Am 3. Mai 1998 wurde unser Verein offiziell beim BLSV eingetrage. Zum Geburtstag gibts ein Jubiläumslogo und Fanartikel, gefeiert wird aber erst später.
Der IHC Atting feiert Geburtstag! Am 3. Mai 1998 wurde der IHC Atting offiziell Mitglied im Bayerischen Landes-Sportverband und als Verein im Vereinsregister eingetragen. Der Spielbetrieb im Bayerischen Rollsport- und Inlineverband (BRIV) lief damals aber schon. Zuvor waren Spieler, damals noch unter dem Namen Streetdogs bekannt, bei den damals noch zahlreich veranstalteten Turnieren in der Region unterwegs.
„Wir haben damals bei allen Turnieren in der Umgebung klar gewonnen“, erinnert sich Thomas Raidl, 1. Vorsitzender des Vereins von 2000 bis 2012. „Deshalb suchten wir neue Herausforderungen.“ Raidls Arbeitskollege Christian Schweiger hatte 1997 den TSV Bernhardswald gegründet. „So ist dann die Idee zu unserer Vereinsgründung entstanden. Im Juli haben wir die Urkunde vom BLSV erhalten.“ Die Gründungslocation war das heute nicht mehr existierende Lokal Rattlesnake in Atting. „Wir mussten sieben Leute sein und manche von uns waren noch keine 18 Jahre und brauchten daher eine Vollmacht von den Eltern“, erinnert sich Michael Beck, der Gründungsvorstand. „Dann haben wir eine Standardsatzung unterschrieben und darauf einen Feigling getrunken. Die Flasche habe ich mir sogar aufgehoben, ich wusste dass die irgendwann einmal wertvoll sein wird.“
Mit 17 Spielern ging man in die erste Saison im Jahr 1998 und feierte gleich erste Erfolge. In der Vierer-Gruppe gegen die Konkurrenten aus Deggendorf, Bernhardswald und Regensburg konnte man sich gleich den zweiten Platz erkämpfen und zog in die Aufstiegsspiele ein. Zuvor galt es aber noch so manches zu regeln: Stadien mussten gebucht werden (Heimspielort war das ebenfalls heute nicht mehr existierende Eisstadion an der Nibelungenbrücke in Regensburg), Trikots wurden benötigt, Zeitnehmer für die Spiele musste man finden, das Regelwerk musste eingehend studiert werden (von Freistößen im Hockey hatte man noch nie gehört) und – was am wichtigsten war – man musste sich an den neuen, harten Hockeyball gewöhnen. Zuvor hatte man auf dem kleinen Attinger Eisstockplatz am Dampfstadel nämlich stets mit den weichen Bällen gespielt. „Der Beginn war nicht gerade einfach“, sagt Raidl. „Jeder von uns musste nun Verantwortung für etwas übernehmen. Der Ligenbetrieb war mit den Hobbyturnieren in keinster Weise zu vergleichen.“
Doch alle Hürden wurden in den Folgejahren gemeistert. Aus einem kleinen Verein entstand schnell ein großer, denn Inlinehockey war damals die Trendsportart schlechthin. 2001 wurde eine zweite Herrenmannschaft gegründet, 2003 zog man ins selbst umgebaute Vereinsheimgebäude am Sportplatz ein und gründete gleichzeitig die Nachwuchsabteilung, die 2005 die erste bayerische Meisterschaft (damals in der Altersklasse Junioren) feierte. Dies war einer der Meilensteine im Verein, denn durch die Nachwuchsgewinnung sicherte man nicht nur auf Dauer den Verein, man bildete auch die Spieler aus, die später für Titel im Nachwuchs und bei den Herren verantwortlich waren und den rasanten Aufstieg in die 1. Bundesliga möglich machten.
„Vom Bolzplatz in die 1. Bundesliga“, hieß es deshalb vor der Saison 2010, in der man erstmals in der höchsten deutschen Spielklasse agierte. Im Superjahr 2007 (die Herrenmannschaft und drei Nachwuchsteams wurden bayerischer Meister) hatte man sich endlich aus der Regionalliga in die 2. Liga gekämpft und dort nur zwei Jahre gespielt, ehe es ganz nach oben ging. Zwischendrin wurden weitere Meilensteine gesetzt: 2004 wurde ein Belag im Eisstadion am Pulverturm angeschafft, so dass Straubing fortan die Heimspielstätte wurde (nicht mehr Dingolfing, Regensburg oder Deggendorf), ab 2009 gab es auch einen Belag und Rundumbande in der Ausstellungshalle am Hagen, so dass nun ganz jährig perfekte Trainingsbedingungen herrschten. „Immer, wenn wir die Stadion- und Trainingssituation verbessern konnten, hat sich das sportlich bemerkbar gemacht“, sagt Michael Bauer, heute 2. Vorsitzender.
