Die erste Mannschaft reist zum ersten Finalspiel nach Kassel, die Schüler erwarten den TV Augsburg, die Jugend reist nach Deggendorf: Dreimal geht es um den Titel
Jetzt gilts: Der IHC Atting tritt am Samstagabend um 18 Uhr zum ersten von zwei Finalspielen um die Zweitligameisterschaft bei den Kassel Wizards an. Für den Nachwuchs dagegen entscheidet sich bereits am Wochenende die Meisterschaft.
„Wir haben mit Kassel ja noch eine Rechnung aus dem vergangenen Jahr offen“, sagt Trainer Markus Alzinger und erinnert an das bittere Viertelfinalaus 2018 als, die Wölfe nach einem 10:10 im Hinspiel zuhause mit 5:7 unterlagen. Es ist bislang die einzige Niederlage in der neuen Hockeyhalle für das Attinger Top-Team. „Alle sind bei uns top-motiviert“, sagt Alzinger. „Ein Finale ist etwas ganz Besonderes und wir wollen es unbedingt gewinnen.“ 2013 gewann Atting bereits einmal den Titel, 2015 holten sie den Vorrundentitel und stiegen dann nach einem Playoff-Erfolg gegen Krefeld in die 1. Bundesliga auf, aus der sie sich ein Jahr später wieder zurückzogen.
Kassel setzte sich auf dem Weg ins diesjährige Finale gegen die Mendener Mambas (12:2, 6:8) und den HC Merdingen (12:4, 6:11) durch. Auffällig: Bereits im Heimspiel schossen die erfahrenen Wizards dabei jeweils einen deutlichen Vorsprung heraus. Dabei wäre dieser gegen Merdingen beinahe noch in Gefahr geraten, lagen sie doch nach dem ersten Abschnitt mit 0:6 zurück. In der Vorrunde gewann jeweils das Heimteam: 9:5 hieß es in Atting, 9:10 in Kassel. Die Halle im Sportkomplex Baunatal kommt den Wölfen dabei zugute: „Der Boden ist der gleiche wie in Deggendorf und früher bei uns in Straubing“, sagt Alzinger. „Außerdem gibt es Rundumbanden wie bei uns.“ Turnhallen sind deutlich schwieriger zu spielen.
Überragender Mann bei den Wizards ist in den Playoffs bisher Marc Haaf, der in vier Spielen elf Tore erzielte und vier vorbereitete. Damit ist er bester Scorer der Playoffs vor dem Attinger Matthias Rothhammer mit zehn Toren und zwei Vorlagen. Herausragend bei Kassel war im Vorjahr Goalie Dominique Morton. Der Deutsch-Amerikaner parierte reihenweise Großchancen. Bei den Wölfen ist Nummer-eins-Goalie Raphael Heitzer wieder fit, Backup ist für den arbeitstechnisch verhinderten Eugen Kelbin diesmal Juniorengoalie Matthias Bauer. Mit Elias Decker ist ein weiterer Juniorenspieler im Kader. Von den Feldspielern fehlen nur Moritz Eisenschink und Maximilian Kettl.
Denn für diese beiden geht es schon am Samstagabend um die Meisterschaft: Die beiden trainieren die U13 der Wölfe, die um 17 Uhr im Heimspiel den TV Augsburg zum entscheidenden Spiel um die bayerische Meisterschaft erwarten. Beide Teams haben bisher ein Spiel gewonnen. Gleiches gilt für die U16 des IHC, die am Sonntag um 15 Uhr das entscheidende Spiel in ihrer Finalserie bei den Deggendorf Pflanz austrägt. Vergangenes Wochenende konnte die Mannschaft von Trainer Vincent Liebl die Finalserie ausgleichen. Für beide Attinger Teams wäre es die Verteidigung des Vorjahrestitels.
Text: Michael Bauer, Foto: Harry Schindler