Mit einem Sieg wollte sich der IHC Atting am Wochenende aus der Regionalliga-Saison verabschieden. Ein Sieg wurde es auch – allerdings einer am grünen Tisch.
Ein Sieg wurde es auch – allerdings einer am grünen Tisch. Denn die Partie beim HC Marktoberdorf im Allgäu musste abgesagt werden, da der Gegner keine spielfähige Mannschaft stellen konnte. Lange wurde hin- und herüberlegt und umgeplant, eine Verlegung von Samstag auf Sonntag stand im Raum, dann kam aber doch die Absage und die Wertung mit drei Punkten und 10:0 Toren, was den Attingern nun eine perfekte Saison von 42 Punkte aus 14 Spielen einbringt. Immerhin: Den Pokal brachte Coach Markus Alzinger dann doch mit nach Hause. Denn er spielte mit seiner Schülermannschaft in Augsburg gegen Marktoberdorf. Dort wurde dann der Pokal für die Regionalligameisterschaft symbolisch übergeben. Neben Alzinger nahmen ihn Schüler-Kapitän Ben Stadler und Sohn Lukas Alzinger entgegen.
Als Meister stand man schon seit Juli nach dem 9:5-Sieg in Pleystein fest. Nun geht es um die Frage nach dem Aufstieg. Bis zum 31. Oktober muss eine Entscheidung fallen, ob man in den ISHD-Bereich zurückkehrt. Alle Spieler aus der Mannschaft sprachen sich jüngst dafür aus. Zu stark war das Team für die bayerische Regionalliga, mit 56:1 gab es sogar einen Rekordsieg für die Annalen. Die Vorstandschaft hat noch nicht endgültig entschieden, denn es gilt die Frage nach der kurzfristigen Spielstätte zu beantworten.
Obwohl mit dem jüngsten Kauf einer gebrauchten Halle die Strukturprobleme der Wölfe vor der Lösung stehen, hat man kurzfristig noch keine Spielstätte. Denn in Atting geht man davon aus, dass die Halle erst im Juni spielfähig ist, im Jahr 2017 maximal noch Fundamente erstellt werden können. Die Saison beginnt aber im März. Daher müsste man entweder für die erste Saisonhälfte erneut nach Donaustauf ausweichen oder versuchen, mit einer Zahl an Auswärtsspielen zu starten.
„Wir werden das in den kommenden Wochen diskutieren“, sagt 1. Vorsitzender Martin Amann. „Erst einmal waren wir erleichtert, dass die Gemeinde für den Hallenkauf gestimmt hat. Damit kommen wir endlich in Atting an und hätten alle Hallenprobleme gelöst. Die Stimmung und die Motivation bei allen im Verein ist dadurch deutlich gestiegen. Da könnten wir auch in Kauf nehmen, dass wir einige Zeit ausweichen müssen, auch wenn das für alle mehr Aufwand bedeutet.“
Positiv stimmt die Wölfe die mögliche Zusammensetzung der 2. Bundesliga Süd 2018. Denn mit Schwabmünchen, Deggendorf, Ingolstadt und dem Erstligaabsteiger TV Augsburg wären insgesamt vier weitere bayerische Gegner in der Liga, was einerseits Attraktivität erhöhrt, andererseits aber auch die Fahrten und damit die Kosten reduziert.
BILD: Nahmen symbolisch den Pokal für die Regionalliga-Meisterschaft aus den Händen von BRIV-Mitarbeiter Bernd Antoni (rechts) entgegen: Markus Alzinger (Trainer IHC Atting Herren und Schüler), Schüler-Kapitän Ben Stadler und Lukas Alzinger (von links).
Text: Michael Bauer, Foto: Alzinger