Drumherum wurde der Sponsorenpool von einem Sponsor auf heute über 50 aufgestockt und die Medienpräsenz deutlich erweitert. Zeitungsberichte gab es bereits seit 1999, es folgte die erste Homepage zu Beginn der 2000er-Jahre, dann Berichte auf DonauTV und Radio AWN. Später kamen die Sozialen Medien dazu. Der IHC Atting wurde somit als Marke in der Region etabliert, alles aber fußte weiterhin – wie auch heute – auf Ehrenamt und Amateursport.
Über 200 Mitglieder erreichte man bis Mitte der 2010er-Jahre. Auch große Erfolge feierte man: Zweimal durfte man mit dem Nachwuchs am Europapokal teilnehmen, Thomas Bauer und Alexander Herzog wurden mit der Nationalmannschaft Europameister, dazu wurden mehrere weitere Spieler in die Nationalmannschaft berufen. Die Herren stiegen als Meister der 2. Bundesliga Süd 2013 wieder in die 1. Bundesliga auf und erreichten 2014 sogar die Playoffs. Doch in diese sportlich erfolgreiche Phase holte den Verein die schlechte Infrastruktur ein. Da das Eisstadion am Pulverturm nur wenige Monate im Jahr zu Verfügung stand (die ISHD verlang eine Ganzjahresspielstätte mit kleineren Maßen als ein Eisstadion) und die nächste Heimspielstätte in Donaustauf war, entschied man sich zum Rückzug. Zwar versuchte man es nach dem erneuten Zweitligameistertitel 2015 dann im Folgejahr erneut und hielt auch 2016 die Klasse, doch für den Verein war das zu viel. Die Vorstandschaft entschied sich zum Rückuzug in die Regionalliga.
Konsolidierung, Zusammenwachsen im Verein, Neuaufbau von Strukturen und vor allem der erneute Versuch, eine Spielstätte zu bekommen (nach dem Rückschlag beim Erstversuch 2015), standen im Jahr 2017 im Mittelpunkt. Alles entwickelte sich wie gewünscht. Der Nachwuchs nahm wieder an Quantität zu, der Verein wuchs zusammen, die Herren gewannen den Regionalligatitel und der Gemeinderat stimmte im Herbst 2017 dem Kauf einer gebrauchten Halle zu. Anderweitig hätte dies womöglich einen weiteren Rückzug bedeutet.
Der Geburtstag am 3. Mai wird nicht groß gefeiert. Denn das Geburtstagsgeschenk ist noch nicht ganz fertig. Bis die eigene Spielstätte in Atting (die zusammen mit dem EC Atting genutzt wird) bespielbar ist, werden noch ein paar Wochen, vielleicht Monate, vergehen. Nachdem Hallenaufbau ist auch der Verein gefragt, wird beim Aufbau von Bande, Belag und Elektroleitungen helfen. Wenn die Halle, der nächste große Meilenstein in der Geschichte des IHC Atting, eingeweiht wird, soll das gleichzeitig auch die Geburtstagsfeier sein. Am 10. Mai findet aber am Sportheimgeländer schon einmal ein kleines Fest statt – die Vatertagsfeier. Den Erlös verwenden wir für Anschaffungen rund um die neue Halle.
Zum unserem 20. Geburtstag haben wir uns wieder ein Logo verpasst. Wie auch schon vor zehn Jahren hat Raphael Heitzer das ursprünglich von Florian Winterl designte Wolfskopflogo in ein Jubiläumslogo verwandelt, das Gründungsjahr und die Zahl 20 integriert. Dazu wird es in Kürze ein paar Fanartikel geben – T-Shirts und auch Minitrikots fürs Auto (bestellbar bei unserem Partner SWT Straubinger Werbetechnik). Parallel dazu wird derzeit an einer Chronik gearbeitet, in der alle großen und kleinen Geschichten rund um den Verein nachzulesen sein werden. Auch diese wird es zur Halleneinweihung geben.
Alle Gute zum 20. Geburtstag, IHC Atting.