Unsere Mannschaften haben den Trainingsbetrieb – mit Einschränkungen – wieder aufgenommen. Die Verbände haben den Spielberieb aber coronabedingt weiter ausgesetzt.
Der Spielbetrieb in den Skaterhockey-Ligen mit Beteiligung des IHC Atting bleibt weiterhin ausgesetzt. Der deutsche Dachverband ISHD hat die Pause nun bis 16. August verlängert, im bayerischen Landesverband bleibt die Pause bis auf unbestimmte Zeit bestehen.
Die Verantwortlichen beider Verbände äußerten erneut die Hoffnung, dass es zu einer Wiederaufnahme des Spielbetriebs ab September kommt. Für dieses Szenario wurden bereits lose Pläne erstellt. Die Zweitligasaison der ersten Attinger Herrenmannschaft würde dann völlig neu starten. Die Liga wird in zwei Gruppen unterteilt, die Gegner des IHC lauten dann Spaichingen, Merdingen und Freiburg. Nach einem Hin- und Rückspiel, also nach sechs Hauptrundenspielen, soll in Playoffs ein Meister und Aufsteiger in Liga eins ermittelt werden. Unter keinen Umständen soll sich eine mögliche Saison ins Jahr 2021 hineinziehen.
Auch der bayerische Landesverband, in dem die zweite Attinger Herrenmannschaft sowie alle vier Nachwuchsteams spielen, wird die Spielpläne völlig neu erstellen. Mehrmals fanden dazu bereits Videokonferenzen mit den Teams statt. Nicht alle werden aber im Herbst noch spielen (können). Auch hier gilt: 2021 beginnt eine neue Saison. Skaterhockeyspielzeiten erstrecken sich immer über ein Kalenderjahr.
Die Attinger Teams sind seit Anfang Juni vom Training im Freien mit schrittweisen Lockerungen und unter dem Abstandsgebot wieder in die Hockeyhalle zurückgekehrt. Zuvor hatte der Verein in Absprache mit der Gemeinde und gemäß den Vorgaben der Regierung ein Hygienekonzept erarbeitet. „Jeder ist froh, dass wir endlich wieder trainieren können, auch wenn es noch eingeschränkt ist“, sagt Herrentrainer Jürgen Amann. Zweikämpfe und Trainingsspiele sind nicht erlaubt. Er sieht darin aber auch eine. Chance: „Wir können unsere Skills trainieren, zum Beispiel Torschüsse, Zwei-auf-null-Situationen und die Pässe. Das hilft jedem einzelnen für die Zukunft.“
Im Nachwuchs sieht es ähnlich aus. Groß war die Freude bei allen Kindern, als die Erlaubnis erteilt wurde, ab 10. Juni erstmals seit drei Monaten wieder auf Skates trainieren zu dürfen. „Eine Stunde ist zwar etwas kurz“, sagt U16-Trainer Markus Alzinger über die Beschränkungen. „Aber es ist besser, als gar nichts machen zu dürfen.“
In anderen Bundesländern ist man schon weiter. In Hessen absolvierte IHC-Ligakonkurrent Rhein-Main Patriots am 27. Juni ein internes Duell mit Schiedsrichter und Zeitnahme. In Baden-Württemberg, wo die drei Bundesligagegner Freiburg, Spaichingen und Merdingen beheimatet sind, erlaubt seit 1. Juli die neue Corona-Verordnung Sport die Durchführung von Sportwettkämpfen mit Körperkontakt auch im Breitensport – ein entscheidender Faktor für die Sportart Skaterhockey. Sogar Zuschauer sind dort bereits wieder erlaubt: 100 bis 1. August, dann bis 31. Oktober 500.
Dies gebe „Anlass zur Hoffnung, dass dem Beispiel Baden-Württembergs auch andere Bundesländer in absehbarer Zeit folgen und der angestrebte Zeitplan von Ende August oder Anfang September für eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs realistisch bleibt“, hieß es in der jüngsten Meldung der ISHD. Das hofft auch Amann: „Ich hoffe auch sehr, dass in dieser Saison noch gespielt wird. Es wäre wichtig, dass bald ein fixer Zeitplan herauskommt. Alle wollen wieder Hockey spielen.“
Text: Michael Bauer, Foto: Harald Schindler