Mit drei Punkten aus den beiden Spielen gegen Düsseldorf und Iserlohn gelang am Wochenende der Befreiungsschlag. Pokalsieger Iserlohn war aber eine Nummer zu groß
(mb) Der Blick geht wieder Richtung Klassenerhalt. Denn nach fünf Niederlagen in Folge gelang dem IHC Atting mit dem 12:4-Sieg (3:3, 6:0, 3:1) gegen die Düsseldorf Rams am Samstag endlich der ersehnte Befreiungsschlag. Der Rettung wäre man noch etwas näher, wenn man auch die Samurai Iserlohn am Sonntag geschlagen hätte. Doch die entführten beim 10:8 (3:1, 6:3, 1:4) verdient alle drei Punkte aus Donaustauf.
So sprach Coach Jürgen Amann am Sonntagnachmittag von einem „erfüllten Wochenendsoll“. Nach dem klaren Erfolg über Mitabstiegskonkurrent Düsseldorf, der nun als Zehnter wieder fünf Punkte entfernt ist, war am Sonntag gegen den deutschen Meister von 2013 nicht mehr drin. Zwar hatte auch dieser einen kurzen Kader, doch die Qualität der Spieler war zu groß für die Wölfe – speziell im zweiten Drittel.
Sechs Gegentore fingen sich die Attinger hier zwischen der 28. und 39. Minute ein (nachdem man zuvor durch zwei schnelle Tore von Mirko Schreyer und Tim Bernhard zum 3:3 hatte ausgleichen können), eines sogar in Unterzahl. „Wir sind derzeit nicht in der Verfassung, zwei Spiele lang unser Spiel durchzuziehen“, sagte der Coach. Speziell das zweite Drittel war indiskutabel. Es gab Abstimmungsfehler, es fehlte die nötige Kraft und wir waren oft einen Schritt zu langsam.“ Daniel Filimonov hatte Raphael Heitzer nach dem fünften Gegentor im Kasten abgelöst.
Dass die Wölfe dennoch in der 50. Minute noch einmal auf 7:9 herangekommen waren, lag an ihrem unbändigen Kampfgeist. Mirko Schreyer, Tim Bernhard und Matthias Rothhammer waren in dieser starken Phase die Torschützen. „Wir haben noch einmal richtig Gas gegeben, haben uns super herangekämpft, aber die Iserlohner sind auch ein bisschen eingebrochen.“ Weil die Samurai nach dem siebten Attinger Treffer aber das Forechcking wieder intensivierten und schnell zu Tor Nummer zehn durch Josef Schäfer kamen, war die Attinger Aufholjagd nicht mehr von Erfolg gekrönt. Zu viele Chancen blieben in diesem Schlussdrittel aber auch ungenutzt. Thomas Bauer setzte fünf Sekunden vor dem Ende den Schlusspunkt.
In der Tabelle sind die Wölfe nach den Heimpunkten 20 bis 22 weiterhin auf Rang neun, haben nun aber wieder sieben Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. „Der Blick geht Richtung Klassenerhalt“, sagt Coach Jürgen Amann. „Darauf müssen wir hinarbeiten. Wir brauchen jetzt noch einen oder vielleicht sogar zwei Siege – so eng ist es dieses Jahr in der Liga.“ In zwei Wochen geht es zu den Spitzenteams Essen und Iserlohn. „Da wirds sehr, sehr schwer. Das wichtigste Spiel wird ohnehin das am 27. August zuhause gegen Kassel“, weiß Amann um die Bedeutung der Partie gegen den aktuellen Vorletzten, der allerdings ein ähnlich hartes Restprogramm hat, wie der IHC.
Atting: Heitzer (ab 30. Filimonov) – Meichel (1/0), Bogner, M. Schreyer (2/1), Hausner, Mar. Rothhammer, Nissen, Prasch, Dünnbier, Bauer (1/2), Mat. Rothhammer (1/1), Hillmeier (1/2), Bernhard (2/1).
Iserlohn: Dorn – Broze (1/0), Linke (1/2), Bialke (2/0), Neumann (1/1), Poerschke (2/2), Riepe (1/0), Schäfer (2/0), Wichern (0/2), Eckert, Grau;
Schiedsrichter: Arndt (Velbert), Kruppe (Schwabmünchen); Strafminuten: Atting 10, Iserlohn 6; Zuschauer: 50.
Text, Foto: Michael Bauer