Die schülermannschaft wurde von der Gemeinde Atting für den Gewinn des deutschen Meistertitels geehrt.
Erst im Oktober wurde das Attinger Rathaus, die „Alte Schule“, nach mehr als eineinhalbjähriger Generalsanierung in einem Festakt wiedereröffnet. Am Montag bot nicht nur der Bürgersaal einen passenden Rahmen, sondern auch der Rathausbalkon. Denn die Schülermannschaft des IHC Atting wurde für ihren am 2. Dezember errungenen deutschen Meistertitel im Inline-Skaterhockey geehrt.
„Ich habe es ja immer gesagt: Wenn wir einmal richtig sportlich was zu feiern haben, dann gibts einen Empfang auf dem Rathausbalkon“, sagte 1. Bürgermeister eingangs am Balkon, wo die Spieler ihren Eltern mit dem Pokal zujubelten und das Meistertransparent ausrollten.
Zuvor hatten die Spieler, Trainer und Betreuer einen Meistercorso durch Atting gemacht und wurden bei der Ankunft an der Schule von Eltern, Angehörigen und Vereinsmitgliedern begeistert empfangen.
Bei der Feier durften alle Anwesenden noch einmal das Jahr der Mannschaft in einem von Trainer Markus Alzinger zusammengestellten Video mit erleben: Vom harten Trainingsalltag seit Februar, über die Spielvorbereitung in der Kabine, bis zu den Jubelszenen beim bayerischen und deutschen Meistertitel. „Deutscher Meister – da gehört wirklich viel dazu“, sagte Ruber. „Man sieht, wie alle zamhoidn“, erinnerte er an das Leitmotiv „#Zamhoidn“ von Trainer Alzinger, das dieser 2016 eingeführt hatte, als sich der Verein neu ausrichtete und Nachwuchs und Herrenteams wieder unter ein Dach holte. „Nur zusammen kann man einen solchen sportlichen Erfolg feiern.“ Ruber dankte auch den Eltern für ihre Unterstützung sowie den Schulen, die aufgrund der langen Anreise nach Velbert (600 Kilometer) den Spielern zwei Tage frei gegeben hatten.
Bereits am Samstagabend des Turnierwochenendes hatte sich Ruber mit Alzinger über Whatsapp ausgetauscht und den Stand erfragt. „Er hat mir geschrieben: Wir holen den Pott nach Atting!“, sagte Ruber. „Da war ich schon gespannt, wie das ausgeht, denn der IHC war ja nicht unbedingt der Favorit.“ Es war auch knapp: Im entscheidenden Zwischenrundenspiel gegen Deggendorf sorgte am Sonntagmorgen erst ein Treffer in Unterzahl 17 Sekunden vor dem Ende für den Halbfinaleinzug. Dort folgte ein 6:1 gegen Krefeld und der Penalty-Krimi gegen Bissendorf (5:4). „Als dann am Sonntag die Nachricht kam: ‚Atting, deutscher Meister!‘ habe ich mich riesig gefreut. Für mich als Bürgermeister ist das auch etwas ganz Besonderes!“
Denn der deutsche Meistertitel der Attinger U13 ist der zweitgrößte sportliche Erfolg in der Gemeinde. Judoka Michael Jurack hatte bei den Olympischen Sommerspielen 2004 in Athen die Bronzemedaille gewonnen, auch das war damals groß gefeiert worden. Die Attinger Nachwuchscracks erhielten nun nicht nur die goldene Ehrennadel, einen Scheck für die Vereinskasse über 800 Euro, sondern durften sich zusammen mit Trainern und Betreuern auch ins Goldene Buch Attings eintragen. „Ich hoffe, dass ihr wieder kommt und noch einmal unterschreiben dürft“, meinte Ruber.
Kreisrat Erwin Kammermeier überbrachte die Grüße des Landrates und gratulierte ebenfalls: „Deutscher Meister kann sich nicht jeder nennen. Ihr könnt wirklich stolz auf das sein, was Ihr erreicht habt – Ihr, Eure Eltern, die Trainer, die Betreuer und auch der Verein, der auch in schweren Zeiten nicht aufgegeben und trotzdem weitergekämpft hat.“ Er erinnerte damit an das jahrelange Bemühen eine eigene Spielstätte in Atting zu schaffen. „Und jetzt hat es geklappt. Ihr habt Eure Halle eingeweiht, den größten Erfolg der Vereinsgeschichte gefeiert und als wenn es die Gemeinde gewusst hätte, hat sie noch rechtzeitig für die Feier den Rathausbalkon fertig gebracht.“
Text, Foto: Michael Bauer
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