Zwei Tore und zwei Vorlagen gelangen unserem Nationalspieler Thomas Bauer am Wochenende in den Länderspielen gegen die Schweiz. Wir haben uns mit ihm unterhalten.
Thomas Bauer ist der erste Attinger, der zu einem Lehrgang der Nationalmannschaft eingeladen wurde. Am Wochenende feierte er beim Trainingslager im schweizerischen Givisiez ein vielversprechendes Debüt. Dem 27-Jährigen gelangen beim 7:4-Erfolg am Samstag zwei Tore und eine Vorlage und auch am Sonntag beim 7:5-Sieg im zweiten Duell gab er einen Assist. Im Interview spricht er über das Wochenende bei der Nationalmannschaft
Thomas, wie bewertest du das Wochenende für dich persönlich?
Thomas Bauer: „Es war eine gute Erfahrung für mich und ich denke, für mich persönlich ist es auch sehr gut gelaufen.“
Wie hast du die Spiele selbst erlebt und worin liegen die größten Unterschiede zum Spielbetrieb in der 1. Bundesliga?
Bauer: „Es war noch um einiges schneller als unsere Spiele. Das lag aber auch daran, dass die Fläche eben das ISHD-Maß von 20 mal 40 Metern hatte. Es ist sehr intensiv vom Backcheking und es wird viel mehr gelaufen. Der größte Unterschied ist, dass man kaum Zeit hat.“
Worauf hat der Bundestrainer im Training besonders großen Wert gelegt?
Bauer: „Vor allem auf das Tempo und harte Pässe. Wir haben eigentlich weniger taktische Sachen gemacht, aber das lag auch daran, dass fast in jeder Reihe vier Spieler aus vier verschiedenen Clubs gespielt haben. Wir haben viele Zwei-gegen-eins-Situationen gespielt, um uns zusammenzufinden. Ich denke, der Bundestrainer war auch relativ zufrieden, wie wir gespielt haben und es war ein tolles und lockeres Klima.“
Für dich war es die erste Teilnahme an einem Lehrgang. Wie viele Spieler hast du persönlich schon gekannt?
Bauer: „Eigentlich nur die Augsburger. Aber als wir dort waren, haben wir uns alle vorgestellt und dann ist es relativ schnell gegangen.“
Wie lief eigentlich die Anreise?
Bauer: „Ich bin nach Augsburg gefahren und dort sind wir zusammen mit den Spielern des TV in einem Mietauto weiter gefahren und in Freiburg dann zum Rest der Mannschaft gestoßen.“
Wie ging es dann weiter?
Bauer: „Wir sind am Freitag im Hotel angekommen, sind danach ins Stadion und haben unsere Sachen ausgepackt und haben die Kabine bezogen. Danach sind wir noch gemeinsam zum Essen gegangen. Am Samstag nach dem Frühstück wurde zwei Stunden trainiert, dann konnten wir uns vor dem Spiel noch auslaufen und kurz ausruhen. Nach dem Spiel haben wir dann auf Einladung der Schweizer noch das WM-Spiel der deutschen Mannschaft angesehen. Am Sonntag war der Ablauf eigentlich der gleiche, nur zeitlich etwas verzögert. Nach dem Spiel sind wir dann abgereist.“
Wie siehst du nun deine Chancen auf eine EM-Nominierung?
Bauer: „Der Bundestrainer hat dazu nichts gesagt, bei keinem der Spieler. Es gibt nun noch einmal zwei Lehrgänge, einer davon ist im August, daraus entsteht dann der Kader für die Europameisterschaft in Kaarst. Eine EM im eigenen Land wäre schon cool und ich wäre sehr gerne mit dabei.“
Interview: Michael Bauer