Raphael Heitzer war am Samstag beim 6:4 gegen Iserlohn einer der Sieggaranten. Er lässt das Spiel im Interview noch einmal Revue passieren und gibt einen Ausblick auf Spiel drei.
Herr Heitzer, was war Ihrer Meinung nach entscheidend für den Sieg am Samstag?
Raphael Heitzer: Unser Team hat alles gegeben und wurde dafür auch endlich belohnt. Entscheidend waren Kleinigkeiten – jeder Fehler wurde auf beiden Seiten eiskalt bestraft. Zum Glück konnten wir unseren minimalen Vorsprung am Ende gerade noch über die Zeit retten.
Den mussten Sie sich hart erarbeiten. Im zweiten Drittel sah es zwischendurch nicht gut aus, Ihr Team hat viele Strafen gezogen. Waren das zu viel oder ist das die Härte, die zu einem Playoff-Spiel dazu gehört?
Heitzer: Wir haben leider generell viel zu viele unnötige Fouls und Strafen gezogen. Da müssen wir unsere Emotionen besser im Griff haben. Fast unglaublich, dass wir diese lange Unterzahlphase im zweiten Drittel so gut überstanden haben.
Fabian Hillmeier bezeichnete das Tor zum 5:4 als spielentscheidend. Es habe Iserlohn einen Knacks gegeben. Allerdings sind die Iserlohner dann noch ganz schön angerannt.
Heitzer: Dieses Tor war ausschlaggebend für den Sieg – ganz klar! Es entstand durch einen Fehlpass im Spielaufbau von Iserlohn, das hat Unruhe in deren Team gebracht. In Überzahl haben sie danach aber noch mal richtig Druck gemacht, das ist richtig. Aber wir haben mit Glück und Geschick weitere Gegentore verhindert.
War das zweite Spiel intensiver als das erste?
Heitzer: Beide Spiele waren knallhart und haben uns körperlich sowie physisch alles abverlangt – mehr geht eigentlich gar nicht.
Liegt es auch an den kleinen Hallen? Wie würden Sie das erste Spiel in Donaustauf beschreiben?
Heitzer: Als Torhüter nicht unbedingt einfach. Aus jeder Lage kommen Schüsse und man muss wirklich immer hochkonzentriert sein. Alles ist kompakter als im Eisstadion. Auch die Feldspieler haben nicht viel Zeit zu überlegen, da der Gegenspieler immer nur ein paar Schritte entfernt ist. Neu ist die kleine Halle für uns aber nicht, denn es spielen viele Teams in der Bundesliga auf kleineren Flächen. Die Spielstätte in Iserlohn ist ähnlich groß wie die in Donaustauf.
Am Samstag geht es in das entscheidende Spiel in Iserlohn. Was erwarten Sie von diesem Spiel und was müssen Sie besonders beachten?
Heitzer: Ich erwarte wieder ein sehr enges, hartes und kampfbetontes Spiel. Wir müssen wieder alles geben und dürfen uns nicht zu unnötigen Strafen hinreißen lassen. Wenn wir konzentriert und diszipliniert auftreten dann haben wir gute Chancen aufs Halbfinale.
Text, Foto: Michael Bauer