240 Zuschauer sehen einen verdienten 8:5-Erfolg über die Bissendorfer Panther
(mb) Knapp eine Minute vor dem Ende der Partie reckte Attings Coach Jürgen Amann die Faust, die 240 Zuschauer in der Hockeyhalle standen, die Überraschung war geschafft: Bei der Rückkehr in die 1. Bundesliga hatten die Wölfe gerade Vorjahreshalbfinalist Bissendorfer Panther mit 8:5 (1:0, 4:3, 3:2) besiegt. Ein perfekter Auftakt in die neue Saison.
„Das war eine klasse und vor allem eine geschlossene Mannschaftsleistung“, lobte Amann danach. „Wir waren 60 Minuten lang voll da, haben das Spiel einfach gehalten und unser Stellungsspiel war stark.“ Mit entscheidend: Das gute Überzahlspiel: Drei Tore fielen in Überzahl, darunter das wichtige 2:0 durch Elias Decker oder das zwischenzeitliche 5:2 durch Kapitän Fabian Hillmeier.
Die Wölfe hätten gegen die bis auf den rot-gesperrten Top-Stürmer Tim Strasser in Bestbesetzung angetretenen Wedemärker auch im ersten Drittel höher führen können, es blieb in einem kampfbetonten Spiel aber zunächst beim 1:0. Hillmeier hatte nach 15 Minuten im Powerplay endlich den Ball über die Linie gebracht.
Abschnitt zwei begann furios: Atting zeigte sich erneut clever in Überzahl, wartete lange mit dem Abschluss, rotierte geschickt und brachte immer einen Mann zum Tor. Decker erhöhte so auf 2:0, Christian Prasch war mit einem sensationellen Treffer aus vollem Lauf per Rückhand in den oberen Torwinkel zum 3:0 zur Stelle, Simon Steger verwandelte wenig später vor dem Tor eiskalt. Innerhalb von nur drei Minuten war aus dem 1:0 ein 4:1 geworden.
Doch auch die Gäste, die sich mit dem Attinger Boden schwer taten, zeigten ihre Klasse: Beim Konter zum 1:3, beim 2:4 bei angezeigter Strafe und beim 3:5 zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt in Überzahl vier Sekunden vor der zweiten Pause. Insgesamt aber überwogen die Attinger Chancen. Allein dreimal trafen sie im Spiel Pfosten oder Latte.
Und auch vom Pausenstand ließen sie sich nicht aus der Ruhe bringen. Bissendorf versuchte ins letzte Drittel zwar mit Dampf zu gehen, doch Tobias Schwarzmüller bestrafte die Offensivaktionen mit zwei schönen Toren, Prasch machte rund vier Minuten vor dem Ende alles klar.
„Mich freut das riesig für die Jungs, weil alle eine tolle Einstellung an den Tag legen und sie gesehen haben, dass wir in der Liga bestehen können, wenn all an einem Strang ziehen“, sagte Amann. Kommendes Wochenende wird sein Team dann erneut richtig gefordert werden. Es stehen die Partien in Essen (Samstag, 18 Uhr) und Duisburg (Sonntag, 15 Uhr) auf dem Programm. Mit drei Punkten im Gepäck reist es sich aber schon mal etwas leichter.
Atting: Heitzer – Hillmeier, Mat. Rothhammer, Dengler, Vyskocil, Eisenschink, Altmann, Kettl, Decker, Schwarzmüller, Steger, Korn, Prasch, Mar. Rothhammer, Lermer;
Tore: 1:0 (14:34) Hillmeier, 2:0 (23:19) Decker (Hillmeier), 3:0 (24:20) Prasch (Kettl), 3:1 (24:54) Köppl (Goebel), 4:1 (26:11) Steger (Hillmeier), 4:2 (32:07) Reichelt (Köppl), 5:2 (32:56) Hillmeier, 5:3 (39:56) Schöler (Hoferichter), 6:3 (42:02) Schwarzmüller, 6:4 (43:26) Reckert, 7:4 (48:33) Schwarzmüller, 8:4 (56:22) Prasch (Schwarzmüller), 8:5 (56:39) Köppl (Hoferichter)
Schiedsrichter: Kruppe (Schwabmünchen), Grau (Höchstadt); Strafminuten: Atting 12, Bissendorf 16; Zuschauer: 240.
Text: Michael Bauer, Foto: Fabian Schindlmeier