Mit einem tollen 8:7-Sieg nach Penalty-Schießen in Schwabmünchen geht es nun in die Sommerpause. Der Vorrundentitel ist greifbar, der Gegner in der ersten Runde der Playoffs steht auch bald fest.
(mb) Der IHC Atting geht mit einem Erfolgserlebnis in die Playoffs der 2. Bundesliga. Die Wölfe gewannen am Samstag das Derby in Schwabmünchen nach einer Energieleistung im letzten Drittel mit 8:7 (1:1, 2:5, 4:1, 1:0) nach Penalty-Schießen. Acht Minuten vor dem Ende lagen sie noch mit 3:7 zurück.
Zum Vorrundenmeistertitel reicht dieser doppelte Punktgewinn allerdings knapp noch nicht. Denn Konkurrent Skating Bears Krefeld könnte mit drei Siegen aus den letzten drei Spielen noch mit den Wölfen gleichziehen. Da Krefeld den direkten Vergleich gewonnen hat, wären sie bei Punktgleichheit Vorrundenmeister. Nächste Woche gastieren sie in Merdingen und Freiburg, dann könnte man im Attinger Lager schon mehr wissen.
„Es ist schön, dass wir mit einem Sieg die Vorrunde beendet haben, wir gehen mit einem guten Gefühl in die Pause“, sagte Coach Jürgen Amann. „Wir haben im letzten Drittel ein super Spiel gemacht und Moral und Charakter bewiesen.“ Allerdings war er mit den ersten beiden Abschnitten und gerade mit dem zweiten gar nicht zufrieden. „Da haben wir ganz schlecht gespielt.“ Die Mammuts schossen in dieser Phase einen 6:3-Vorsprung heraus.
Und es kam noch schlimmer: Exakt sieben Minuten und 57 Sekunden vor dem Ende traf Franz Schmidt zum vermeintlich vorentscheidenden 7:3. Doch nun gaben die Wölfe richtig Gas. Der überragende Tim Bernhard traf nur zwölf Sekunden später zum 7:4, und mit einem Doppelschlag in der 57. Minute verkürzte Attings Torjäger sogar auf 6:7. „Wir haben in dieser Phase jede Menge Bälle auf Tor gebracht“, sagte Amann. „Wir haben zudem davon profitiert, dass Schwabmünchen nur zwei Reihen hatte und nun wie ihr Goalie stehend k.o. waren. Sie sind dann eingebrochen.“
Dennoch wurde es spannend und knapp. Die Gäste fingen sich 15 Sekunden vor dem Ende eine Strafzeit ein – zuvor hatte es nur ganze fünf Stafen gegeben, was ungewöhnlich für ein Spiel dieser beiden Teams ist. Sechs Sekunden vor dem Ende war Roman Schreyer zur Stelle und erzielte den Ausgleich. Im Anschluss war es dann Kapitän Fabian Hillmeier, der den entscheidenden Penalty verwandelte.
„Letzte Woche in Merdingen ist es uns noch so ergangen, dass wir das Spiel aus der Hand gegeben haben“, erinnerte Amann an die Parallelen. Nach einer 7:3-Führung verloren die Wölfe am Ende mit 12:13 nach Penalty-Schießen. Den Ausgleich kassierten sie damals auch erst in den Schlusssekunden.
Nun gehen die Wölfe in die Sommerpause, warten auf die Ergebnisse der Skating Bears und auf ihren Gegner in der ersten Runde der Playoffs, die am 12. September mit einem Heimspiel beginnen. In der Nordstaffel geht es zwischen Rang zwei und vier eng zu. Sowohl die Commanders Velbert als auch die Sauerland Steel Bulls oder die Mendener Mambas können der Gegner werden.
Schwabmünchen: Zibrowius – Hägele, Krafczyk, Inselmann, Bartl, Becker, Schmidt, Birk, Zimmermann, Kalnik;
Atting: Heitzer – Tkocz, Bogner, R. Schreyer, Nissen, Mar. Rothhammer, Dünnbier, Hillmeier, Mat. Rothhammer, Bernhard, Prasch, Bauer;
Tore: 0:1 (4:41) Hillmeier (Bogner), 1:1 (16:48) Zimmermann (Schmidt), 1:2 (20:30) Tkocz (Mar. Rothhammer), 2:2 (22:14) Kalnik (Zimmermann), 3:2 (28:36) Kalnik (Hägele), 4:2 (30:12) Schmidt (Krafczyk), 4:3 (33:02) R. Schreyer (Bogner), 5:3 (36:04) Hägele (Krafczyk), 6:3 (38:18) Hägele (Inselmann), 7:3 (50:03) Schmidt (Krafczyk), 7:4 (52:15) Bernhard (R. Schreyer), 7:5 (56:31) Bernhard (Bauer), 7:6 (56:38) Bernhard, 7:7 (59:54) R. Schreyer (Bernhard); 7:8 (Penalty) Hillmeier:
Schiedsrichter: Amend, Weiß; Strafminuten: Schwabmünchen 6, Atting 6 + 10 gegen Schreyer; Zuschauer: 35;
Text, Foto: Michael Bauer