 8:9 (3:4, 3:4, 2:1). Schon am Sonntag geht es mit dem zweiten Auswärtsspiel an diesem Wochenende bei den Highlandern Lüdenscheid (Beginn 14 Uhr) weiter.
„Es ist schade, wenn man sich wieder rankämpft und dann mit einem Tor Unterschied verliert“, sagte Coach Michael Dippold. „Gerade, weil wir am Ende ein paarmal große Chancen hatten. Aber letztlich ist der Sieg für Düsseldorf verdient, da wir in der ersten halben Stunde überhaupt nicht in Tritt gekommen sind. Ich bin zwar enttäuscht, aber wir brauchen uns nicht zu schämen, wir sind Aufsteiger und haben gegen eine komplett angetretene Mannschaft verloren.“
Beim IHC fehlten die beiden Top-Scorer Tim Bernhard und Thomas Bauer sowie Simon Bogner, Maximilian Schneider und Tim Dünnbier, dafür machten Mirko Schreyer und Nico Kroschinski ihr erstes Saisonspiel. Drei Reihen konnte Dippold zu diesem Spiel aufbieten, Düsseldorf war vollzählig.
Es war wie fast alle bisherigen Saisonspiele des IHC eines mit vielen Treffern, von denen der erste für Düsseldorf schon nach 59 Sekunden. Die Wölfe liefen danach das ganze Spiel über einem Rückstand hinterher. Düsseldorf zog bis zur elften Minute zunächst auf 4:1 davon. „Wir sind mit deren Aufbau nicht zurechtgekommen“, sagte Dippold. „Sie haben immer eine Lücke gefunden, in der Mitte waren wir sehr offen und haben sie die Hälfte des Spiels schnell in unser Drittel kommen oder von der Mittellinie schießen lassen.“
Zwei Powerplaytore brachten die Attinger noch im ersten Drittel wieder heran. Torschützen waren Roman Schreyer (6.) und zweimal Fabian Hillmeier (13./15.). Der Kapitän war es auch, der im zweiten Drittel zweimal für die Wölfe traf. Auch hier waren aber erst die Rams, bei denen nun doch Marcel Brandt mit agierte (er war direkt von der Eishockey-Nationalmannschaft gekommen), am Drücker. Sie erhöhten auf 6:3 und nach dem vierten Attinger Treffer (33./Hillmeier) mit einem Doppelschlag sogar auf 8:4. Doch wieder kam Atting zurück: In der 36. Minute traf Kevin Kroschinski zum 5:8 und 16 Sekunden vor dem Ende des Drittels machte Hillmeier das 6:8.
Doch der Nackenschlag in Form des 9:6 kam in der 45. Minute durch Linde, der auch schon das 6:3 erzielt hatte. Doch die Wölfe gaben nicht auf („Wir haben das gespielt, was uns zuletzt so auszeichnete“), kamen in der 51. Minute durch Matthias Rothhammer zum 9:7, überstanden dann eine Strafe und erzielte 2:21 Minuten vor dem Ende durch Roman Schreyer das 9:8. Nun wurde es spannend. „Wir haben noch einmal alles versucht und auch den Torhüter rausgenommen“, sagte Dippold. „Wir wollten unbedingt diesen Punkt, haben gekämpft bis zum Umfallen, doch leider hat es nicht gereicht, wir haben einfach den Ball nicht reingebracht.“
IHC Atting: Heitzer – Meichel (0/3), R. Schreyer (2/1), M. Schreyer, Nissen, Mat. Rothhammer (1/0), Hausner (0/1), Prasch, N. Kroschinski, K. Kroschinski (1/0), Wittenzellner, Mar. Rothhammer, Hillmeier (4/3);
Schiedsrichter: Schlüter, Klytta; Strafminuten: Düsseldorf 12, Atting 8; Zuschauer: 177.
Text: Michael Bauer, Foto: Marco Feigl