Hartes Wochenende für die Bundesligamannschaft: Am Freitagabend um 20 Uhr gastiert das Team in Deggendorf am Samstag um 17.30 Uhr erwartet man Schwabmünchen.
Vor den entscheidenden Wochen kommt das Derbywochenende. Für den IHC Atting stehen diesmal gleich zwei Spiele auf dem Programm. Am Freitagabend gastieren die Wölfe in der neuen Pflanz-Arena in Deggendorf (20 Uhr) am Samstag erwarten sie die Schwabmünchen Mammuts (17.30 Uhr).
Im Kampf um den Heimrechtsplatz für die Playoffs (Rang zwei von vier) zählen für die Wölfe natürlich Punkte. Am liebsten wäre ihnen eine volle Ausbeute. Doch Coach Jürgen Amann warnt vor Leichtigkeit – und zwar vor beiden Gegnern: „Das Spiel gegen Deggendorf wird bestimmt nicht so einfach wie Anfang Mai bei uns zuhause.“ Da hatten die Wölfe die chancenlosen Pflanz mit 22:1 abgefertigt. Aber diese spielen nun in ihrer neuen eigenen Halle und haben dort zuletzt vier Punkte in drei Spielen geholt. „Wir haben durch die eigene Halle, das jetzt wieder regelmäßige und gute Training sowie den letzten drei engen Spielen mit den Punktgewinnen wieder den Spaß am Hockey und Selbstvertrauen getankt“, sagt auch Deggendorfs Trainer Martin Eckart. „Trotzdem wirds es schwer, aber wir sind uns einig, dass es kein 22:1 mehr wird.“
Atting wird am Freitag bis auf die Kroschinski-Zwillinge (mit der Bayernauswahl beim Länderpokal) und René Röthke komplett auflaufen können. Deggendorf hat mit Daniel Schober und Matthias Murr noch zwei Langzeitverletzte und darüber hinaus fallen Martin Dengler (Urlaub) und Dominik Steer (ebenfalls Juniorenauswahl) aus. „Wir haben zweieinhalb Reihen zur Verfügung, in der Verteidigung reicht es nicht ganz für drei“, sagt Eckart.
Der Kader könnte ein Faktor werden. In der neuen 20 x 40 Meter großen Halle (ISHD-Standardmaß) dürfte es intensiv zur Sache gehen. Viele Schüsse sind hier vorprogrammiert – Schwerstarbeit für Torhüter und Defensive. „Und in einem Derby geht es sowieso immer intensiver zur Sache“, sagt Amann. Der sieht es auch als schwer an, die Balance zu finden: „Von uns wird erwartet, dass wir die drei Punkte am Freitag holen. Aber Deggendorf hat nichts zu verlieren, wird euphorisch in das Spiel gehen und von vielen Zuschauern unterstützt werden. Wir dürfen nicht zu viele Körner für den Samstag lassen.“
Denn dann wartet auf die Wölfe mit Schwabmünchen ein anderes Kaliber und Mitfavorit auf die vorderen Plätze. Nur ein Spiel haben die Mammuts bisher verloren – das war beim 5:18 am vorigen Freitag in Krefeld, als die Skating Bears ihrerseits durch das Mitwirken von NHL-Star Christian Ehrhoff (drei Tore, zwei Vorlagen) angestachelt eine Top-Leistung zeigten. „Aber wenn man das so gelesen hat, war es nicht nur Ehrhoff“, sagt Amann. „Lange Anreise, nicht kompletter Kader – letztlich ist es ja egal ob man 2:3 oder 5:18 verliert. Wir wissen, dass Schwabmünchen viel Qualität hat. Sie haben auch den Kader in der Breite verstärkt, was zuletzt immer ein Problem war.“
Gern erinnert man sich beim IHC an die beiden Spiele im Jahr 2013, als man erst in Schwabmünchen mit 11:8 gewann und die Mammuts dann zuhause mit 13:2 abfertigte. „Die brennen mit Sicherheit auf die Revanche“, sagt Amann, der am Samstag dann wieder auf Röthke bauen kann. „Ich gehe mal davon aus, dass sie heiß sind, aber wir sind genauso heiß.“
Text: Michael Bauer, Foto: Harry Schindler