Fünftes Spiel, fünfter Sieg: Die erste Mannschaft hat am Samstag auch das Spitzenspiel gegen die Kassel Wizards gewonnen und hat die Tabellenführung ausgebaut.
Revanche geglückt und Tabellenführung ausgebaut: Der IHC Atting hat am Samstagabend auch sein fünftes Saisonspiel gewonnen und behält nach dem 9:5-Erfolg (2:2, 3:1, 4:2) gegen die Kassel Wizards seine Weiße Weste in der 2. Bundesliga Süd.
„Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung heute“, freute sich Trainer Markus Alzinger über den Sieg gegen den letztjährigen Viertelfinalgegner der Playoffs. „Wir haben unser Ziel von sechs Punkten erreicht. Ein großes Kompliment an meine Mannschaft, alle drei Reihen haben sehr stark gespielt und Raphael Heitzer hat sehr gut gehalten.“ Schon am Maifeiertag hatten die Wölfe 22:6 in Deggendorf gewonnen.
Beide Mannschaften waren zu diesem Spitzenspiel in Bestbesetzung angetreten und man merkte von Beginn an, wie wichtig beide Teams die Begegnung nahmen. Die Schiedsrichter zogen eine harte Linie durch und bestraften alle Fouls konsequent, auch verbale Entgleisungen wurden reihenweise geahndet. Insgesamt wurden 59 Strafminuten ausgesprochen.
Atting war durch Fabian Hillmeier in der fünften Minute mit 1:0 in Führung gegangen und hatte in doppelter Überzahl die Chance auf das 2:0. Da jedoch Marco Rothhammer seinen Gegenspieler in dieser 14. Minute unmittelbar vor einem Treffer mit dem Stock im Gesicht erwischte, zählte dieser nicht und Rothhammer musste stattdessen für fünf Minuten auf die Strafbank. Da Atting immer noch einen Mann mehr hatte, gelang zunächst nach schöner Kombination das 2:0 durch Matthias Rothhammer (15.), Kassel glich jedoch danach in Überzahl aus.
Drittel zwei begann mit einem schönen Treffer von Tim Bernhard (26.), den Kassel nur 30 Sekunden später durch Michael Christ beantwortete. Atting hatte nun etwas mehr vom Spiel und kam durch einen feinen Trick von Hillmeier (34.) und einen weiteren Treffer durch Christoph Wittenzellner (37.) wieder zu einer Zwei-Tore-Führung. Der ansonsten gut haltende Dominique Morton im Kassler Tor, der im Herbst von den Attingern im Heimspiel kaum zu bezwingen war, sah bei einem Treffer nicht gut aus. Beide Mannschaften trafen zudem noch Aluminium, Matthias Rothhammer nach einem Konter in Unterzahl unmittelbar vor der Pausensirene.
Auch im Schlussdrittel ging es weiter hin und her. Atting überstand eine weitere Unterzahl und auch als Hillmeier in der 48. Minute das 6:3 erzielte, konnte man sich nicht sicher sein, das Spiel zu gewinnen. Erst mit Bernhards 7:3 in der 50. Minute änderte sich dies. Denn die Gäste reklamierten einen hohen Stock vorher – so sehr, dass sie sich sofort in doppelter Unterzahl wiederfanden. Bernhard legte elf Sekunden später per Schlagschuss zum 8:3 nach und wieder kassierten die Gäste Strafen wegen Meckerns. Erneut Matthias Rothhammer machte den Deckel drauf (54.), die Gäste kamen ihrerseits noch zu zwei Treffern, einer davon auch in Überzahl.
„Wir haben heute auch wieder einmal zu viele Strafen bekommen, das habe ich meiner Mannschaft auch gesagt“, analysierte Alzinger. „Wenn wir aber einen Schritt schneller sind, oder den Ball schneller passen, dann bekommen wir diese Strafen nicht und müssen nicht so oft Unterzahl spielen. Das müssen wir abstellen.“ Zeit dafür haben die Wölfe nun genug. Denn erst Ende Juni geht es in der Liga weiter mit dem Auswärtswochenende in Merdingen und Spaichingen. Dann wird sich zeigen, ob das Team in dieser starken Zweitligastaffel weiter ganz oben mitmischen kann.
Atting: Heitzer – Meichel (0/4), Wittenzellner (1/0), Mar. Rothhammer, Deichslberger, R. Kuhnle, Bernhard (3/0), Bauer (0/2), Eisenschink, C. Prasch, Mat. Rothhammer (2/0), Hillmeier (3/2), Tkocz;
Kassel: Morton – Mecke (0/1), Preuß (1/0), Bierschenk, Böhm (1/0), Christ (2/1), Fröhlich, A. Haaf, D. Klinge (1/0), Kreuz (0/1), Liebringshausen (0/1), Rabe, Rebbig, Scheper;
Schiedsrichter: Kruppe (Schwabmünchen), Haala (Königsbrunn); Strafminuten: Atting 27, Kassel 22 + 10 gegen Böhm; Zuschauer: 200;
Text, Foto: Michael Bauer