Überragende Teamleistung führt den IHC Atting zu einem 11:3-Auswärtssieg bei den Bissendorfer Panthern
(mb) Vorsichtig hatte man beim IHC Atting nach den beiden Pleiten in Essen und Duisburg von Rehabilitieren gesprochen. Was am Samstag in Bissendorf herauskam, war mehr. Deutlich mehr. Coach Jürgen Amann bezeichnete den 11:3-Erfolg (2:1, 2:2, 7:0) als „Statement“. Der Sieg war die größte Überraschung des Spieltags und der IHC Atting verbesserte sich damit auf den dritten Platz in der Tabelle.
„Wir hatten einen Sahnetag“, sagte der überglückliche Coach nach dem Spiel. „Ein Riesenlob an meine Mannschaft, alle Spieler haben einen super Job gemacht, von unserem Torhüter Alex Herzog angefangen über die Verteidigung bis zum Sturm. Wir habe ein super Forechecking gespielt. Es war einfach sensationell.“ Über weite Strecken des Spiels hatten die Wölfe die Panther in einem fairen Spiel mit nur 14 Strafminuten im Griff, auch wenn das Ergebnis über 40 Minuten lang etwas anderes aussagte.
4:3 stand es nach dem zweiten Drittel. Allein dreimal hatte der überragende Tim Bernhard schon getroffen. Aber es hätte auch anders aussehen können. Roman Schreyer hatte kurz vor Drittelende gar das zwischenzeitliche 5:2 auf dem Schläger, wurde aber unsanft gestoppt und die Wölfe fingen sich im Gegenzug das 3:4. Dann kassierte der starke Neuzugang Marcel Brandt auch noch wenige Sekunden vor dem Ende eine Zwei-Minuten-Strafe. „Da hätte es noch einmal eng werden können, Bissendorf hatte die Chance, zurückzukommen, aber wir haben super dagegengehalten“, sagte Amann.
Mehr noch: Im Schlussdrittel brannten die Wölfe ein wahres Feuerwerk ab. Bis zur 50. Minute machten zweimal Brandt und zweimal Thomas Bauer aus dem 4:3 ein 8:3. Damit aber nicht genug: Simon Bogner, Matthias Rothhammer und noch einmal Bernhard sorgten am Ende sogar für einen zweistelligen Sieg. Bissendorf konnte nur noch mit Fernschüssen dagegenhalten. „Aber man muss hier in Bissendorf auch erst einmal elf Tore schießen“, sagte Amann.
Viele Beobachter waren sich einig: Kann die Mannschaft diese Vorstellung öfter abrufen, hat sie mit dem Abstieg nichts zu tun. Dementsprechendes Lob durften sich die Spieler auch nach der Partie abholen. Schon neun Punkte stehen nach sechs Auswärtsspielen auf dem Konto – so viel, wie Interimskapitän Florian Tkocz vor dem Wochenende für die ganze Auswärtsperiode erhofft hatte. Und mit den Partien in Lüdenscheid, Iserlohn und Augsburg stehen noch drei Auswärtsspiele aus. Allerdings: „Man sieht, was möglich ist, wenn wir komplett sind“, sagte Amann.
IHC Atting: Herzog (0/1) (Stadler) – Tkocz, Bogner (1/0), Brandt (3/2), Schreyer (0/2), Mar. Rothhammer, Kuhnle – Bernhard (4/2), Mat. Rothhammer (1/1), Dünnbier (0/1), Bauer (2/0), Prasch;
Text: Michael Bauer, Foto: Christian Barchfeld