Der Auftakt ins Playoff-Viertelfinale ist für die Bundesligamannschaft misslungen. In Duisburg gab es in Spiel 1 ein klares 1:13. Nun ruhen die Hoffnungen auf Spiel 2
„Da gibt es nicht viel zu sagen, ab dem zweiten Drittel waren wir chancenlos.“ Jürgen Amann, Trainer des IHC Atting, gab sich am Samstag nach dem Auftakt in die Playoffs wortkarg. Kein Wunder, hatte seine Mannschaft doch gerade beim 1:13 (0:2, 0:5, 1:6) die Grenzen aufgezeigt bekommen.
Dabei hatten sich die Wölfe so viel vorgenommen, wollten das Debakel aus der Hauptrunde (3:14) vergessen machen und sich eher am Heimsieg (7:6) orientieren. Doch spätestens nach dem Start des Mitteldrittels war das Spiel entschieden. Hatten die Attinger im ersten Drittel selbst noch einige Chancen, schalteten und walteten die Ducks ab Minute 20 fast nach Belieben. Mehrmals ließen sich die Attinger überlaufen, wirkten manchmal zwei Schritte langsamer.
„Der Wille war da, da kann ich keinem einen Vorwurf machen, aber da hat die individuelle Klasse heute einfach nicht ausgereicht“, sagte Amann. „Aber wir sind auch Außenseiter in den Playoffs und wir spielen im Gegensatz zu Duisburg auch noch mit 15- und 17-Jährigen – das macht Duisburg nicht!“, nahm Amann seine Mannschaft in Schutz, in der mit Alexander Ernst, Moritz Lermer und Lukas Alzinger und Backup Magdalena Ernst wieder vier Junior(inn)en standen.
Auch im Spiel nach vorne ging nichts zusammen, es war die schwächste Offensivleistung der bisherigen Saison. Pässe kamen nicht an, Schüsse gingen vorbei. Resultat war nur ein einziges Tor durch Junior Lermer kurz nachdem die Attinger auch eine Vier-gegen-zwei-Überzahl vergeben hatten.
Doch Playoffs in der 1. Bundesliga haben anders als in der 2. Bundesliga einen Vorteil: Beim nächsten Spiel geht es bei Null los. Da zwei Siege zum Weiterkommen nötig sind und nicht wie noch im Aufstiegsjahr das Ergebnis zweier Spiele addiert wird, haben die Wölfe weiter alle Chancen. „Ob 13:1 oder 3:1 – am Ende stehts auch nur 1:0 für Duisburg“, sagte Amann. „Jetzt müssen wir zuhause versuchen, die Serie auszugleichen.“ Am kommenden Samstag um 17.30 Uhr steigt Spiel 2 in der Attinger Hockeyhalle.
Atting: Heitzer (M. Ernst) – Hillmeier, Mat. Rothammer, Altmann, Dengler, A. Ernst, Eisenschink, Kettl, Decker, Meichel, L. Alzinger, Steger, Lermer (1/0), Prasch;
Schiedsrichter: Arndt (Velbert), Pluschkell (Krefeld); Strafminuten: Duisburg 15, Atting 12; Zuschauer: 190
Text: Michael Bauer, Foto: Harry Schindler