Der IHC Atting ist weiter unbesiegbar. Am Wochenende gab es auch Erfolge gegen die Crash Eagles Kaarst und den deutschen Meister Rockets Essen
Der Wahnsinn geht weiter. Aufsteiger IHC Atting ist auch nach fünf Saisonspielen in der 1. Bundesliga weiter ohne Punktverlust und mit 15 Zählern klar an der Tabellenspitze. Am Wochenende gewann die Mannschaft von Trainer Michael Dippold nicht nur gegen die bisher ungeschlagenen Crash Eagles Kaarst (11:8), sondern auch gegen den amtierenden deutschen Meister Rockets Essen (10:7).
„So langsam fehlen mir die Worte“, sagte Dippold nach dem Erfolg gegen den Meister am Sonntag. „Das ist echt geil, Wahnsinn, was meine Mannschaft spielt. Aber langsam wird es auch zur Gewohnheit, dass wir uns die Siege verdienen. Wir werden sicher Federn lassen, aber wir haben zumindest von Beginn an, die Chance, mit jedem Gegner mitzuhalten.“ Punktemäßig überragend am Wochenende war das Duo Thomas Bauer/Tim Bernhard: Bauer gelangen am Wochenende neun Tore und vier Vorlagen, Bernhard sechs Tore und drei Vorlagen.
Am Samstag lag die Mannschaft nach gut 27 Minuten gegen Kaarst bereits mit 7:3 in Führung, um diese dann bis zum Ende des Drittels wieder zu verschenken. „Ein Hühnerhaufen“, schimpfte Dippold in der zweiten Pause. Es kam noch schlimmer. Kaarst ging nach 43 Minuten in Überzahl sogar mit 8:7 in Front. „Kaarst wirkte spritziger“, sagte Dippold. „Wir haben dann aber umgestellt und konnten das Ruder noch mal rumreißen.“ Denn die Wölfe hatten den Willen und schafften kurz vor dem Ende des Spiels durch einen Dreifachschlag von Tim Bernhard (2) und Thomas Bauer die Wende. Vor Bernhards Ausgleich hatte ein Kaarster den Ball am leeren Tor vorbeigeschoben.
IHC Atting – Crash Eagles Kaarst
11:8 (3:2, 4:5, 4:1)
Atting: Heitzer (0 Tore/1 Vorlage) – Meichel (0/1), Schneider (0/1), Hausner (0/2), Schreyer (0/2), Bogner (1/1), Dünnbier, Nissen, Mar. Rothhammer (1/0), Mat. Rothhammer, Wittenzellner, Bauer (4/1), Bernhard (5/2), Hillmeier.
Schiedsrichter: Weiß (Zweibrücken), Grau (Höchstadt); Strafminuten: Atting 12, Kaarst 6; Zuschauer: 50
Am Sonntag gegen Meister Essen lag man zwischenzeitlich mit 6:3 in Front, doch die Rockets gaben in einem tollen Spiel mit vielen Torchancen nie auf. Auch nach dem zwischenzeitlichen 8:5 (Marco Rothhammer hatte im Liegen einen scheinbar schon verlorenen Ball zum frei vor dem Tor stehenden Tim Dünnbier gespielt) nicht. Denn die Rockets kamen noch einmal auf 7:8 heran und hatten sogar einen Pfostenschuss. „Essen ist eine sehr routinierte Mannschaft und kann gut mit Drucksituationen umgehen“, sagte Dippold. Doch die Abwehr stand in der Schlussphase sicher und Raphael Heitzer parierte alles. Thomas Bauer, der in diesem Spiel fünfmal traf und drei Tore vorbereitete, machte mit seinem Empty Net Goal 58 Sekunden vor dem Ende den Deckel drauf.
„Atting ist eine starke Mannschaft. Ich habe sie schon vor der Saison irgendwo auf den Plätzen sechs bis acht gesehen“, gab es Lob von Rockets-Vorsitzendem Thomas Böttcher. „Vor allem der Goalie war in der Schlussphase sehr stark und hat den Sieg gesichert. Mir hat es in Donaustauf trotz der Niederlage sehr gut gefallen. Das ist eine schöne Halle und Atting eine gutes Team mit sehr sympathischen Fans.“
IHC Atting – Rockets Essen
10:7 (3:2, 3:2, 4:3)
Atting: Heitzer – Meichel (0/1), Schneider, Hausner, Schreyer (0/1), Bogner, Dünnbier (1/0), K. Kroschinski, Nissen, Mar. Rothhammer (0/1), Mat. Rothhammer (1/1), Wittenzellner, Bauer (5/3), Bernhard (1/2), Hillmeier (2/0).
Schiedsrichter: Weiß (Zweibrücken), Kruppe (Schwabmünchen); Strafminuten: Atting 13, Essen 4; Zuschauer: 75.
„Jetzt haben wir 15 Punkte, das ist super“, sagte Kapitän Hillmeier. „Wir haben als Mannschaft noch einmal einen unglaublichen Schritt nach vorne gemacht. Die jungen Spieler können mitspielen und jeder im Team gönnt es dem anderen, wenn er ein Tor schießt.“
Nun haben die Wölfe über Ostern Pause. Dann geht es am 9. und 10. April in Düsseldorf und Lüdenscheid erstmals auswärts um Punkte. Bis dahin darf man den Tabellenstand genießen. Fünf Spiele, 15 Punkte, Tabellenführer IHC Atting.
Text, Foto: Michael Bauer