IHC investiert in Innenausbau, Gemeinde baut Geh- und Radwegbrücke und pflastert Parkplatz – Mehr Trainer, Teams und Mitglieder
Die weiteren Maßnamen in der neuen Hockey- und Stocksporthalle waren das Hauptthema der Jahresversammlung des IHC Atting am Samstag. Der Club hat gerade seine 21. Spielzeit seit Vereinsgründung begonnen, es ist die erste komplette in der eigenen Spielstätte.
„Es gibt weiter viel zu tun“, sagte 1. Vorsitzender Martin Amann. Zuletzt wurden mit Hilfe der Mitglieder die Spielerbänke eingehaust und das Grundgerüst des Kiosks erstellt. Dieser müsse nun fertiggestellt werden. Außerdem seien umfassende Malerarbeiten am Kabinentrakt zu erledigen, die Anfang April starten. „Wir zählen dabei auf unsere Mitglieder, die schon 2018 viele Stunden geleistet haben“, sagte Amann.
Die Rauchmeldeanlage wurde in Betrieb genommen, aktuell werden die Fenster zum Schutz vor Sonne mit Folien beklebt und da der Spielbelag bereits einen hohen Verschleiß aufweist, müssen Platten nachbestellt werden. Es werde auch ein Getränkeautomat für die Halle angeschafft.
Ein Großteil der Gelder kommt weiter über Sponsoring zustande. „Wir haben schon 120 Meter Bandenwerbung verkauft aber wir haben immer noch kreative Ideen“, sagte 2. Vorsitzender Michael Bauer. Der meiste Teil der Einnahmen werde sofort wieder verplant, so verschlangen allen die Materialien für Kiosk und Spielerbänke sowie die neuen Belagfliesen nun wieder 7.000 Euro. „Klar hätten wir gerne noch eine Anzeigentafel, Plexiglas rund ums Spielfeld oder bessere Tribünen“, sagte Bauer. „Aber dafür fehlt uns momentan Geld. Man darf aber nicht vergessen, dass wir für die Verhältnisse unserer Sportart ohnehin schon eine Luxushalle haben.“
Dieser fehlen aber noch WCs und sanitäre Anlagen. Der Ausbau der Kabinen werde sich aber noch etwas hinziehen, informierte 1. Bürgermeister Robert Ruber. Der Trockenbau ist ausgeschrieben, der Verein bringt auch hier Eigenleistung. „Die Umkleiden sind dann Aufgabe des Vereins.“ Der Außenbereich müsse in verschiedenen Bauabschnitten bewältigt werden. Zunächst entstünden die Geh- und Radwegbrücke sowie der Bewegungspark, dann werde der Parkplatz vor der Mehrzweckhalle gepflastert. „Vielleicht schaffen wir es auch noch, den Parkplatz vor dem Vereinsheim und der Halle zu machen, das hängt von den Firmen ab“, sagte Ruber.
Um alle Aufgaben zu schultern – die Planungs- und Ausführungsarbeit forderte von allen vier Vorständen (Amann, Bauer, Andreas Koblmüller und Kerstin Alzinger) ein erhebliches Maß an Mehrarbeit – hat man bereits Ende 2018 die Aufgaben breiter verteilt. Martin Jauernig hat die Mitgliederverwaltung übernommen, Claudia Hillmeier unterstützt Bauer bei der Sponsorensuche und Christina Koblmüller ist nicht nur Vorsitzende des Hallenausschusses mit Vertretern beider Vereine und der Gemeinde, sondern auch zuständig für die Planung der Zeiten in der Halle. Hinzu kommen mit Florian Finkl und Erich Attenberger sowie auch Thomas Fischer (die Zimmerei Fischer erledigte die Aufgaben an Kiosk und Spielerbänken) Mitglieder, die bei Baumaßnahmen oder Ausbesserungsarbeiten am Belag federführend vorangehen.
Sportlich hat sich einiges getan: 2019 hat der Club wieder sechs Mannschaften, vier davon im Nachwuchs. Für die Junioren (U19) sind nun wieder genug Spieler vorhanden. Hier sollen nun nachhaltig Spieler für das Bundesligateam entwickelt werden. In der Laufschule sind 63 Kinder angemeldet, 20 bis 25 regelmäßig im Training. Das jüngste ist gerade drei Jahre alt geworden. Die aktuellen Bambini-Spieler (U10) stammen zu großen Teilen aus der Laufschule.
In den vergangenen Wochen wurden mit Fabian Hillmeier, Matthias Rothhammer, Robert Kuhnle, Maximilian Miazga und Felix Lehner fünf neue Trainer ausgebildet. „Alle sind bereits bei einer Mannschaft somit sind wir hier sehr gut besetzt und breit aufgestellt“, sagte Amann. Insgesamt kümmern sich 15 Trainer um die Mannschaften.
Die Zeiten in den Hallen seien rege von EC und IHC genutzt, aktuell wurde ein neuer Trainingsplan verabschiedet. Der BRIV veranstaltete in der neuen Halle bereits den Bayernpokal, die Sichtung der U19-Auswahl sowie den Instruktorlehrgang. Bereits 2018 fand noch eine Trainerfortbildung statt. Auch hier freut man sich über rege Nutzung.
Die Mitgliederzahlen nähern sich wieder der Marke von 200: 40 sind passiv, 68 sind aktiv im Herrenalter, 78 in den Nachwuchsteams, darin nicht die Laufschüler eingerechnet, von denen einige immer nur tagesaktuell den Kurs besuchen und nicht Mitglied sind. „Unser Ziel ist in erster Linie Spaß am Spiel, in höheren Altersklassen sind wir dann eher leistungsorientiert.“ Dass das Schülerteam 2018 deutscher Meister wurde, habe dem Verein noch mehr Bekanntheit eingebracht, sagte Bauer. „Wir sind stolz auf unseren Nachwuchs.“
Der Verein plant mehrere Veranstaltungen. Bereits stattgefunden hat das Aschermittwochsgrillen im Vereinsheim, es folgt das Watt-Turnier am 30. März im Wirtshaus Leonhardt, ein Vatertagsfest am 30. Mai an der Halle und sowie Teilnahme an Sauber macht Lustig (30. März), der Fahnenweihe in Pilling (Ende Mai), dem Christkindlmarkt sowie die Jahresabschlussfeier (beides Dezember). „Unser Hauptziel ist Zukunft durch Nachwuchs“, sagte Jauernig, zusammen mit Koblmüller für die Veranstaltungsorganisationen zuständig. „Deshalb fließen die meisten Erlöse aus den Veranstaltungen in unsere Jugendmannschaften.“ Unter anderem wurden Schüler- und Jugendteam mit jeweils 500 Euro für die Fahrt zur deutschen Meisterschaft bezuschusst. Auch gemeinnützigen Einrichtungen kamen Spenden zugute.
Text: Michael Bauer, Foto: Felix Fleischmann