Die erste Mannschaft scheidet nach dem 3:14 beim deutschen Meister Samurai Iserlohn aus den Playoffs aus. Dennoch dürfen wir stolz sein auf eine tolle Saison.
(mb) Der IHC Atting hat sich mit einer bitteren Niederlage aus den Playoffs der Skaterhockey-Bundesliga verabschiedet. Am Samstagabend schieden die Wölfe nach einem 3:14 (1:5, 1:4, 1:5) beim deutschen Meister Samurai Iserlohn im dritten Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft aus.
Die Niederlage ist umso bitterer, da sich die Mannschaft nach der tollen Leistung im zweiten Spiel, das mit 6:4 gewonnen wurde, Chancen auf das Weiterkommen ausgerechnet hatte. „Aber wir haben nicht so gespielt wie in den ersten beiden Spielen“, sagte Kapitän Fabian Hillmeier. „Wenn Iserlohn dann einmal ins Rollen kommt, dann zerlegen sie dich.“ Zehn Minuten hatten die Wölfe das Spiel gegen den deutschen Meister ausgeglichen gestaltet, Hillmeier hatte in der zehnten Minute auch zum 1:1-Ausgleich getroffen und zuvor hatte man einige gute Chancen auf dem Schläger, die der erneut starke Jonas Mende im Samurai-Tor aber zunichte machte.
„Danach ist alles gegen uns gelaufen“, fasste Goalie Raphael Heitzer die folgenden Minuten zusammen. Zwischen der zwölften und 18. Minute zogen die Samurai, die nun alles andere als nervös wirkten, auf 5:1 davon. „Es hat das Körperspiel aus den ersten beiden Spielen gefehlt“, fasste Sportlicher Leiter Thomas Raidl zusammen. „Iserlohn konnte mit zwei schnellen Pässen die ganze Abwehr aushebeln.“
Schon nach dem ersten Drittel war das Spiel beinahe entschieden. Zwar gelang Matthias Rothhammer in der 32. Minute noch ein Treffer zum zwischenzeitlichen 2:6, dann aber konnte Iserlohn weiter davonziehen, erhöhte bis Drittelende auf 9:2. „Man muss neidlos anerkennen, dass die Samurai heute einfach besser waren“, sagte Rothhammer. Die Attinger konnten sich auch nur wenige Chancen herausspielen.
Im Schlussdrittel machte Iserlohn dann seine ganze Dominanz deutlich, auch der in der 49. Minute für Heitzer eingewechselte Thomas Stadler musste noch dreimal hinter sich greifen.
„Es war ein klares Spiel, aber wir können stolz auf uns sein“, sagte Hillmeier. „Wir haben eine geile Saison gespielt und waren das einzige Team, das in seiner Viertelfinalserie in Spiel drei gekommen ist – und das auch noch gegen den deutschen Meister.“ Die Samurai spielen im Halbfinale nun gegen den TV Augsburg, die zweite Serie bestreiten die Köln Rheinos und die Duisburg Ducks.
Bei den Wölfen beginnt ab sofort die Vorbereitung auf die neue Saison. Die Themen Lizenz und Etat – eng verbunden mit der Stadionsituation müssen kurzfristig, die Themen Trainer und Kader etwas längerfristiger angegangen werden. Sicher ist bereits, dass die geplante Reduzierung der Liga auf zehn Teams nicht durchgezogen wird. Die Vereine hoben vor wenigen Tagen einen im Vorjahr gefassten Beschluss wieder auf, der Verband folgte dem Votum. 2013 hatte nur der IHC Atting gegen die Reduzierung der Liga gestimmt. Nun bleibt sie bei zwölf Mannschaften. Für die abgestiegenean Crash Eagles Kaarst und Skating Bears Crefeld kommen die beiden Zweitligameister Düsseldorf Rams und Berlin Buffalos in die Liga – zwei durchaus attraktive Teams und für die Liga und den Sport bekannte Namen.
Iserlohn: Mende (ab 50. Dorn) – Wichern (2 Tor/1 Vorlage), Ziese (0/1), Albrecht (1/0), Bialke (2/3), Linke (1/2), Mühlfort, Neumann (0/1), Peters (4/1), Plate, Poerschke (1/0), Riepe (1/1), Schreiner (1/0), Flanz (1/0)
Atting: Heitzer (ab 49.) Stadler – Tkocz, Bauer, Mar. Rothhammer (1/0), Hofmeister, Kuhnle, Dünnbier, Hillmeier (1/0), Bernhard (0/1), Nissen, Wolf, Mat. Rothhammer (1/0), Prasch (0/1), Schreyer;
Schiedsrichter: Schlüter, Latocha; Strafminuten: Iserlohn 11, Atting 17; Zuschauer: 163
Text, Foto: Michael Bauer