Beim Doppelspieltag gegen den deutschen Meister Iserlohn und Duisburg sehen die Zuschauer am Pulverturm zwei Skaterhockey-Krimis und einen Wölfe-Sieg
Nach zwei Jahren ohne Niederlage am Straubinger Pulverturm hat es den IHC Atting am Samstag erwischt. Gegen den deutschen Meister Samurai Iserlohn gab es eine 5:9-Niederlage. Doch schon einen Tag später revanchierte sich die Mannschaft von Trainer Jürgen Amann mit einem 10:9 gegen die Duisburg Ducks und ist weiter im Spitzenquartett der 1. Bundesliga vertreten.
Dem Klassenerhalt kommt man so immer näher. „Mit 24 Punkten steigst du eigentlich nicht ab, aber ein, zwei Siege brauchen wir vielleicht noch“, sagte ein erleichterte Trainer am Sonntag nach dem zweiten Krimi des Wochenendes. 16 Sekunden vor dem Ende hatte Marcel Brandt den entscheidenden Treffer zum 10:9 erzielt. Zuvor lagen die Wölfe mit 2:5 zurück, drehten das Spiel mit sechs Toren in Folge auf 8:5 um dann im Schlussdrittel noch einmal mit 8:9 in Rückstand zu geraten. „Duisburg hat uns zweimal kalt erwischt, sie haben ihre Chancen genutzt und wir mussten uns sehr abrackern, um Tore zu machen. Letztlich sind wir aber für unseren Kampf belohnt worden.“ Überragend am Sonntag war Kapitän Fabian Hillmeier mit vier Toren und Florian Tkocz mit vier Vorlagen und einem Treffer.
Tags zuvor war eine Aufholjagd gegen den deutschen Meister Samurai Iserlohn nicht belohnt worden. Aus einem schnellen 1:5 machten die Wölfe ein 5:6 und hatten drei große Einschussmöglichkeiten zum Ausgleich: Thomas Bauer scheiterte bei einem Alleingang, Matthias Rothhammer am Pfosten und Marcel Brandt an der Latte. „Wir haben zwar gerackert und waren auf Augenhöhe, aber die Chancenverwertung war entscheidend. Aber man merkt schon, war um Iserlohn Meister ist. Läuferisch ist das, was sie spielen große Klasse und ich denke, dass sie sich auf der großen Fläche noch etwas leichter tun.“ Die Samurais legten dann im Schlussdrittel drei Treffer nach.
Wenn es etwas zu bemängeln gab, ist es die Defensive: Zwar holten die Wölfe am Wochenende erneut drei Punkte, kassierten aber 18 Gegentore. „Das sind einfach zu viel“, sagt der Coach, der aber auch bekennt. „Die beiden Spiele waren für die Zuschauer sicherlich interessant, es waren richtige Krimis. Überhaupt ist das Niveau in dieser Liga sehr, sehr hoch und mit der 2. Bundesliga nicht zu vergleichen.“
Schon am kommenden Samstag um 19 Uhr wartet für die Fans das nächste Highlight. Dann gastiert der TV Augsburg zum bayerischen Derby am Pulverturm. Extra für dieses Spiel haben sich die Verantwortlichen einige Sonderaktionen wie eine Tombola, Dosenschießen und eine Freigetränkeaktion einfallen lassen. „Es wäre schön, wenn 500 Zuschauer kommen würden“, hofft der Trainer. „Die Mannschaft hätte sich die Unterstützung verdient.“ Und mit einem Sieg wäre man dem Klassenerhalt wirklich sehr nah – und wohl noch etwas anderem, von dem bei den Wölfen aber noch keiner spricht.
Text: Michael Bauer, Foto: Harry Schindler