Schon mit dem Erreichen der Playoffs haben wir einen großen Erfolg erreicht. Bernd Maier wagt schon jetzt ein Saisonfazit
In rund zwei Wochen startet der IHC Atting in die Playoffs bei Meister Samurai Iserlohn. Schon vor dem Start der Endrunde zieht man beim Club ein positives Fazit. 1. Vorsitzender Bernd Maier blickt aber auch bereits auf die Saison 2015.
Herr Maier, der IHC Atting hat im ersten Jahr in der Bundesliga nicht nur den Klassenerhalt geschafft, sondern sich auch für die Playoffs qualifiziert. Was bedeutet das für den Verein?
Bernd Maier: „Das ist der größte Erfolg für unseren Verein im Herrenbereich. Wir sind unter den besten acht Teams in Deutschland und haben die Chance um die Deutsche Meisterschaft zu spielen – und das als Aufsteiger!“
Welche Ziele hat der Verein dann in den Playoffs?
Maier: „Schon mit dem Erreichen der Playoffs haben wir viel mehr erreicht, als wir uns für die Saison vorgenommen haben bzw. als Ziel ausgegeben haben. Wir haben in den Playoffs nichts zu verlieren und können völlig ohne Druck aufspielen.“
Was sind die Hauptgründe für den Erfolg in dieser Saison?
Maier: „Steigerung der Professionalität in der Vereinsführung und natürlich auch im sportlichen Bereich, hervorragende Arbeit unserer Trainer im Nachwuchsbereich, da viele aktuelle Spieler aus dem eigenen Nachwuchs kommen. Aber auch die Top-Arbeit von Trainer Jürgen Amann, der aus diesen Spielern eine super Mannschaft geformt hat. Natürlich darf man die Mannschaft selbst nicht vergessen, die es schafft sich Jahr um Jahr zu steigern. Das zeigen ja auch die Nominierungen für die Nationalmannschaft. Thomas Bauer gehörte zum Europameisterteam, Florian Tkocz hat es als Nachrücker nur ganz knapp nicht ins Team geschafft.“
Wie sind Sie mit der Zuschauer- und Sponsorenentwicklung zufrieden?
Maier: „Die Entwicklung ist echt herausragend, zum Derby gegen Augsburg hatten wir 450 Zuschauer, für uns ein absoluter Rekord bei einem Ligaspiel. Wir können aber auch stolz sein, da wir auch in normalen Heimspielen mehr Zuschauer haben, als der Rest der Bundesligamannschaften in ganz Deutschland. Besonders freut es mich, dass wir durch unsere Professionalität immer mehr Sponsoren für unseren Verein gewinnen können. Aber diese Entwicklung war auch zwingend erforderlich, da sich unser Etat mit der Teilnahme an der 1. Bundesliga deutlich erhöht hat. Ohne diese Einnahmen hätten wir uns das alles nicht leisten können, Geld wird leider keines übrig bleiben.“
Können Sie schon einen Ausblick auf die neue Saison geben?
Maier: „Wir werden jetzt in den Playoffs bereits in Donaustauf spielen. Dort gibt es eine Skaterhockeyhalle nach ISHD-Maßen. Die Verantwortlichen in Donaustauf haben uns sehr nett aufgenommen, für diese Hilfe sind wir sehr dankbar. Nach jetzigem Stand werden wir unsere Heimspiele 2015 in Donaustauf austragen, denn das Eisstadion ist mit seiner aktuellen Spielfläche zu groß und den Regularien entsprechend nicht zugelassen.“
Kann sich der Verein einen solchen Umzug auch leisten?
Maier: „Wir werden sicherlich erhebliche finanzielle Einbußen haben, denn die Zuschauerzahlen werden sich aufgrund der Entfernung von 35 Kilometern von Atting bzw. Straubing sicherlich reduzieren. Die finanziellen Einbußen müssen wir versuchen, durch Sponsoren zu kompensieren, aber das wird sehr schwierig. Der Mehraufwand, ob organisatorisch oder finanziell ist aus unserer Sicht maximal ein Jahr möglich. Wir haben aber bereits erste Zusagen von Sponsoren für 2015, aber hier wartet noch jede Menge Arbeit auf uns.“
Interview: Michael Bauer