Der IHC Atting wird 2016 wieder in der 1. Bundesliga spielen. Es ist der dritte Anlauf in Deutschlands höchster Liga. Wir freuen uns, zurück zu sein!
(mb) Der IHC Atting wird 2016 wieder in der eingleisigen 1. Skaterhockey-Bundesliga spielen. Das gab die Clubführung nun rechtzeitig vor dem Ablaufen der vom Verband ISHD gesetzten Frist bekannt.
Die Wölfe hatten sich durch einen 10:5-Sieg am 24. Oktober im dritten Halbfinalspiel der Zweitligaplayoffs gegen die Skating Bears Krefeld den sportlichen Wiederaufstieg gesichert. Nun konnten auch die Rahmenbedingungen festgezurrt werden. Die Mannschaft wird alle Spiele in der 35 Kilometer entfernten Skaterhockey-Halle in Donaustauf austragen, denn für das Eisstadion am Pulverturm gibt es anders als in den zurückliegenden Erst- und Zweitligaspielzeiten, keine erneute Ausnahmegenehmigung.
Auch die finanziellen Rahmenbedingungen wurden in einem ersten Schritt sicher gestellt. Das von der Vereinsführung im Vorfeld bestimmte zu erwartende Defizit übernimmt die Gemeinde Atting bis zu einer Höhe von 15.000 Euro und bekannte sich damit voll zu ihrem sportlichen Aushängeschild. „Wir sind der Gemeinde sehr dankbar, dass sie voll hinter uns steht und uns so diesen Schritt zurück in die 1. Bundesliga ermöglicht“, sagte Vorsitzender Bernd Maier.
Allerdings erklärte die Vereinsführung, dass trotzdem ein großer Mehraufwand auf den Verein zukomme. Während der Nachwuchs weiter in Straubing spielt, müsse der komplette Spielbetrieb der Bundesligamannschaft mit Organisation nach Donaustauf ausgelagert werden, man brauche also doppelt Personal. In Donaustauf sei mit finanziellen Einbußen aufgrund weniger Zuschauer zu rechnen – der Hauptgrund, woraus sich die finanzielle Unterdeckung ergibt. Außerdem müssten auch die Sponsoren wieder in gleicher Höhe wie im Vorjahr überzeugt werden – eine Aufgabe, die nun umgehend angegangen werde.
„Die Spieler spielen letztlich dafür, in der Liga zu agieren, für die sie sich qualifiziert haben und daher verdienen sie es auch, in der 1. Bundesliga zu spielen“, sagte Maier. Nach dem Zwangsabstieg im vergangenen Jahr habe das Team sich nicht hängen lassen, sondern die sportliche Antwort gegeben und sich souverän den Wiederaufstieg gesichert. „Wir freuen uns, dass wir zurück sind“, sagte Kapitän Fabian Hillmeier, der alleine in den Playoffs 20 Tore zum Wiederaufstieg beitrug. „Wichtig ist, dass wir alle zusammenhalten.“
Sportlich warten nun wieder ganz andere Brocken als im Vorjahr: Es geht wieder gegen Köln, Iserlohn, Augsburg, Essen oder Duisburg – die Aushängeschilder im deutschen Skaterhockey. Die Spiele in Donaustauf versprechen Spannung und Action, das hat man vor allem in den Playoffs gesehen. Elf Gegner und insgesamt 22 Saisonspiele stehen auf dem Programm. Der Spielplan wird bereits am kommenden Wochenende bei der Termintagung in Duisburg erstellt, woraus sich auch der Zeitdruck ergab. ISHD-Vorsitzender Ingo Goerke gratulierte noch am Freitagmorgen: „Diese Entscheidung ist toll für unseren Sport und wichtig für den Verein nach den Rückschlägen der letzten Wochen bezüglich der Halle.“
Bei der Jahresversammlung am Donnerstag, bei der die Entscheidung offiziell verkündet wurde, stand dennoch auch die Stadionsituation noch einmal im Mittelpunkt. Die externe Lösung in Donaustauf verursache eine äußerst hohe finanzielle Belastung, daher müsse weiter versucht werden, eine Spielstätte in der Umgebung zu bekommen, zumal auch die Trainingshalle (Belegung durch Flüchtlinge) und das Eisstadion (mögliche Pistensanierung 2017 oder 2018) kurzfristig als Trainings- und Spielmöglichkeit (der Nachwuchs darf im Eisstadion spielen) wegzufallen drohen. „Wir geben dem Gesamtverein durch die Rückkehr in die 1. Bundesliga weiter eine Perspektive“, sagte Maier. „Doch trotz des Aufstiegs in die 1. Bundesliga ist die Lage weiter sehr ernst, das muss allen klar sein“, sagte Maier.
Text, Foto: Michael Bauer/Matthias Bauer