Nach einem über 40 Minuten starken Auswärtsspiel verliert die Bundesligamannschaft nach vier Gegentoren im Schlussdrittel noch mit 5:6 in Spaichingen.
Der IHC Atting musste am Samstag bei den Badgers Spaichingen eine bittere Niederlage einstecken. Die Wölfe verloren eine hart umkämpfte Partie mit 5:6 (1:0, 3:2, 1:4) – vier der sechs Tore kassierten sie im Schlussdrittel, als sie eine 4:2-Führung aus der Hand gaben.
„So ein Spiel darf man eigentlich nicht mehr verlieren“, war Trainer Jürgen Amann nach dem Spiel niedergeschlagen. „Wir haben 40 Minuten lang ein perfektes Auswärtsspiel abgeliefert, aber im letzten Drittel lief einfach alles falsch. Wir haben hier einfach schlecht gespielt. Spaichingen hat gekämpft, hatte mit Julian Käfer einen überragenden Torhüter und hat sich den Sieg verdient, weil sie zum richtigen Zeitpunkt nicht nachgelassen haben.“
Fabian Hillmeier brachte die Attinger mit seinem bereits sechsten Saisontor in der 16. Minute in Überzahl in Führung. Nach dem 1:1 der Gastgeber durch Philipp Butz in der 23. Minute gingen die Wölfe drei Minuten später durch Roman Schreyer erneut in Front. Doch anstatt diese bei eigener Überzahl auszubauen, kassierte man in der 35. Minute durch Christopher Kohn den Ausgleich.
Das wiederum brachte die Wölfe alles andere als aus der Ruhe – fürs Erste – denn Tim Dünnbier gelang in der 36. Minute ein herrlicher Treffer zur dritten Führung des Tages. Und diese konnte nun erstmals ausgebaut werden. Wieder war es Dünnbier (38.), der im zweiten Saisonspiel bereits sein viertes Tor erzielte und damit schon jetzt seine Bilanz aus den beiden Vorjahren (jeweils drei Treffer) übertraf.
Doch es ging im letzten Drittel in die falsche Richtung: Mit einem Doppelschlag durch Philipp Butz und Steven Zrinski glichen die Badgers in der 42. und 44. Minute das Spiel aus und in der 47. Minute gingen sie erneut durch Zrinski sogar erstmals selbst in Führung. Die Attinger hatten das Spiel nun aus der Hand gegeben und kassierten in der 55. Minute durch Elias Butz sogar noch das 4:6. Die Vorentscheidung? Nein, denn Hillmeier verkürzte eine Minute später auf 5:6. Doch zwingende Chancen konnte man sich nicht mehr erarbeiten und auch die Chance, den Goalie vom Feld zu nehmen, bekam Amann nicht mehr.
Damit ist die erste Saisonphase mit vier Auswärtsspielen beendet. Mit sechs von zwölf Punkten haben die Wölfe eine ausgeglichene Bilanz. Zum ersten Heimspiel am Samstag, den 2. Mai, erwarten die Wölfe nun die Deggendorf Pflanz. Es folgen die Heimspiele gegen Bockum (6. Juni), Freiburg (7. Juni) und Spaichingen (13. Juni).
Spaichingen: Käfer – Tabor, J. Kauth, C. Kauth, Erlenbusch, E. Butz, Kohn, Sauter, L. Bisceglia, P. Butz, Zrinski, U. Bisceglia, Mauthe;
Atting: Heitzer – Tkocz, Hillmeier, Bogner, K. Kroschinski, Bauer, N. Kroschinski, Dünnbier, Hausner, R. Schreyer, Mat. Rothhammer, Mar. Rothhammer, Prasch, Nissen;
Tore: 0:1 (15:59) Hillmeier (Bauer, 4-3), 1:1 (22:23) P. Butz (Mauthe), 2:1 (27:12) Schreyer (Bauer), 2:2 (34:14) Kohn 3-4, 2:3 (35:53) Dünnbier, 2:4 (37:04) Dünnbier, (Bogner), 3:4 (41:52) P. Butz (Kohn), 4:4 (43:25) Zrinski (U. Bisceglia), 5:4 (46:55) Zrinski (Erlenbusch), 6:4 (54:36) E. Butz, 6:5 (55:36) Hillmeier (Tkocz, 3-3);
Schiedsrichter: Weiß, Apperger; Strafminuten: Spaichingen 10 + 10 gegen Kauth; Atting 10; Zuschauer: 200;
Text: Michael Bauer, Foto: Marco Feigl