Bei strahlendem Sonnenschein feierten der EC, der IHC und die Sportschützen Atting am Samstag das 20-jährige Jubiläum des Vereinsheims
Der Wettergott meinte es gut am Samstag mit den Attinger Sportvereinen, die zum 20-jährigen Jubiläum des Vereinsheim ein Familienfest organisiert hatten. Bei strahlendem Sonnenschein machte Zielschießen mit dem Eisstock oder dem Hockeyschläger gleich noch mehr Spaß, auch die elektronische Schießanlage war hoch frequentiert.
Drei Vereine – der EC Atting und die Sportschützen Atting seit Inbetriebnahme des Vereinsheims 1996 sowie der IHC Atting seit 2002 – teilen sich die Räumlichkeiten im Sportheim und präsentierten ihre Sportarten in teils leicht abgewandelter Form der interessierten Bevölkerung. Beim EC konnte man sich im Zielschießen mit dem Eisstock beweisen, beim IHC im Treffen von Dosen, die vor einem Tor aufgebaut waren und bei den Sportschützen ebenso im Zielschießen.
Wie im Sport üblich gab es dabei jeweils Hilfestellung von den Profis für die Neulinge. So erfuhren die Hockeyspieler, wie man einen Eisstock richtig am Asphalt aufsetzt oder die Schützen, wie man den meisten Druck hinter Schläger und Ball bringt, um möglichst viele Dosen zu treffen. Das führte zum Teil zu interessanten Duellen der sportartfremden Spieler oder auch anderer Paarungen: Markus Alzinger, Trainer der Schülermannschaft beim IHC, erspielte sich gegen Bürgermeister Robert Ruber eine Spende für die Abschlussfeier seiner Mannschaft.
Richtiges Hockey gab es auch: Die Bambini des IHC (bis neun Jahre), die in der neuen Saison in den Verbandsspielbetrieb einsteigen (sie sind nun aus der Laufschule entwachsen) zeigten unter großem Applaus der Eltern und Zuschauer ein Einlagespiel. Held des Spiels war Torhüter Fabian, der im abschließenden Penalty-Schießen fast alle Versuche parierte und über den Ruber vor der Partie erzählte, dass er ihm beim letzten Bundesligaspiel des IHC erzählt habe, dass er bei Verletzungen von Stammgoalie Raphael Heitzer stets bereit stehe. „Ich brauche halt nur ein paar Minuten zum Umziehen.“
„Von allen drei Vereinen wird hervorragende Jugendarbeit geleistet“, lobte Ruber. „Jeder Euro, den wir in Vereine investieren, die Jugendarbeit leisten, ist Gold wert.“ Jugendarbeit der Wölfe wird in den nächsten Wochen erneut in der Mehrzweckhalle gemacht, denn die Laufschule wird übergangsmäßig dort abgehalten. Der Verein ist erneut von einer langfristigen Hallensperrung der Trainingshalle betroffen, bis Ende Januar wird die Trainingshalle nur rund vier Wochen verfügbar sein.“ Die Gemeinde hilft aus. Normales Hockeytraining kann in der Halle allerdings nicht stattfinden, der Trainingsbetrieb muss erneut ruhen, was erneut die große Hallennot des IHC unterstreicht.
Ruber erinnerte daran, dass auch das Vereinsheim seinerzeit aus Not der Vereine entstanden sei. Zunächst habe man eine Mehrzweckhalle geplant, die dann aber aufgrund der Kosten verworfen wurde. Stattdessen sei das 800.000 DM teure Vereinsheim entstanden, in dem Vereine und Bauhof rund 3.000 Arbeitsstunden investiert hätten. Die Kosten am Bauwerk selbst trug die Gemeinde, die an der Inneneinrichtung die Vereine.
Zusammen mit der Mehrzweckhalle, die später dann doch gebaut wurde und in der unter anderem Tischtennis, Volleyball und Gymnastik stattfinden („Die Halle wird sehr gut genutzt“) sowie dem Sportplatz sei ein „richtig tolles Sportzentrum“ in Atting entstanden, sagte der Bürgermeister. „Es trägt dazu bei, dass man sich in unserer Gemeinde richtig gut wohl fühlen kann.“ Der Tag der offene Tür im Vereinsheim brachte nicht nur die Vereine selbst einander näher, sondern führte auch dazu, dass die Attinger Sportarten weiter publik gemacht wurden.
Text, Foto: Michael Bauer
Mehr Fotos auf der Facebook-Seite des IHC Atting.