Die Playoffs in der 1. Bundesliga sind nach zwei Spielen bereits wieder zu Ende. Auch das Heimspiel gegen die Duisburg Ducks ging klar verloren.
Die Playoffs in der 1. Skaterhockey-Bundesliga haben für den IHC Atting nur 120 Minuten gedauert. Auch das Heimspiel gegen die Duisburg Ducks ging am Ende klar verloren. Beim 0:5 (0:3, 0:2, 0:0) sahen die nur rund 170 Fans nicht einmal einen eigenen Treffer, selten für Skaterhockey.
„Duisburg hat uns letztlich keine Chance gelassenen und ist natürlich verdient weiter“, analysierte Trainer Jürgen Amann nach dem Spiel. „Meinen Jungs kann ich keinen Vorwurf machen, wir haben es versuchtm aber am Ende waren die Ducks eine Nummer zu groß.“
Das machten die Ducks, die Spiel 1 mit 13:1 gewonnen hatten, schon früh deutlich, führten nach 17 Minuten mit 3:0 und hatten ihr erstes Tor ausgerechnet in Unterzahl erzielt. Dabei war die Partie keine Playoff-Partie wie man sie in Atting aus packenden Zweitigaserien gegen Kassel oder Assenheim (das wieder auf dem Weg nach oben ist) gewohnt war. Zwar dachte man, der Ton sei gesetzt, als Attings Alexander Ernst gleich in den ersten Minuten einen krachenden Check einstecken musste, viel mehr davon sah man aber nicht – vom einen oder anderen versteckte Foul abgesehen. „Die Duisburger sind den Zweikämpfen ziemlich aus dem Weg gegangen“, sagte Verteidiger Florian Meichel. „So viel Körper war nicht möglich.“
Zu Beginn des zweiten Abschnitts sah das dann besser aus: Die Bank jubelte über gelungene Checks, doch nach vorne ging wenig zusammen oder Duisburgs Goalie hatte wie schon in einer Drangphase im ersten Drittel alles im Griff. Amann ermunterte sein Team: Man könne mitspielen, aber es brauche ein Tor. Doch das fiel und fiel einfach nicht – im Gegenteil: Duisburg erhöhte auf 5:0. Und Goalie Raphael Heitzer zeigte zudem noch zwei sensationelle Paraden.
„Duisburg hat es dann clever runtergespielt, immer wieder verzögert, das Spiel langsam gemacht“, sagte Meichel. Auch im Schlussdrittel blieb es dabei: Atting mühte sich, kam aber gegen die robusten und passsicheren Ducks wie im Hinspiel nicht an. Die Enttäuschung war den Spielern ins Gesicht geschrieben, doch die Fans munterten sie wieder auf, verabschiedeten sie mit Standing Ovations in die Winterpause. Immerhin hatten die Cracks mit acht Heimsiegen in zehn Spielen – teilweise auf spektakuläre Weise – eine sensationelle Hauptrunde gespielt.
Weiter geht es noch für zahlreiche Junioren im Team, die um die bayerische Meisterschaft kämpfen und sich auch beim Endturnier um die deutsche Meisterschaft eine vordere Platzierung ausrechnen. Florian Meichel wartet noch auf einen Bescheid von Bundestrainer Christian Keller, ob er bei der EM in der Schweiz (16. bis 19.11. in Givisiez) dabei ist. Für ihn ginge ein Traum in Erfüllung.
Atting: Heitzer (M. Ernst) – Hillmeier, Mat. Rothhammer, Altmann, Dengler, Eisenschink, A. Ernst, Kettl, Decker, Meichel, L. Alzinger, Steger, Lermer, Prasch, Mar. Rothhammer;
Schiedsrichter: Grau (Höchstadt), Jurk (Winnenden); Strafminuten: Atting 6, Duisburg 8; Zuschauer: 170.
Text: Michael Bauer, Foto: Harry Schindler