IHC Atting macht in Lüdenscheid und Iserlohn zu wenig aus den eigenen Torchancen und muss zwei Niederlagen einstecken
(mb) 5:12 in Lüdenscheid, 9:13 in Iserlohn. Als nacktes Ergebnis bringt der IHC Atting null Punkte mit von seinen Auswärtsspielen sieben und acht. Doch Punkte wären für den aktuell immer noch Tabellenvierten der 1. Skaterhockey-Bundesliga am Wochenende durchaus drin gewesen. Denn die Leistungen stimmten.
Am Sonntag nach dem Spiel in Iserlohn konnte es Coach Jürgen Amann immer noch nicht ganz glauben, was er und seine Mannschaft da am Wochenende erlebt hatten. „Wir waren zweimal besser, hatten unzählige Torchancen und verlieren beide Spiele“, war der Coach frustriert. „Das tut mir unglaublich leid für die Mannschaft, denn sie hat in beiden Spielen super gearbeitet.“
Doch es gab auch Gründe für die Niederlagen. Am Samstag waren es die eigene Chancenverwertung und die Kaltschnäuzigkeit des Gegners. Während die Wölfe unzählige Male den Pfosten trafen oder bei Alleingängen am glänzend aufgelegten Goalie Jonas Mohr scheiterten, waren die Lüdenscheider vor dem Tor ganz einfach hellwach und eiskalt: „Sie haben uns eine Effizienzlehrstunde erteilt und in der eigenen Halle ausgekontert. Das Ergebnis gibt den Spielverlauf absolut nicht wider.“ Nach 2:6-Rückstand kam der IHC auf 5:6 heran, um dann prompt das 5:7 zu kassieren. Im Schlussdrittel trafen dann nur noch die Gastgeber.
Atting: Heitzer – Tkocz, Brandt, Bauer, Welter, Hillmeier, Bernhard, Dünnbier, Mar. Rothhammer, Mat. Rothhammer, Prasch, Schreyer.
Tore: 0:1 (1:27) Bernhard (Brandt), 1:1 (5:02) Hall (Svejda, 4-3), 2:1 (6:12) Svejda (3-4), 3:1 (8:44) Hall (Svejda), 3:2 (10:45) Brandt (Prasch), 4:2 (12:56) Ortwein, 5:2 (18:11) Loecke (Elzner), 6:2 (21:10) Svejda, 6:3 (21:45) Bernhard (Bauer), 6:4 (25:03) Brandt (3:3), 6:5 (28:31) Brandt (Bernhard, 3-4), 7:5 (29:50) Elzner (Svejda, 4-3), 8:5 (37:30) Loecke, 9:5 (42:14) Hall (Svejda), 10:5 (42:38) Heckmann, 11:5 (51:20) Elzner, 12:5 (56:15) Ortwein (Svejda).
Schiedsrichter: Rust (Bochum)/Klüting (Iserlohn); Strafminuten: Lüdenscheid 10 + je 10 gegen Mohr und Svejda – Atting 12; Zuschauer: 120
Ein ähnliches Bild gab es dann am Sonntag in Iserlohn. „Wir haben ein paar Mal Fehler in der Verteidigung gemacht, leichte Tore kassiert und Iserlohn war ganz einfach eiskalt vor dem Tor“, sagte der Coach. „Wir haben neun Tore beim deutschen Meister erzielt, aber ungefähr sieben oder acht Minuten geschlafen. Das hat uns den Sieg gekostet“ Zu Beginn hatte der IHC noch schnell mit 3:1 geführt und Iserlohn deutlich unter Druck gesetzt.
Doch eine Zwei-Tore-Führung ist im Skaterhockey in dieser Saison nur ein kleiner Vorsprung. Das beweisen die Ergebnisse des Wochenendes. Im Schnitt fielen in jeder Partie 20 Tore. „Grund ist natürlich auch die gestoppte Zeit, aber wir alle finden das sehr gut“, sagte der Coach. „Man kann keine Zeit mehr beim Wechseln herausschinden.“ Das sei auch der Vergleich zum Eishockey. „Da gehen solche Spiele eben 7:4 aus, bei uns 13:9.“
Ein Auswärtsspiel wartet nun auf die Wölfe noch vor dem Start der Heimserie. Das ist die Partie beim TV Augsburg am kommenden Samstag. In diese gehen die Wölfe weiterhin als Tabellenvierter. „Leider haben wir am Wochenende zwar Punkte verschenkt, positiv ist aber, dass man gesehen hat, dass wir gegen jeden Gegner mithalten können. Manchmal müssen wir aber als Aufsteiger noch Lehrgeld zahlen.“
Atting: Heitzer (ab 26. Herzog) – Tkocz, Brandt, Bauer, Welter, Hillmeier, Bernhard, Dünnbier, Mar. Rothhammer, Mat. Rothhammer, Prasch, Schreyer.
Tore: 0:1 (1:37) Brandt (Bauer), 1:1 (2:46) Poerschke (Ziese), 1:2 (3:38) Bernhard (Bauer), 1:3 (7:49) Brandt, 2:3 (10:01) Faber, 3:3 (16:51) Faber, 4:3 (17:25) Poerschke (Linke), 5:3 (17:56) Peters (Neumann), 6:3 (20:57) Peters (Bialke), 6:4 (21:49) Mar. Rothhammer (Dünnbier), 7:4 (23:57) Linke (Plate), 8:4 (25:31) Linke, 9:4 (26:43) Wapnewski (Linke, 4-3), 9:5 (29:28) Brandt, 9:6 (33:33) Bernhard, 9:7 (44:04) Schreyer (Prasch), 10:7 (47:28) Neumann (Peters), 11:7 (50:55) Peters (Neumann), 11:8 (53:04) Bernhard, 12:8 (53:41) Linke (Plate), 13:8 (55:12) Bialke (Neumann), 13:9 (56:15) Brandt (Bauer, 4-3);
Schiedsrichter: Schlüter, Winter (Velbert); Strafminuten: Iserlohn 10, Atting 8; Zuschauer: 67
Text: Michael Bauer, Foto: Otto Flanz