Nach dem Auswärtsieg in Assenheim überraschte der IHC Atting auch beim Crefelder SC und holte sich die nächsten drei Punkte im Kampf gegen den Abstieg
Nach nur drei Spieltagen ist eine Tabelle wenig aussagekräftig, aber im Fall des IHC Atting mehr als schön anzusehen. Denn nach dem 9:6-Auswärtssieg am Sonntag beim Crefelder SC sind die Wölfe wieder auf den ersten Tabellenplatz der 1. Bundesliga gerückt. „Aber das interessiert uns nicht“, sagt Trainer Jürgen Amann. „Wichtiger ist, dass wir sechs Auswärtspunkte haben. Die kann uns keiner mehr nehmen.“
Es waren die Punkte vier, fünf und sechs im Kampf gegen den Abstieg – und nichts anderes zählt auch weiterhin für die Wölfe. Mit Crefeld wurde zudem ein möglicher Konkurrent gleich besiegt: „Wir haben eine super Leistung gezeigt vor allem kämpferisch“ sagte der Coach. „Ins erste Drittel sind wir nicht so gut reingekommen, da können wir uns bei Raphael Heitzer bedanken, dass wir da nicht mehr Tore gefangen haben.“ 2:2 stand es nach 20 Minuten. Tim Bernhard und Thomas Bauer hatten getroffen, doch das Chancenübergewicht lag bei den Gastgebern.
Doch danach kamen die Wölfe deutlich besser ins Spiel. Innerhalb von nicht einmal zwei Minuten machten Tim Dünnbier, Roman Schreyer und Matthias Rothhammer drei Tore. „Ab dem zweiten Drittel sind wir ins Rollen gekommen und sind davongezogen. Crefeld hat zwar super gekämpft, aber wir haben die Tore immer zur rechten Zeit geschossen.“ Zwar kam Crefeld auf 4:5 heran, doch nur 38 Sekunden nach dem Anschlusstreffer war wieder Bernhard zur Stelle und Roman Schreyer (36.) stellte den Drei-Tore-Abstand zur Pause wieder her.
„Das Tor von Matthias Rothhammer zum 8:5 hat Krefeld dann den Rest gegeben“, sagte Amann. Krefeld konnte nicht mehr nachsetzen und die Wölfe schaukelten den Sieg nach Hause. „Ein großes Kompliment an meine Mannschaft, sie hat einen super Job gemacht“, sagte der Coach.
Tags zuvor hatte man die erwartete Niederlage in Köln einstecken müssen. 2:9 (2:4, 0:3, 0:2) hieß es nach 60 Minuten. Auch hier konnte man kurzzeitig überraschen, denn nach zehn Minuten stand es nach Treffern von Florian Tkocz und Matthias Rothhammer 2:0. Dann musste Kölns Trainer Victor Martinez eine Auszeit nehmen. Erst danach kam der vierfache Meister ins Rollen. Gerade in Überzahl war gegen die Rheinos kein Bestehen. Fünf Gegentore kassierte man so. „Aber wir haben uns gut verkauft, besonders bei vier gegen vier“, sagte der Coach. „Aber in Unterzahl mussten wir anerkennen, wie stark Köln ist. Wir haben sie immerhin ein bisschen geärgert und lagen 2:0 in Führung. Aber ab dem zweiten Drittel hatten wir dann auch weniger Torchancen.“
Schon am nächsten Wochenende geht es weiter für den IHC Atting – erneut mit einem Doppelwochenende und erneut in Nordrhein-Westfalen. Am Samstag geht es nach Essen, am Sonntag nach Duisburg. Auch dort könnten die Wölfe absolut befreit aufspielen. „Schon jetzt ist das, was wir erreicht haben, mehr als positiv.“
Text: Michael Bauer, Foto: Raiko Gayk