Der IHC Atting bleibt weiterhin im Tabellenkeller der 1. Skaterhockey-Bundesliga stecken. Zwar zeigten die Wölfe am Samstag im Heimspiel gegen Top-Team Düsseldorf Rams eine engagierte Leistung, zu einem Sieg reichte es dennoch nicht. Die effektiveren Rams gewannen mit 10:5 (1:1, 6:4, 3:0).
Die Gründe für die Niederlage: Der größere Aufwand, den die Attinger für eigene Treffer betreiben mussten und die drei Phasen zu Beginn und Mitte des zweiten Drittels sowie im Schlussdrittel als die Düsseldorfer mit vier und zweimal zwei Toren binnen weniger Minuten jeweils davonzogen.
Gerade die Art und Weise, wie die Wölfe aber spielten, brachte ihnen in den ersten 20 Minuten Szenenapplaus ein: Geblockte Schüsse, starke Paraden des reaktivierten Goalies Raphael Heitzer und eine Aktion von René Röthke gegen Ende des ersten Abschnitts bei Zwei-gegen-vier-Unterzahl, als dieser viel Zeit von der Uhr nahm. Zuvor aber hatte man dreimal selbst Aluminium getroffen und war immerhin mit dem 1:1 durch Maximilian Sauermilch belohnt worden, dessen Nachschuss von einem Düsseldorfer Oberkörper ins Tor ging.
Drittel zwei allerdings begann katastrophal: Anstatt das Momentum der überstandenen Unterzahlsituationen mitzunehmen agierte man zu nachlässig in der eigenen Zone, verspielte Bälle und ließ die forecheckenden Rams gewähren und zum Torabschluss kommen. Zwei vor dem Tor abgefälschte Schüsse sowie zwei weitere Treffer binnen nicht einmal zwei Minuten stellten das Spiel auf 1:4.
Doch Atting zeigte Comebackqualitäten: Lukas Alzinger nach schönem Pass von Fabian Hillmeier (29.), Alexander Ernst mit einem Fernschuss bei viel Verkehr vor dem Tor (31.) und Maximilian Sauermilch (33.) in Überzahl sorgten für Hoffnung, wenig später verpasste Röthke nur um Millimeter vor dem Tor das 5:5.
Schon vorher aber war Rams-Goalie Leon Brunet immer im Mittelpunkt gestanden, parierte sicher und hatte Glück bei zwei Sauermilch-Schüssen, die er jeweils gerade noch mit der Fanghand touchierte und einmal an die Latte lenkte. Doch die Rams hatten an diesem Abend die größere individuelle Klasse, erhöhten mitten in diese Drucksituation mit zwei Toren binnen einer Minute auf 7:4, ehe erneut Alzinger sechs Sekunden vor dem Ende in Überzahl zum 5:7 traf.
Drehte nun das Momentum? Nein. Atting betrieb zwar weiterhin genug Aufwand und erspielte sich Chancen, die waren jedoch nicht zwingend genug, um Brunet überwinden zu können. Nach einem erneuten Doppelschlag der Rams in Minute 52 und 53. war die Partie entschieden.
Der Applaus von den Fans wirkte nur wenig aufbauend. Die Enttäuschung war den Spielern anzusehen. Die Partie gegen Köln kommenden Samstag (18 Uhr) wird mittlerweile zum Pflichtsieg im Kampf gegen den Abstieg. Einzig positiver Aspekt im Kampf um den Klassenerhalt: Sowohl Iserlohn als auch Bissendorf kassierten am Samstag ganz knappe Niederlagen.
Atting: Heitzer – Meichel (0/1), Hillmeier (0/2), Dengler, Eisenschink, A. Ernst (1/0), Kettl, Bauer, Alzinger (2/0), Neufeld, Limböck, Lermer, Prasch, Sauermilch (2/0), Rothhammer, Röthke (0/2);
Schiedsrichter: Härrle (Bad Friedrichshall), Müller (Freiburg); Strafminuten: Atting 10, Düsseldorf 12; Zuschauer: 150.