Nach mehr als einem Jahr Spielpause soll es Mitte August in der 2. Bundesliga wieder losgehen: Nicht alle Gegner haben gemeldet, es wird drei Staffel geben
Im Juli befindet sich der IHC Atting normalerweise mitten in der Skaterhockey-Saison. Die Hauptrunde ist zu mehr als der Hälfte vorbei. 2021 ist das anders. Am Montag war für das Zweitliga-Team von Trainer Jürgen Amann offizieller Trainingsstart. Denn mittlerweile hat der deutsche Verband ISHD entschieden, dass es eine Saison geben wird und diese Mitte August startet.
Für Amann und sein Team ist es so etwas wie ein dritter Neustart. Amann hatte zum Jahreswechsel 2019/20 nach dem Zweitligameistertitel die Mannschaft von Markus Alzinger übernommen. Wenige Wochen nach dem Trainingsstart und wenige Tage nach dem ersten Spiel gegen Spaichingen (4:5 nach Penalty-Schießen) beendete die Pandemie die Saison. Zwar wurde im Herbst 2020 noch einmal rund vier Monate trainiert, der Verein entschied sich damals aber wie viele andere, gegen die von der ISHD angebotene deutschlandweite Turnierrunde.
2021 nun wird wieder eine echte Saison gespielt – allerdings aufgrund der fortgeschrittenen Zeit in einer Kurzversion. Von den ursprünglich 18 Zweitligisten in den Gruppen Nord und Süd blieben letztlich 13 übrig. Fünf verzichten aus verschiedensten Gründen auf die Saison. Daher wurden nun drei Staffeln gebildet: Der IHC Atting bekommt es mit den Badgers Spaichingen, Freiburg Beasts (beide Baden-Württemberg) und den Rhein-Main Patriots (Hessen) zu tun. Es finden in der Vorrunde je drei Heim- und Auswärtsspiele für die Wölfe statt, dann wird in der Verzahnung (drei Gruppensieger, bester Gruppenzweiter) ein Meister und Aufsteiger in Liga eins ermittelt. Absteiger wird es nicht geben. Anfang Dezember ist die Saison beendet, im Februar/März soll die Saison 2022 beginnen.
„Wir schauen jetzt erst einmal von Woche zu Woche“, sagte Amann am Montag beim Trainingsstart. Wie immer stehen die Grundlagen auf dem Programm: Kondition, Laufen, Passspiel, Spielaufbau. „Dann warten wir, was der Spielplan für uns so bringt.“ Ein konkretes Ziel will er in dieser frühen Phase allerdings noch nicht abgeben. „Wir müssen auch erst sehen, wie unsere Gegner durch die lange Pause gekommen sind.“
Der Attinger Kader hat sich zum Vorjahr nicht groß verändert. Hinter einigen Spielern stehen – wie immer – aufgrund von beruflichen und schulischen Verpflichtungen an manchen Spieltagen Fragezeichen. Aber der Kader ist groß und der Nachwuchs drängt nach: „Wir haben bei den Junioren einige starke Spieler für die Zukunft“, sagt Kapitän Fabian Hillmeier. Mit Torhüter Matthias Bauer sowie den Feldspielern Simon Steger (erzielte im Vorjahr sein erstes Bundesligator), Elias Decker und Jakob Giebl waren zum Trainingsstart vier dieser Spieler aus der U19 dabei. Die Junioren waren bereits Ende Juni in eine ebenfalls verkürzte Spielzeit gestartet.
Text, Foto: Michael Bauer