Im Derby gegen Donaustauf spielen große Strafen eine wichtige Rolle. Am Ende siegt der IHC knapp mit 7:6
(mb) Einen Tag vor dem großen Benefizspiel hat der IHC Atting im „Auswärtsspiel am Pulverturm“ seine Tabellenführung in der 2. Bundesliga Süd weiter ausgebaut. Allerdings tat sich das ersatzgeschwächte und mit vielen angeschlagenen Spielern agierende Team beim 7:6 (2:0, 4:4, 1:2) gegen Abstiegskandidat Donaustauf Crocodiles sehr schwer und musste den Erfolg auch noch teuer bezahlen.
Denn Top-Verteidiger Florian Tkocz handelte sich eine Spieldauerstrafe ein und fehlt nun beim enorm wichtigen Derby am kommenden Wochenende gegen Bernhardswald. „Es ist absolut schade, dass die Schiedsrichter in dieses ansonsten sehr faire Spiel eingegriffen haben“, sparte IHC-Coach Jürgen Amann nicht mit Kritik. „Die gelb-rote Karte gegen Florian hat uns aus dem Tritt gebracht, allerdings haben wir uns danach zurückgekämpft. Die Mannschaft hat alles gegeben – es war ein Kampfsieg.“
Nach 20 Minuten und Toren von Tkocz und René Röthke schien alles auf eine klare Sache hinauszulaufen. „Bis dahin haben wir alles im Griff gehabt“, sagte Amann. Doch dann kam in der 26. Minute die Strafe gegen Tkocz und Donaustauf schlug eiskalt zu: Während der fünfminütigen Überzahl drehten die Crocodiles das Spiel und zogen auf 4:2 davon. „Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht“, befand Röthke.
Doch auch die Donaustaufer erwischte es: Marcel Brandt handelte sich nach einem Gerangel in der 34. Minute sogar eine rote Karte (Matchstrafe) ein und muss mit einer längeren Sperre rechnen. Auch hier die einhellige Meinung: Die Strafe war überzogen. Doch auch die Attinger nutzten sie zu vier Toren binnen vier Minuten und zogen wieder auf 6:4 davon. Kapitän Fabian Hillmeier, zweimal Röthke und Markus Edenhofer trafen.
Doch das Spiel war noch nicht vorbei. Im Schlussdrittel brachte ein Doppelschlag von Michael Welter den Crocodiles den Ausgleich, doch in der 50. Minute gelang Matthias Rothhammer das 7:6 für den IHC. Danach war Zittern pur angesagt, doch die Wölfe retteten den Sieg über die Zeit. „Ich bin sehr glücklich über die drei Punkte, sie waren sehr wichtig. Leider war der Sieg heute teuer erkauft“, lautete das Abschlussfazit von Amann.
Damit hat der IHC durch den elften Sieg in Folge den Vorsprung auf die zweitplatzierten Schwabmünchen Mammuts auf acht Punkte ausgebaut. Die Verfolger haben aber zwei Spiele weniger ausgetragen. Am kommenden Samstag steht um 17.30 Uhr das letzte Heimspiel gegen Bernhardswald auf dem Programm. „Das dürfte ein sehr interessantes Spiel werden“, sagte Amann, der hofft, dass sich der Gesundheitszustand seiner zahlreich angeschlagenen Spieler bis dahin verbessert.
Donaustauf: S. Eckert – F. Eckert, Welter, Brandt, Schardt, Breiter, Eberhardt, Rengsberger, Burkert, Meyer;
Atting: Heitzer – Tkocz, Edenhofer, Schick, Kuhnle, Mar. Rothhammer, Hiendl, Hillmeier, Mat. Rothhammer, Wolf, Prasch, Röthke, Bernhard.
Tore: 0:1 (12:53) Tkocz (Hillmeier – 4:3), 0:2 (16:06) Röthke (Kuhnle), 1:2 (26:52) Brandt (Eberhardt 4:3), 2:2 (28:27) Brandt – 4:3, 3:2 (29:15) Schardt (Breiter – 4:3), 4:2 (31:02) Welter (Burkert), 4:3 (34:54) Hillmeier (Röthke – 4:2), 4:4 (36:38) Röthke (Bernhard – 4:3), 4:5 (38:40) Röthke (Edenhofer – 4:3), 4:6 (39:22) Edenhofer (Röthke – 4:3), 5:6 (45:46) Welter (F. Eckert), 6:6 (47:34) Welter (Schardt), 6:7 (49:57) Mat. Rothhammer (Hillmeier);
Schiedsrichter: Wieberneit (Landau/Pfalz), Amend (Heilbronn); Strafen: Donaustauf 6 + Matchstrafe gegen Brandt, Atting 6 + Spieldauer gegen Tkocz; Zuschauer: 120.
Elfter Sieg in Folge
08.07.2013 ·