Am Samstag wird beim IHC Atting die Meisterschaft gefeiert. Im Hintergrund arbeitet man aber schon an der neuen Saison. Am 31. Oktober muss entschieden sein: 1. Bundesliga Ja oder Nein.
Das sind zwei Wochen früher als noch in der Vergangenheit, doch der Verband ISHD will Planungssicherheit. Am 24. November findet bereits die Termintagung in Duisburg statt. „Da werden auch schon Spielpläne erstellt und wir müssen vorher endgültig wissen, wer in den Bundesligen an den Start geht“, erklärt ISHD-Vorstand Ingo Goerke. „Alle Ligen sind ja davon betroffen. Sollten Teams auf den Aufstieg verzichten, müsste vorher noch eine Relegation stattfinden.“
Geht es nach den Verantwortlichen des IHC, braucht es das nicht. Doch die Zusage kann nicht ohne sorgfältige Prüfung gegeben werden. „Wir versuchen unser Möglichstes“, sagt Bernd Maier, der 1. Vorsitzende. „Aber wir müssen drei Dinge klären: Die Hallenfrage, den Etat und den Kader.“ Welches der schwierigste von den drei Punkten ist, lässt sich dabei schwer beantworten. Auch im kommenden Jahr müssen die Wölfe aller Voraussicht noch im Straubinger Eisstadion spielen. Da in der 1. Bundesliga aber eine Ganzjahresspielstätte eigentlich notwendig ist, gibt es Handlungsbedarf. „Wir hoffen auf eine Ausnahmegenehmigung der ISHD so wie auch in diesem Jahr für die 2. Bundesliga“, sagt Maier.
Auch Kontakt mit den Sponsoren wurde aufgenommen. Für die 1. Bundesliga muss der Etat erhöht werden. Nicht mehr 10, sondern zwölf Teams spielen in der Liga. Immerhin: Weil Bremerhaven und Rostock absteigen mussten, fallen diese langen Fahrten weg. Dennoch geht es in weit entfernte Städte wie Mellendorf (Bissendorf) sowie fast ausschließlich nach Nordrhein-Westfalen (Köln, Iserlohn, Krefeld, Duisburg, Lüdenscheid, Essen, Uedesheim und Kaarst) sowie ins hessische Assenheim. Die kürzeste Fahrt geht nach Augsburg. Es ist das einzige bayerische Derby in der 1. Bundesliga.
Um dort auch mit einer schlagkräftigen Truppe an den Start gehen zu können, muss der IHC den Kader aufstocken. 20 Feldspieler und drei Torhüter sollen zum erweiterten Team zählen. Trainer Amann sagt: „In der 1. Bundesliga geht es anders zur Sache. Ausfälle kann man sich da nicht erlauben.“ Als Amateurclub ist man bei diesen weiten Fahrten umso mehr auf einen großen Kader angewiesen. Außerdem werden einige Spieler wohl ihre Karriere beenden.
Fakt ist: Vor den Verantwortlichen der Wölfe liegt noch viel Arbeit. „Wir versuchen alles möglich zu machen, müssen aber am Ende vernünftig handeln“, sagt Maier. Am Wochenende steht aber erst einmal die Feier im Vordergrund. „Das hat sich die Mannschaft verdient.“