Nico und Kevin Kroschinski haben am Wochenende bei der EM in Kroatien den Titelgewinn mit der Nationalmannschaft knapp verpasst.
Es hat nicht ganz gereicht: Die beiden Attinger Juniorenspieler Nico und Kevin Kroschinski haben den Europameistertitel mit der U19-Nationalmannschaft am Wochenende im kroatischen Delnice knapp verpasst. Im Finale unterlag die deutsche Skaterhockey-Mannschaft der Schweiz mit 4:6 (1:2, 1:1, 2:3).
„Wir haben am ersten Tag alles gewonnen, aber am zweiten Tag wollte der Ball einfach nicht mehr über die Linie“, sagte Kevin Kroschinski nach der Niederlage im Finale. „Das war wie ein Fluch. Wir hatten 55 Schüsse aufs Tor und die Schweizer 20. Der Schweizer Goalie hat das Spiel seines Lebens gemacht. Dreimal haben wir das leere Tor vor uns gehabt, aber der Goalie hat alles gerettet. Zweimal haben wir noch die Latte getroffen. Nach dem Turnier waren wir sehr enttäuscht, aber jeder im Stadion hat gesehen, dass wir die bessere Mannschaft waren und alles versucht haben. Die Trainer waren sehr zufrieden mit dem Team, wir haben nur Lob gehört.“
Es wäre der siebte Titelgewinn in Folge für die deutsche Mannschaft gewesen. Nach souveränen Vorrundensiegen gegen Österreich (10:3) Kroatien (17:0), Großbritannien (17:1) und auch die Schweiz (6:2) wurde im Halbfinale erneut Großbritannien (11:4) besiegt. Die Schweiz revanchierte sich dann allerdings an der deutschen Mannschaft und durfte nach dem Finale über den insgesamt vierten Titel seit 1997 jubeln. Österreich sicherte sich Rang drei, es folgten Großbritannien und die Gastgeber.
Nico Kroschinski erzielte drei Tore und gab vier Vorlagen, Bruder Kevin gelang ein Treffer und vier Vorlagen. Punktbester Akteur war der Schweizer Louis Mercay mit fünf Toren und zehn Vorlagen. Drei deutsche Spieler – Florian Breves, Daniel Schopp und Tobias Wolff – wurden ins All-Star-Team gewählt. „Der Nationaltrainer hat mich und Nico auch noch zum Einzelgespräch geholt und gesagt, dass wir spitze waren und eine richtig gute EM gespielt haben. Das hat uns sehr gefreut.“
Text: Michael Bauer, Foto: Fam. Kroschinski.