Nach 0:2-Rückstand und spannendem Mitteldrittel zeigt die Mannschaft im Schlussdrittel echtes Powerhockey
(mb) Derbys scheinen dem IHC Atting in dieser Saison zu liegen. Auch gegen den starken Aufsteiger Donaustauf Crocodiles hatten die Wölfe wieder den längeren Atem und verwandelten am Donnerstagabend vor 250 Zuschauern im Eisstadion am Pulverturm einen 0:2-Rückstand dank einer starken Schlussphase noch in einen 9:4-Sieg (1:2, 2:0, 6:2).
„Das war ein wirklich tolles Spiel heute“, sagte ein sichtlich zufriedener Trainer Jürgen Amann. „Die Jungs machen einen echt tollen Job zurzeit. Und wie schon gegen Schwabmünchen (11:8, Anm. d. Aut.) waren wir am Ende fitter.“
Denn zu Beginn war Donaustauf angeführt von Marcel Brandt, Teamkollege von Attings René Röthke bei den Straubing Tigers, das bestimmende Team und ging durch zwei Überzahltore schnell in Führung. Erst Wolfgang Hiendl stocherte in der zehnten Minute den Ball zum 1:2 ins Netz. Raphael Heitzer parierte danach einen Alleingang und verhinderte das 1:3.
Schon zu diesem Zeitpunkt war fraglich, ob die Gäste das hohe Tempo über 60 Minuten würden gehen können. Im zweiten Abschnitt zogen sie sich erst einmal zurück, Atting war spielbestimmend, vergab aber beste Chancen. „Wir haben einfach nicht getroffen, und hatten ein paar Pfostenschüsse“, sagte René Röthke, dem dann aber dank intensiven Nachsetzens in der 36. Minute das 2:2 gelang. Fabian Hillmeier setzte mit seinem 200. Bundesligapunkt nach. Die Wende war geschafft. „Wir haben eben zum richtigen Zeitpunkt die Tore geschossen, das war wichtig“, ergänzte Röthke.
Doch zuvor wurde es im Schlussdrittel erst noch einmal hektisch. Dem läuferisch enorm starken Brandt gelang in Unterzahl (43.) der Ausgleich, doch beinahe im Gegenzug war Simon Bogner (45.) in Überzahl zur Stelle. 30 Sekunden später machte dann Florian Tkocz bei einem Konter das 5:3. Beide Tore waren von Röthke vorbereitet worden.
Donaustauf hatte nun nichts mehr entgegenzusetzen. Tim Bernhard schoss zum 6:3 ein (49.) und verwandelte wenig später einen Penalty. Die Gäste hatten zuvor ihrerseits einen Strafschuss vergeben. Hillmeier (53.) mit einem schönen Trick und Markus Schick (55.) mit einem Hammer von der blauen Linie erhöhten nun auf 9:3, ehe noch einmal Brandt (58.) verkürzen konnte.
„Meine Spieler waren in den wichtigen Phasen zur Stelle“, lobte der Coach. Am Samstag geht es um 17.30 Uhr gegen Schwabmünchen gleich mit dem nächsten Derby weiter. Die Mammuts sinnen nach dem 8:11 Ende April auf Rache. „Wir müssen genauso weiterspielen, dann können wir auch dieses Spiel gewinnen“, so der Attinger Coach.
Atting: Heitzer – Tkocz, Bogner, Schick, Kuhnle, Dünnbier, Hiendl, Hillmeier, Nissen, Wolf, Bernhard , Edenhofer, Mat. Rothhammer, Prasch, Röthke.
Donaustauf: S. Eckert – Welter, F. Eckert, Burkert, Schardt, Schlott, Ihle, Eberhardt, Rengsberger, Brandt, Hieber, Maier.
Tore: 0:1 (4:08) Welter (Brandt – 4:3), 0:2 (6:50) F. Eckert (Rengsberger), 1:2 (9:14) Hiendl (Dünnbier), 2:2 (35.58) Röthke, 3:2 (37:08) Hillmeier (Tkocz -2:2), 3:3 (42:44) Brandt (Welter – 2:3), 4:3 (44:16) Bogner (Röthke – 3:2), 5:3 (44:44) Tkocz (Röthke), 6:3 (48:03) Bernhard (Bogner), 7:3 (51:25) Bernhard (Penalty), 8:3 (52:27) Hillmeier (Hiendl), 9:3 (54:36) Schick (Wolf), 9:4 (57:58) Brandt;
Strafminuten: Atting 16 – Donaustauf 20 + je 10 für Schardt und Rengsberger + Spieldauerstrafe für Maier; Zuschauer: 250.