Die Bundesligamannschaft hat dank eines Punktgewinns beim knappen 12:13 nach Penalty-Schießen beim HC Merdingen das Heimrecht für die Playoffs sicher.
(mb) Die Siegesserie des IHC Atting ist nach acht Erfolgen zwar gerissen, aber das Heimrecht für die Playoffs ist den Wölfen nun nicht mehr zu nehmen und auch die Vorrunden-Meisterschaft ist greifbar – all das dank eines Punktgewinns beim knappen 12:13 nach Penaltyschießen (4:3, 3:2, 5:7, 0:1) beim HC Merdingen am Samstag.
„Verrückt“, war der Ausdruck den Trainer Jürgen Amann nach dem Spiel gebrauchte, das sein Team durchaus hätte gewinnen können. „Es war ein intensives und spannendes Spiel“, so der Coach weiter. „Wir ärgern uns nicht über die Niederlage, sondern freuen uns sehr über den Punkt. Merdingen hat nie aufgegeben. Wir lagen zwar immer in Führung, haben den Sack aber nicht zugemacht.“ Seiner Mannschaft habe am Schluss auch etwas die Spritzigkeit gefehlt.
Ganz anders als zu Beginn: 7:3 führten die Wölfe auf der kleine Merdinger Spielfläche, die erstmals das neue Dach bedeckte, schon nach 33 Minuten, doch die Gäste kamen heran. Dann stand es nach 51 Minuten schon 12:9 für die Wölfe, doch Treffer in der 54., 57. und 60. Minute brachten den Ausgleich. Das 12:12 durch Robert Peleikis fiel 32 Sekunden vor dem Ende.
„Es ist aber schon ein wenig schade, denn wir hatten unsere Chancen, aber das Glück hat gefehlt“, sagte der Attinger Coach. So gab es noch einen Lattenschuss oder einen vergebenen Penalty durch Tim Bernhard. Auch im Penalty-Schießen, dem ersten der Saison, lagen die Wölfe in Front, doch am Ende gewannen die Panther – übrigens genau wie vor knapp zwei Jahren. Damals endete das Spiel 11:10 für die Panther.
Und am Saisonende, da gewannen die Wölfe die Meisterschaft. Dazu braucht es aber wie damals einen Sieg. Am 1. August steigt das große Derby bei den Schwabmünchen Mammuts. „Wenn wir so spielen wie gegen Merdingen, können wir dort wieder gewinnen“, sagt Amann, der seiner ersatzgeschwächten Mannschaft für die Leistung in Merdingen ein großes Lob aussprach. „Christian Hamberger im Tor hat auch eine tolle Leistung gebracht.“ Er sprang für den verhinderten Raphael Heitzer ein und absolvierte sein Debüt in der Bundesliga.
„Wichtig ist erst einmal, dass wir das Heimrecht für die Playoffs schon sicher haben“, sagt der Coach. Weder Schwabmünchen noch Freiburg können die Wölfe, die bei 31 Zähler stehen, noch überholen. Der Tabellenzweite Krefeld hat noch die Chance auf maximal 33 Punkte. Sollten die Wölfe in Schwabmünchen ganz leer ausgehen, müsste Krefeld eine der Partien in Merdingen (8. August), Freiburg (9. August) oder zuhause gegen Freiburg (16. August) verlieren.
Merdingen: Berger – Bitsch (1/1), Petermann, Schopp, Peleikis (2/3), Kinderknecht (4/1), Bauer (1/0), Perin, Linsenmaier (3/4), Brückmann (0/1), Issler, Bräuner (1/0), Frick;
Atting: Hamberger – Tkocz (1/0), Hausner (0/2), Schreyer (2/1), Mar. Rothhammer (0/1), Nissen (1/0), Hillmeier (1/0), Bernhard (4/2), Bauer (3/2), Mat. Rothhammer, Dünnbier (0/1);
Schiedsrichter: Stumpf (Hilden), Himmelmann (Essen); Strafminuten: Merdingen 24 + 10 gegen Petermann – Atting 21 + 10 gegen Schreyer; Zuschauer: 85
Text: Michael Bauer, Foto: Marco Feigl