Das jubiläumsspiel von Raphael Heitzer und Fabian Hillmeier wird zu einem Schützenfest: 26:3 endet das Heimspiel gegen die Rhein-Main Patriots
Die Jubilare waren glücklich, die Fans zufrieden und Bürgermeister Robert Ruber holte sich gleich nach dem Spiel zwei Jubiläumsautogramme für sein Trikot: Noch einige Minuten nach der in Heimspielen üblichen Laola feierten die verbliebenen der knapp 175 Zuschauer in der Attinger Hockeyhalle Goalie Raphael Heitzer und Kapitän Fabian Hillmeier.
Ihr jeweils 200. ISHD-Spiel für den IHC Atting war eine klare Sache und bereits entschieden, als einige Zuschauer noch ihre Plätze auf der Tribüne suchten. 26:3 (12:0, 7:3, 7:0) schossen die Wölfe die hoffnungslos überforderten und stark ersatzgeschwächten Rhein-Main Patriots aus der Halle. Schon nach neun Minuten stand es 9:0. Tim Bernhard war mit fünf Treffern erfolgreichster Schütze. Außerdem bereitete er fünf Tore vor.
„Das Spiel war ja eigentlich bereits nach zehn Minuten entschieden und wir waren in allen Belangen überlegen“, sagte Heitzer. „Wir hatten leichtes Spiel und für mich war es ein ruhiger Arbeitstag mit wenigen Torschüssen.“ So durfte Backup Eugen Kelbin dann im letzten Drittel auch noch zwischen die Pfosten. „Es hat trotzdem viel Spaß gemacht und die Zuschauer haben Fabian und mich immer wieder angefeuert“, freute sich Heitzer. „Das ist ein gutes Gefühl und peitscht einen nach vorne.“
Denn obwohl Tor um Tor fiel, tat dies der Stimmung in der Halle keinen Abbruch. Auch als einige Zuschauer das Spiel ob des klaren Ergebnisses ein wenig früher verließen blieb die Lautstärke hoch. „Ich habe von mehreren Seiten gehört, dass das Spiel trotzdem schön anzuschauen war, weil wir gut kombiniert und nicht nachgelassen haben“, sagte Hillmeier, der selbst vier Tore erzielte und vier vorbereitete. „Im Endeffekt waren es nur drei Punkte und die harten Brocken kommen ja jetzt erst.“
Durch den Sieg schoben sich die Wölfe vorbei auf Rang zwei vor die Kassel Wizards. Auch im Derby gegen Absteiger Deggendorf in zwei Wochen ist das Team von Markus Alzinger („Ich dachte nicht, dass die Patriots heute so ein leichter Gegner sind“) klarer Favorit. In den am 5. oder 6. Oktober beginnenden Playoffs (in allen drei Runden jeweils Hin- und Rückspiel) dürfte es anders zur Sache gehen. In der Nordstaffel ist weiterhin alles offen. Die Reise geht entweder nach Menden, Krefeld, Essen, Lüneburg oder Oberhausen.
Text, Foto: Michael Bauer