Die Siegesserie des IHC Atting ist zwar nach zwölf Erfolgen gerissen, beim 10:11 nach Penalty-Schießen in Merdingen wurde aber ein Punkt erkämpft, der noch Gold wert sein kann.
Die Erfolgsserie des IHC Atting ist am Samstag nach zwölf Siegen in Serie gerissen. Allerdings erkämpften die Wölfe dank eines furiosen Endspurts beim HC Merdingen immerhin noch einen Punkt. Am Ende verloren sie mit 10:11 nach Penalty-Schießen. Drei Minuten vor dem Ende lag die Mannschaft von Trainer Jürgen Amann noch mit 7:10 zurück.
„Dann haben wir alles nach vorne geworfen und noch den 10:10-Ausgleich geschafft – unglaublich“, lobte Amann seine Mannschaft. „Leider hat es im Penalty-Schießen nicht mehr für den Zusatzpunkt gereicht.“ Es war übrigens das erste Penalty-Schießen in der Bundesliga-Historie der Wölfe. Erst vor der Saison hatte die ISHD auf die Drei-Punkte-Regel mit Shootout bei Unentschieden umgestellt.
Ein gewonnener Punkt also oder zwei verlorene? Amann ist darüber zwiegespalten. „Eigentlich hätten wir das Spiel gewinnen müssen, denn wir hatten verdammt viele Chancen.“ Allein Tim Bernhard, der vier der zehn Tore erzielte, hatte noch einmal ebenso viele Tore bei Alleingängen auf dem Schläger. Die übrigen Attinger Tore erzielten Florian Tkocz (3), Robert Kuhnle (2) und Fabian Hillmeier.
„Hinzu kommt, dass wir zu undiszipliniert waren und viel zu viele Strafen kassiert haben, die Merdingen fast immer ausnutzen konnte.“ Insgesamt kassierten die Wölfe 26 Strafminuten – alles Zwei-Minuten-Strafen.“
Doch nicht nur die Energieleistung am Ende mit dem gewonnenen Punkt sorgte für Erleichterung. Immerhin hat man nun nur zwei Minuspunkte mehr auf dem Konto und exakt so viele wie der erste Verfolger aus Schwabmünchen. Am Samstagabend sorgte der TSV Bernhardswald für die große Überraschung und entführte beim 5:4 drei Punkte aus Düsseldorf. Die Rams haben damit nun schon vier Minuspunkte mehr als die Wölfe.
Nun geht es erst einmal in die Sommer- und Volksfestpause. Erst im September steht die Ausstellungshalle wieder als Trainingsstätte zur Verfügung. Danach stehen die beiden entscheidenden Spiele um die Meisterschaft an – am 14. September bei den Freiburg Beasts und einen Tag darauf bei den Badgers Spaichingen.
In der Zwischenzeit wird die Konkurrenz aus Schwabmünchen und Düsseldorf ihren Rückstand bei der Anzahl der Spiele aufholen. Ob sie auch die Punkte aufholen, muss abgewartet werden. Schwabmünchen erwartet am 27. Juli Donaustauf, reist am 3. August nach Spaichingen und erwartet am 7. September Bernhardswald. Ebenfalls am Wochenende des 14. und 15. September könnte es zum Fern-Showdown kommen. Dann sind die Mammuts in Velbert und Düsseldorf.
Die Rams erwarten am 28. Juli Spaichingen, am 3. August gastieren sie in Velbert, am 1. September erwarteten sie Donaustauf. Am 15. September steigt das Duell mit Schwabmünchen und möglicherweise wird die Saison sogar erst am 28. September im allerletzten Saisonspiel gegen Spaichingen entschieden. Es bleibt also weiterhin sehr spannend. Die Wölfe aber befinden sich in den kommenden Wochen in der Zuschauerrolle.
Text: Michael Bauer; Foto: Harry Schindler (Archivfoto aus dem Hinspiel)