Der IHC Atting hat sich im Kampf um den Klassenerhalt in der 1. Skaterhockey-Bundesliga zurückgemeldet und beim knappen 3:2-Heimsieg (0:0, 2:0, 1:2) gegen die ebenfalls abstiegsgefährdeten Köln Rheinos drei wichtige Punkte eingefahren. Zwar bleiben die Wölfe Letzter, sind nun aber wieder punktgleich mit den Samurai Iserlohn.
„Wir sind super erleichtert“, sagte Trainer Jürgen Amann. „Nach dem Spiel ist wirklich eine Last von uns abgefallen.“ Das merkte man auch an der Reaktion des Publikums, das die Wölfe gerade in der hektischen Schlussphase kräftig anfeuerte. Der Jubel in der Halle war groß als die Schlusssirene ertönte. Immerhin lag der letzte Sieg rund drei Monate zurück. Neun Niederlagen waren dazwischen.
In genau jener hektischen Schlussphase hätte vieles passieren können: Ein Attinger Überzahltreffer zum Beispiel. Die Halle jubelte schon, doch Kölns Nationaltorhüter Maximilian Kreutz gab NHL-like den Ball im Fallen noch einen Schubs von der Linie weg. Oder ein Empty Net Goal der Attinger. Oder auch ein Treffer der Kölner, als diese den Goalie vom Feld genommen hatten. Erst bei fünf gegen vier, dann bei drei gegen zwei, nachdem in der Schlussminute jeweils gleich zwei Spieler wegen einer Rangelei vor Attings Goalie Daniel Filimonow auf die Strafbank mussten.
All das passierte aber nicht. Eben weil nicht nur auf Kölner Seite ein überragender Schlussmann im Tor stand, sondern auch auf Attinger. Ein Spiel mit nur fünf Toren hatte es in dieser Bundesliga-Saison noch nicht gegeben. Allerdings fehlten bei den Wölfen mit René Röthke, Maximilian Sauermilch und Elias Decker ebenso wichtige Scorer wie bei den Rheinos Robin Weisheit oder Dennis Kobe. Filimonow gab bei seinem Saisondebüt den Wölfen die nötige Sicherheit. „Und er hat in den entscheidenden Phasen die wichtigen Saves gemacht“, lobte Amann.
Atting war vor allem in den ersten 40 Minuten die spielbestimmende Mannschaft, schaffte es aber erst im zweiten Drittel, aus den Chancen Kapital zu schlagen. Pfosten, Latte, oder kurz vor dem Tor über den Ball geschlagen – alles war dabei. Nervosität war den Wölfen in diesem wichtigen Spiel auch anzumerken. „Wir haben eigentlich alles im Griff gehabt“, sagt Amann. „Köln darf sich nicht beschweren, wenn es nach dem zweiten Drittel 5:0 steht.“ Es stand aber nur 2:0 – nach Treffern von Michel Limböck und Martin Dengler, was Amann besonders freute, weil damit Reihe drei und vier entscheidende Treffer erzielten. „Wir haben mit vier Reihen konsequent und kompakt durchgespielt.“
Schnell nach Beginn des Schlussdrittels erzielte Stefan Groß das 3:0 (44.). Doch Köln nutzte nur rund eine Minute später eine Strafe und war wieder dran. „Dann sind wir wieder etwas hektisch geworden“, sagt Amann. Resultat war eine weitere Strafe der Attinger in Minute 55 und das Anschlusstor der Gäste. Dass die drei Punkte aber in Atting blieben, dafür sorgte in den Schlussminuten ein souveräner und ruhiger Daniel Filimonow. „Er war unser Matchwinner“, lobte der Trainer.
Am Tabellenende ist es nun wieder eng: Bissendorf (12 Punkte, gewann knapp gegen Assenheim), Köln (11) und Iserlohn (10, verlor gegen Düsseldorf) heißen die Konkurrenten. Die Teams trennen nur zwei Punkte. „Wir sind weiter voll dabei“, sagt Amann. Das nächste Spiel steigt am 13. Juli gegen Krefeld, die Konkurrenz ist vorher schon wieder im Einsatz.
Atting: Filimonow – Meichel (0/1), Hillmeier, Dengler (1/0), Bauer, Eisenschink, Schwarzmüller (0/1), A. Ernst, Kettl, Alzinger, Neufeld, Steger (0/1), Groß (1/0), Limböck (1/0), Lermer, Prasch;
Schiedsrichter: Pluschkell (Krefeld), Wunsch (Düsseldorf); Strafminuten: Atting 14, Köln 12; Zuschauer 200.
Ergebnisse: Essen – Krefeld 14:3, Atting – Köln 3:2, Bissendorf – Assenheim 6:5, Iserlohn – Düsseldorf 5:15